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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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könntest.«
    Noah atmete tief durch, um seinen wachsenden Unmut zu zügeln.
    »Ja, das hatte ich gesagt, aber wie das Schicksal es nun mal wollte, hatte ich, kurz nachdem ich es dir gesagt hatte, erfahren, daß jemand dort sein würde, mit dem ich dringende Geschäfte zu tätigen habe. Ich hatte nicht daran gedacht, dich von dieser veränderten Situation zu unterrichten, da ich nur vorhatte, kurz vorbeizusehen und dann wieder zu gehen.« Sarah sah ihn durch die Wimpern an. »Und, konntest du dein Geschäft tätigen?«
    Ihr leicht bitterer Tonfall blieb ihm nicht verborgen. Sie war wütend. Er dachte daran, was Augusta ihm in der letzten Nacht erzählt hatte, an Sarahs Behauptung, sie wären verlobt. Sie benahm sich bereits viel zu sehr wie eine Ehefrau. »Eigentlich nicht. Es handelte sich offensichtlich um eine Fehlinformation. Die Person, die ich treffen wollte, war überhaupt nicht da.«
    »Oh.« Ihre Laune schien sich zu bessern. »Was für ein Pech.« Westman kam mit dem Teetablett, und weder Noah noch Sarah sprachen, während er eine Tasse für Sarah eingoß und ein Stückchen Teegebäck auf der Untertasse plazierte. Pan war hinter dem Butler hergeschossen gekommen, zweifellos auf der Suche nach einem Leckerchen. Als er keines fand, beschäftigte er sich damit, nach Sarahs Saum zu schlagen.
    Als sie ihn bemerkte, zischte Sarah »Laß das!«, zog ihren Fuß weg und schlug mit der Hand nach ihm.
    Noah nahm das Kätzchen hoch. »Er ist nur ein neugieriges Kätzchen. Er wollte nur spielen.«
    »Deine Diener sollten ihre Tiere nicht frei im Haus herumlaufen lassen. Er sollte in der Küche bleiben und Mäuse fangen, wie es seine Aufgabe ist.«
    Noah sah sie an. »Pan ist mein Kätzchen, Sarah.«
    »Oh.« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ich hatte nur Angst, er könnte den Saum Zerreissen. Das ist mein bestes Kleid.« »Westman wird ihn mitnehmen.«
    »Nein, es ist schon in Ordnung.«
    »Er will bestimmt ein Teilerchen Sahne, das kann ihm der Koch in der Küche geben.«
    Der Butler nahm Pan und ging zur Tür. Er verbeugte sich nochmals und verließ sie.
    »Bist du denn wenigstens letzte Nacht mit deiner Arbeit fertig geworden?« fragte sie, um die unangenehme Stille zu durchbrechen, die nach dem Abgang des Butlers gefolgt war. »Gewissermaßen.«
    Er zog die Augenbrauen hoch und dachte an Augustas abrupte Abfahrt. »Es gibt da einige Details, die ich noch klären muß.« »Du mußt sehr müde sein, nachdem du die ganze Nacht gearbeitet hast. Was ist...?«
    Sarah sprach nicht weiter, und Noah bemerkte, daß sie auf einen Punkt auf dem Teppich starrte. Sie bückte sich, um etwas aufzuheben, und als sie sich wieder aufrichtete, hielt sie eine Kette in der Hand, an der ein glitzernder Anhänger hing. Augustas Anhänger.
    »Wieso liegt das auf deinem Fußboden, Noah?« Die Wut in ihrer Stimme zeigte, daß sie wußte, wem die Kette gehörte. Noah griff danach. Verdammt! Warum mußte ausgerechnet sie es finden? »Sarah, ich ...«
    »Sie war hier, oder? Letzte Nacht. Deshalb wolltest du mich nicht auf den Danby-Ball begleiten, weil du mit ihr Zusammensein wolltest. Du bist zum Ball gegangen, ja, aber nur, um sie dort zu treffen, dann seid ihr beide hierhergekommen. Und du predigst mir von Anstand! Kein Wunder, daß du so aufgeregt warst, als ich herkam. War sie noch hier, versteckt hinter dem Vorhang? Mußte sich deine Hure zur Hintertür hinaus schleichen, damit niemand sehen konnte, wie sie das Haus ohne Anstandsdame verließ?«
    Noahs Augen verengten sich bei der Bitternis, die er ihren Worten entnahm. »Sarah, es ist genug. Du gehst zu weit.«
    Sie hörte ihn nicht. »Ich wußte, daß du etwas mit ihr hast. Jeder konnte das sehen, an jenem ersten Abend bei Almack’s,
    als du mit ihr getanzt hast. Und dann die Nacht bei dem Fest deines Bruders. Damals warst du auch mit ihr zusammen, im Arbeitszimmer, oder etwa nicht? Sie versuchte vorzutäuschen, sie hätte sich eingeschlossen, und jeder glaubte ihr. Jeder, nur ich nicht. Ich sah die beiden Gläser und wußte Bescheid, aber wer würde schon jemanden wie sie einer Unanständigkeit verdächtigen? Und jetzt das, selbst nachdem ich ihr von uns erzählt habe.«
    »Ja, Sarah«, sagte Noah ruhig. »Und was du ihr erzählt hast, war eine Lüge. Wir sind nicht verlobt.«
    In der Sekunde, als ihm die Worte über die Lippen kamen, wußte Noah, daß er es besser nicht getan hätte, denn sie enthielten das Eingeständnis für all das, was Sarah ihm soeben vorgeworfen hatte.
    Tränen

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