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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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zu seinem Haus.
    Sie klingelte und die elektrische
Gartentüre öffnete sich. Als sie sich dem Haus näherte, riss Gaia von innen die
Türe auf und erwartete sie mit einem strahlenden Lächeln.
    „Wo bist du nur so lange gewesen?
Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht und wenn dein Auto nicht da gewesen
wäre, hätten wir befürchtet, du wärst abgereist nach dem Schreck!“
    Sie zog Lara ins Haus und umarmte
sie lange und herzlich. Lara musste sich dabei bücken, sie war ohnehin schon
einen Kopf größer und trug auch noch Schuhe mit ziemlich hohen Absätzen.
    „Ich würde doch niemals
wegfahren, ohne mich von euch zu verabschieden“, entgegnete sie und konnte sich
einer gewissen Rührung nicht erwehren, so ehrlich war die Freude, die Gaia bei
ihrem Anblick zu empfinden schien. Schließlich ließen sie einander los.
    „Komm rein, dai!“
    Gaia ging vor ihr her und sie
setzten sich ins Wohnzimmer. Einen Augenblick lang wussten beide nicht, was sie
sagen sollten und Gaia sah sie mit großen Augen an.
    „Weißt du, wenn ich daran denke,
was du riskiert hast, um uns zu helfen und dass du dabei vielleicht sogar hättest
ertrinken können! Und wie du aussiehst! Überall hast du Kratzer im Gesicht, du
Ärmste!“
    Sie verstummte und versuchte,
ihre Fassung wiederzugewinnen.
    „Gaia, hör auf damit, bitte“,
erwiderte Lara mit sanfter Stimme. „Ich hab doch hier nicht auch noch ein Lob
verdient, schließlich war es meine Schuld, dass Elena sich einfach davonstehlen
konnte! Ich bin einfach nur unsagbar glücklich, dass ihr nichts passiert ist,
ich hätte mir das nie im Leben verzeihen können – es geht ihr doch gut, oder?“
    „Ja, sie ist nur ein bisschen
erkältet, sie schläft oben, aber sonst ist alles in Ordnung mit ihr.“
    „Sieht du, das ist das
allerwichtigste. Es ist vorbei und außerdem war es nicht nur nachlässig von mir,
sondern auch noch vollkommen idiotisch. Ich hab mich mit meiner dummen Spontaneität
bloß selber in Schwierigkeiten gebracht.“
    „Und wenn du nicht so viel Glück
gehabt hättest? Wenn sie dich nicht rechtzeitig hätten rausziehen können?“
    „Weißt du, ich war gerade da oben
und habe mir die Stelle angesehen. Da kommen noch so viele Bäume, in
irgendeinem von denen wäre ich schon hängen geblieben und dann hättet ihr mich
gemütlich einen Tag später dort pflücken können.“
    Bei dem Gedanken mussten beide
lachen und die Atmosphäre entspannte sich.
    „Nein, im Ernst, mir wäre es
lieber, wenn wir diesen Zwischenfall in Zukunft nicht mehr erwähnen würden. Ich
hatte nur gute Absichten, aber dann kein so glückliches Händchen mit der
Umsetzung! Und wie du siehst, eigne ich mich zum Babysitter überhaupt nicht!“
    Nun machte Gaia eine abwehrende
Handbewegung.
    „Nun hör schon endlich auf, dir
daran die Schuld zu geben! Kinder können das, sie verschwinden buchstäblich vor
deinen Augen, ich weiß selber nicht, wie sie das machen. Und du bist ja nicht
zu deinem eigenen Vergnügen einfach aufgestanden und hast sie dort sitzen lassen,
sondern du wolltest helfen! Du bist sowieso die einzige von all unseren
Freunden gewesen, die gekommen ist, um mit anzupacken!“
    „Naja, dazu sind Freunde eben da,
und das werden wir hoffentlich auch weiterhin sein.“
    „Ganz sicher werden wir das.“
    „Könnten wir dann bitte ab jetzt
einfach so tun, als ob das alles nicht passiert wäre und ganz normal weitermachen,
ja?!“
    Gaia sah sie einen Augenblick
schweigend an und begriff, dass es Lara ernst damit war. Sie bat einfach nur
darum, als Freundin akzeptiert zu werden und ungeachtet ihrer Nationalität eine
von ihnen zu sein.
    „Benvenuta“, antwortete sie
schlicht und die beiden jungen Frauen lächelten sich fast komplizenhaft an.
     
    Kurz nach fünf traf Lara im Pub
ein.
    „Ciao, cara. Wie geht es dir?
Hast du Gaia getroffen?“
    Alessandro begrüßte sie mit einer
herzhaften Umarmung und küsste sie unbefangen auf den Mund, was sie zugegebenermaßen
etwas irritierte. Sie fing sich aber schnell wieder und ging auf seinen
herzlichen Ton ein.
    „Ja, wir haben uns sehr gut
unterhalten. Ich mag sie. Und der Kleinen geht es gut und die Welt ist wieder
im Lot.“
    „Bene“, er sah sie forschend an.
Lara hatte erneut das Gefühl, als würde er sie bis tief in ihr Innerstes
durchschauen. „Und du? Ist bei dir alles in Ordnung? Hast du dich ein bisschen
von den Strapazen der letzten Nacht erholt?“
    Beinahe hätte sie sein Grinsen
anzüglich genannt und gab es ebenso

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