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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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strömten über Sarahs Gesicht und marmorierten ihre Wangen, während sie in ihre Hände schluchzte.
    Noah ging zu Sarah, kniete sich vor ihr nieder, nahm ihre Hände und zwang sie, ihn anzusehen. »Sarah, du mußt mir zuhören. Es tut mir sehr leid. Ich weiß, du möchtest, daß wir heiraten, und wenn ich es mit reinem Gewissen tun könnte, so würde ich es tun. Du bedeutest mir sehr viel. Ich möchte dich nicht verletzen, aber ich empfinde nicht so für dich, wie ein Mann für eine Frau empfindet, die das Bett mit ihm teilen soll. Ich weiß, daß du mir nicht glaubst, aber wenn wir heiraten würden, würdest du anfangen, mich zu hassen. Du wärst gebunden an eine leidenschaftslose Ehe mit einem Mann, der für dich wie für eine Schwester empfindet, nicht wie für eine Ehefrau oder Geliebte. Du verdienst mehr, Sarah. Viel mehr. Und du wirst es bekommen, Sarah, wenn du dir nur erlauben könntest, zu erkennen, was auf dich wartet. Es gibt nichts, was dich davon abhält.«
    Sie sah ihn an, und für einen Moment dachte er, sie würde auf ihn hören, auf die Vernunft. Doch er erkannte bald, daß diese Hoffnung falsch war.
    »Deshalb hast du dich um Tonys Schulden gekümmert. Ist es nicht so? Damit nichts mehr die Freier abschrecken könnte. Deshalb kommen mich diese Männer besuchen. Hast du für mich auch eine angemessene Mitgift in Aussicht gestellt? Um einen Ehemann zu ködern? Was hast du getan, Noah, eine Ankündigung in deinem Club veröffentlicht, daß Miss Sarah Prescott für eine großzügige Summe zu haben ist?«
    »Sarah, bitte, beruhige dich.«
    Sie schob ihn weg, stand auf und griff nach dem Mantel. Sie drehte ihm den Rücken zu. »Warum, Noah? Warum willst du sie? Warum willst du nicht mich? Tony wollte, daß du mich heiratest. Er hat es mir gesagt. Er hat mir gesagt, daß er sich darum kümmern würde, daß du wüßtest...«
    Sie brach wieder in Tränen aus, und Noah fiel nichts anderes ein, als sie in den Arm zu nehmen. Sie ließ sich in seine Umarmung fallen und schluchzte einige Minuten an seiner Schulter, bevor sie sich beruhigte. Schließlich hob sie den Kopf und zog laut die Nase hoch. Noah gab ihr sein Taschentuch.
    »Sarah, ich wollte doch nur dein Bestes. Ich will, daß du einen Mann heiratest, der dich verehrt, der dich bewundert, der sich nach deinem Anblick sehnt. Tony mag den Wunsch gehabt haben, daß wir heiraten, aber wenn er die Wahrheit erkannt hätte, würde er mir zugestimmt haben, daß du mehr verdienst, als ich dir je bieten kann. Du bist mir so nah, als wärst du meine eigene Schwester, und es tut mir weh, dich leiden zu sehen. Ich kann nur hoffen, daß du eines Tages erkennen wirst, daß es so besser für dich war.«
    Sie tupfte ihre Augen mit seinem Taschentuch ab und wollte es ihm zurückgeben.
    »Behalt es, Sarah.«
    Sie drückte es mit ihren behandschuhten Fingern zusammen und sah auf zu ihm. Ihre Augen waren leer geworden und ihr Mund eine unbewegte Linie.
    »Ich möchte jetzt gehen.« »Erlaube mir, dich nach Hause zu bringen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Mylord, das ist nicht möglich, denn Sie wissen sehr wohl, daß sich das auf keinen Fall schickt. Ich werde es schon alleine schaffen. Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen?«
    »Natürlich.«
    Sarah ging zur Tür, ihr Trauerkleid streifte seine Beine, als sie sich umdrehte. Sie zögerte auf der Schwelle und sah sich zu ihm um. Ihre Stimme war eiskalt geworden. »Es tut mir leid, wenn ich dir irgendwelche Unannehmlichkeiten bereitet haben sollte. Ich werde dich nicht wieder belästigen.«
    Noah verspürte ein stechendes Schuldgefühl beim Anblick ihrer verwundeten und verlassenen Augen. »Du könntest mir niemals Unannehmlichkeiten bereiten, Sarah. Egal, was du denken magst, ich bin für dich da. Ich hoffe, daß du weißt und dich daran erinnern wirst, daß ich dein Freund bin und immer sein werde.«
    Sie gab keine Antwort. Nachdem sie gegangen war, ihre Kutsche sich vom Haus entfernte, hörte Noah eine Stimme, Tonys Stimme, in seinem Kopf.
    Ich wußte immer, daß du dasein würdest, um dich um Sarah zu kümmern ... Du bist der einzige, dem ich je vertrauen würde...

Kapitel 22
    Der Graf und die Gräfin von Finsminster waren erfreut, die Verlobung ihrer einzigen Tochter, Lady Viviana Finsminster, mit dem Erben des reichen und angesehenen Marquis von Vermont bekanntzugeben, einem jungen Mann von vierundzwanzig, der von den meisten als »Fang der Saison« betrachtet wurde. Lord und Lady Finsminster waren in der Tat

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