Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding

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und das Flackern, das ich in seinem Licht zu sehen schien, war wie ein Signal von ihr. Ich begann, ihn zu observieren, sobald der Himmel nur halbwegs klar war. Ich besorgte mir ein Teleskop, und ich verzeichnete ihn auf einem Diagramm. Ich maß seine Entfernung zu den Sternen um ihn herum. Eine gewisse Zeit lang bemerkte ich, daß ein anderer Stern in der Nähe, so winzig, daß ich ihn kaum sehen konnte, sich bewegt zu haben schien.«
    Noah war fasziniert. »Dann war es kein Stern?«
    Augusta schüttelte den Kopf. »Ich dachte, es könnte vielleicht ein entfernter Komet sein, aber je mehr ich observierte, um so weniger wahrscheinlich schien es zu sein. Ich überprüfte die Sternenkataloge, aber nur einer verzeichnete dort einen Stern. Andere hatten ihn überhaupt nicht gelistet.«
    »Wenn es also kein Stern war, oder Komet, dann müßte es ...« »Etwas anderes sein«, gab sie zurück. Und dann fügte sie lächelnd hinzu. »Etwas viel Bedeutenderes.«
    »Ein Planet?«
    »Ich denke nicht, daß es groß genug ist, um ein Planet zu sein. Aber es könnte ein Bruchstück sein. Es wurden einige solcher >Asteroiden< entdeckt, der erste von einem Mann namens Piazzi im Jahre 1801. Aber seit 1807 gab es keinen Hinweis auf einen weiteren.«
    »Bis jetzt«, beendete Noah. »Augusta, warum bist du mit deiner Entdeckung nicht zur königlichen Akademie gegangen?« »Bin ich. Vor ungefähr sechs Monaten habe ich an die Akademie geschrieben und meine Entdeckung angekündigt. Das war kurz nachdem das Objekt vom Himmel verschwunden ist. Die Akademie antwortete, sie hätten entschieden, daß das, was ich gefunden hatte, nur ein Komet oder ein Meteor war. Sie gratulierten mir und stimmten zu, es als solches zu listen.
    Ich stimmte nicht zu. Ich glaube, daß es sich zu nahe zur Sonne bewegt hat, um beobachtet zu werden. Bis jetzt war es mir nicht möglich, sein Wiedererscheinen zu entdecken. Die Instrumente, die mir zur Verfügung stehen, sind zu begrenzt. Der Stern, den du hier im Fernrohr siehst, ist der, der mich zu ihm hingeführt hat. Etwas Ähnliches passierte, als Piazzi seine Entdeckung machte, und mit Hilfe einiger mathematischer Formeln könnte die Position des Objektes beim Wiedererscheinen fast genau vorhergesagt werden. Ich glaube, wenn ich ein Mann wäre, hätte die Akademie meine Erkenntnisse ernsthafter geprüft; Frauen in der Wissenschaft werden für gewöhnlich als Hobbywissenschaftler betrachtet, nichts weiter. Da ich mein Geschlecht nicht ändern kann oder sie zwingen kann, mir unvoreingenommen zuzuhören, wurde mir der Vorschlag gemacht, mich um die Protektion durch ein Mitglied der Akademie zu bemühen, jemand, der willens war, meine Bemühungen zu unterstützen.«
    »Belgrace«, sagte Noah. »Er ist ein Mitglied der Akademie und hoch geachtet. Er ist sogar als ihr nächster Präsident vorgeschlagen worden. Deshalb bist du ihm gefolgt, und deshalb tatest du so geheimnisvoll.«
    Augusta nickte. »Es gibt Mitglieder der Royal Society, die es ablehnen zu akzeptieren, daß Frauen einen Beitrag zur Astronomie oder zur Wissenschaft im allgemeinen zu leisten im Stande sind. Sie haben sich in der Vergangenheit bemüht, jede Entdeckung, die eine Frau gemacht hat, auszuschließen, und deren Bemühungen als Unsinn abzutun. Ich mußte mich für ein Mitglied entscheiden, das dieses Vorurteil nicht teilte. Man hatte mir gesagt, Lord Belgrace wäre wohl der beste Kandidat.«
    »Jetzt hast du schon zweimal erwähnt, daß du Ratschläge von außen bekommen hast«, fragte Noah. »Von wem?«
    »Lord Burbage. Er hat auch Lord Belgrace vorgeschlagen, der ein Bekannter meines Vaters ist.«
    Noah nickte. »Du weißt, es gibt noch einen, an den du dich für Unterstützung wenden könntest, jemand, der von der Royal Society noch höher angesehen wird als Belgrace.«
    »Wer?«
    »Sir William Herschel.«
    Augusta sah leicht verwirrt aus bei dem Vorschlag. »Aber Sir William ist krank und hat sich zurückgezogen. Man sagt, daß er keine Besucher mehr empfängt in seinem Observatorium bei Slough.«
    »Ja, vielleicht, aber er würde bestimmt seinen Patensohn empfangen.«
    »Seinen Patensohn ...« Augusta sah ihn an. »Du? Du bist Sir Herschels Patensohn?«
    Noah nickte. »Als Sir William seinerzeit nach England kam, war mein Vater sein Gönner, allerdings protegierte er zuerst seine musischen Talente. Erst später erfuhr er von Sir Williams Interesse an der Astronomie, die seine wahre Leidenschaft ist, ihn aber nicht ernähren konnte. Mein Vater