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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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und als du das erste Mal versucht hast, darin zu laufen, bist du flach aufs Gesicht gefallen. Er hatte dir sogar erlaubt, dieses Haus für uns auszusuchen. Gut versteckt vor jeder guten Gesellschaft.«
    Bryanstone Square konnte man kaum als versteckt bezeichnen, da es am nördlichen Rand von Mayfair lag. Dennoch lag es außerhalb der Modeviertel Grosvenor und Berkley; für Augusta war das der Hauptgrund gewesen, sich dafür zu entscheiden. Das und der wunderbare Aussichtsturm, der das Dach krönte und einen offenen Blick nach allen Seiten durch seine hohen Bogenfenster ermöglichte. Es war der ideale Platz, um ihrer Arbeit nachzugehen.
    »Aber weißt du,« fuhr die Marquise fort und unterbrach Augustas Gedanken, »dein Benehmen ist nur zweitrangig gegen das wirkliche Hindernis auf deinem Weg zu einer erfolgreichen Heirat.« Sie machte eine Pause, seufzte hörbar und schüttelte zweifellos traurig den Kopf, als sie die beiden verhaßten Worte aussprach:
    »Dein Alter.«
    Charlotte betonte sie, als hätte sie dabei den Geschmack von saurer Milch auf den Lippen, und sicherlich, mit achtundzwanzig stand Augusta fast einsam und verlassen an der Spitze der Unverheirateten. Und dennoch hatte Charlotte es sich in den vergangenen zehn Monaten zur Lebensaufgabe gemacht, ihre Stieftochter mit allem, was ihr zur Verfügung stand, unter die Haube zu bringen — sie schmeichelte, arrangierte und manipulierte jede Situation, in der sie die Möglichkeit sah, dieses Ziel zu erreichen. Die Tatsache, daß Augusta jede ihrer Anstrengungen zunichte machte, schien Charlotte um so entschlossener werden zu lassen, bis ihre Manipulationen in letzter Zeit dermaßen dreist geworden waren, daß sie auf Augustas Arbeit Übergriffen.
    Und das durfte nicht passieren.
    Augustas einzige Hoffnung lag in dem Wissen, daß die Marquise bald schon ihre Blicke auf dem unverheirateten Stand ihrer eigenen Tochter aus erster Ehe, Augustas sechzehnjähriger Stiefschwester Lettie richten würde. Aber Lettie würde erst nächste Saison offiziell in die Gesellschaft eingeführt werden, was bedeutete, daß sich Augusta zumindest für den Rest dieser Saison Charlottes Einmischungen gefallen lassen mußte. Einmischungen, die sicherlich noch viel aufdringlicher werden würden, jetzt, da Lettie zu einem Besuch aufs Land gefahren war.
    »Denke darüber nach, Augusta. Als ich in deinem Alter war, war Lettie schon zehn Jahre alt. Dennoch habe ich die Hoffnung noch nicht vollständig aufgegeben. Ich werde mich auch weiterhin um deine Zukunft kümmern, obwohl du nicht einsehen willst, daß ich mein Bestes für dich gebe. Schließlich habe ich ja auch für dich das Treffen mit diesem netten Vicomte bei Hatchard’s arrangiert.«
    Endlich setzte sich Augusta auf. »O ja, Charlotte, bestimmt hast du das arrangiert. Ein Mann, der nur an meinem Geldbeutel interessiert war. Danke sehr, aber ich ziehe es vor, nicht ausschließlich nach der Höhe meiner Mitgift bewertet zu werden. Außerdem konnte der Mann noch nicht einmal ein vernünftiges R aussprechen. Als er mich traf, fragte er, ob ich Lady Bwiewley wäre.«
    Die Marquise blickte sie starr an. »Augusta, wirklich. Er kommt aus einer sehr prominenten Familie.«
    »Dann laß Lettie ihn heiraten.«
    Charlotte schien bei dem bloßen Gedanken zu erbleichen. Ihre
    Hand fuhr reflexartig hoch und legte sich auf ihren Busen. »Ich wäre dir dankbar, wenn du meine Tochter aus dem Spiel lassen könntest.«
    »Und ich wäre dir dankbar, wenn du meine Besuche bei Hatchard’s nicht als Spielwiese für deine Ehevermittlungen benutzen würdest. Wenn ich den Wunsch nach männlicher Gesellschaft habe, bin ich sehr wohl in der Lage, sie selbst zu finden.«
    »Ja, aber muß es denn immer ein Mann sein, der älter ist als dein Vater? Zumindest konnte dieser nette Vicomte seine eigenen Zähne in Anspruch nehmen. Wie alt war der letzte, mit dem du verkehrt hast? Du weißt schon, der Gebrechliche mit dem Hüftleiden.«
    Augusta runzelte die Stirn. »Sein Name ist Lord Everton, und er ist keinesfalls gebrechlich. Er und ich teilen ein Interesse an gemeinsamen Diskussionsthemen. Ich dachte, du wärest an jeglicher männlicher Gesellschaft interessiert, die meiner Bildung zugute kommt.«
    Augusta erkannte, daß Charlotte ihr wohl kaum eine weitere Stunde Schlaf zugestehen würde, und so erhob sie sich aus dem Bett. Doch den Weg zu ihrer Waschschüssel in der Ecke versperrte ihre Stiefmutter. Sie blieb an der Seite des Bettes stehen, unfähig, etwas

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