Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)
zurück.
„Noch nicht ganz, gewisse Stellen
brauchen erst noch etwas Zeit!“
Er hob amüsiert die Augenbrauen.
„Tut mir leid, aber du warst
schon auch ziemlich wild, wenn ich das mal so sagen darf! Aber jetzt - was
möchtest du essen und wo fahren wir hin?“
„Darf ich ganz ehrlich sein?“
„Natürlich, wie kannst so etwas
überhaupt fragen?“
„Na ja, ich habe keine allzu
große Lust, viel durch die Gegend zu fahren. Was hältst du davon, wenn wir hier
essen? Ich war da mit Valerie mal in einem ganz netten Restaurant hinter der
Kirche.“
„Einverstanden. Wir sind dann
aber noch ein bisschen zu früh.“
„Wir könnten ja noch ein paar
Schritte laufen, wenn du magst.“
„Wir könnten aber auch etwas ganz
anderes machen in der Zwischenzeit.“
Alessandro sah ihr tief in die
Augen und sein Blick ließ keinen Zweifel daran, was er meinte.
Laras Körper reagierte sofort.
Bis dahin hatte sie sich noch
keine Gedanken darüber gemacht, wie sich ihr Verhältnis in Zukunft gestalten
sollte, ihr Pakt war schließlich erfüllt. Allerdings schien ihr Körper schon
längst eine eigenmächtige Entscheidung getroffen zu haben und auch Alessandro ging
so selbstverständlich mit der Situation um, als sei es für ihn das normalste
auf der Welt, sich auch weiterhin zu treffen und miteinander zu schlafen. Warum
also nicht?
„Einverstanden“, erwiderte sie
und konnte nicht verhindern, dass ein zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht
huschte.
Sie fuhren mit beiden Autos zu
Lara nach Hause. Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, fand sie
sich ohne Umschweife in seinen Armen wieder. Sein Verlangen nach ihr hatte um
nichts nachgelassen und atemlos erwiderte sie seine Berührungen. Kaum schafften
sie es, sich aus ihren Kleidern zu winden, Stück für Stück hinter sich lassend,
fanden sie schließlich den Weg in Laras Schlafzimmer.
Sie wollte Licht machen, doch er
hinderte sie daran.
„Nein, nicht“, bat er zwischen
zwei Küssen, „heute möchte ich nur spüren, was ich gestern gesehen habe.“
Seine Hände glitten forschend,
spielend, fordernd, staunend über ihren Körper, sich sanft ihren Weg suchend. Sie
hatte immer das fast unbehagliche Gefühl gehabt, dass seinen Augen nichts
entging, und doch waren seine Berührungen so hauchzart, als müsse er mit den
Fingerspitzen sehen wie ein Blinder. Sie huschten leicht wie taumelnde Blütenblätter
über ihre Haut und Lara wand sich unter lustvollen Schauern.
Diesmal zelebrierte er den Akt
langsam und bedächtig, ganz anders als beim ersten Mal, als er seine Gier fast
nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte. Sie genoss die Lust, die er ihr
bereitete, genoss die Schwere seines Körpers auf dem ihren, den Druck zwischen
ihren Schenkeln und konzentrierte sich auf seinen Rhythmus, passte sich ihm an,
gab ihm nach. Dann, als er anfing, sich schneller zu bewegen, als sie die
Schweißperlen auf seiner Haut zwischen seinen Schulterblättern spürte, ließ sie
sich mitreißen von seinen harten Stößen und vergaß alles um sich herum,
konzentrierte sich nur noch auf sein Stöhnen, das sie noch mehr anheizte, auf
seine Bewegungen, die schnell und ungestüm waren und auf die Glut, die sich
schließlich unaufhaltsam in ihrem Innersten ausbreitete.
Ihr Atem ging noch immer heftig,
als er sich herumdrehte, damit sie auf ihm zu liegen kam. Er hielt sie ganz fest,
fast bekam sie in seiner eifersüchtigen Umklammerung keine Luft. Sie legte den
Kopf auf seine Brust und ergab sich ganz dem Druck seiner Arme.
„Du hast mir gefehlt heute“,
murmelte er, „ich wollte dich bei mir haben und dich festhalten, wollte deine
Intensität spüren, deine Hingabe, deinen Hunger ...“
Sie lachte leise.
„Wir waren doch gerade mal ein
paar Stunden getrennt!“
„Das waren aber schon zu viele
für mich!“, gestand er leise, so als widerstrebe es ihm, ihr das überhaupt zu
sagen. Dann küsste er sie auf den Hals, ließ sie los und stand auf.
„Hunger, das war vorhin das
Stichwort.“
„Das Bad ist nebenan“, hörte sie
sich murmeln. Wenige Augenblicke später ging das Licht an. Sie sah zu ihm auf
und musterte ihn diesmal ungeniert bei voller Beleuchtung. Sein Körper war so
harmonisch wie der einer antiken Statue, die sie einmal in einem Museum
betrachtet hatte: kompakt, muskulös und ästhetisch.
„Sag mal, wie oft trainierst du
eigentlich?“
Sie hatte sich diese Frage nicht
verkneifen können. Er sah sie verständnislos an.
„Trainiere was?“
„Na deine
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