Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)
löst manches Problem schon ganz von selbst ...“
„Und das alles ist auch noch seriös?“ unterbrach ihn Lara zweifelnd, deren Gedanken sich einen Moment lang in eine für sie eher zweideutige Richtung verselbständigt hatten.
„Es ist absolut seriös und in keiner Weise so, wie du vielleicht gerade denkst“, stellte er richtig. „Drittens wäre eine Familie aus Zeitgründen eher hinderlich, weil das kein Job mit geregelten Arbeitszeiten ist. Viertens sollte die gesuchte Person eine gewisse Reife haben, weil sich ein Teenager hier eben einfach nicht eignet, schließlich geht es hauptsächlich um Gäste in einem bestimmten Alter. Und fünftens sollte sie auch noch gebildet sein. Du siehst also, das ist kein Ding der Unmöglichkeit! Aber eine einigermaßen gebildete, attraktive Frau Anfang Dreißig, ohne Familie, mit Sprachkenntnissen und großem Engagement haben sie eben noch nicht gefunden. Und um ehrlich zu sein, du scheinst mir diese Bedingungen allesamt zu erfüllen. Also, was hältst du nun davon?“
„Klingt wirklich nicht schlecht“, musste sie zugeben. „Es hört sich zumindest sehr viel versprechend an. Ich stelle mir das zwar durchaus auch anstrengend vor, aber es scheint jedenfalls interessant zu sein.“
„Das ist es auf jeden Fall. Warum siehst du es dir nicht wenigstens mal an?“
„Ja, das könnte ich“, bestätigte Lara nachdenklich.
„Überlege es dir wenigstens und sag nicht sofort nein! Wenn es dich interessieren sollte, kannst du mir ja Bescheid sagen, dann könnte ich den Kontakt für dich herstellen.“
„Also gut“, versprach sie, „ich werde auf jeden Fall ernsthaft darüber nachdenken und es mir reiflich überlegen. Davon ist ja schließlich noch nichts passiert.“
„Genau, das sehe ich auch so. Und wenn es dir dort gefällt, wäre eines der Probleme schon mal gelöst und du könntest bleiben. Die Sache mit der Wohnung ist auch nicht so tragisch, vielleicht kannst du ja vorerst noch eine Weile im Haus von Valerie wohnen, wenn sie nichts dagegen hat.“
„Nein, nein, hat sie nicht, nur irgendwann wollen die beiden auch mal wieder hier Urlaub machen, verstehst du?“
„Ja natürlich. – Lara, überleg’s dir, ja?“ Seine Stimme hatte einen drängenden Klang und sie sah ihn erstaunt an.
„Warum ist dir das denn so wichtig? Kriegst du etwa eine Prämie, wenn du für den Job jemanden finden solltest?“
Sie lachte amüsiert, doch Alessandro zog finster die Brauen zusammen.
„Nun tu doch nicht so, als ob du nicht wüsstest, warum“, grollte er.
Lara runzelte verständnislos die Stirn. „Was soll ich wissen? Wovon redest du eigentlich, Himmel noch mal??“
Er wandte ihr frontal das Gesicht zu, seine Miene verfinsterte sich etwas. Wenigstens das hier musste er nun versuchen, sonst würde er nie auch nur einen Schritt weiterkommen mit ihr! Seine Augen blitzten, doch ohne Amüsement darin.
„Was ich meine? Was soll diese Frage! Ist dir denn wirklich noch nicht aufgefallen, wie gerne ich mit dir zusammen bin? Wie gut wir uns verstehen? Sollte dir tatsächlich entgangen sein, wie anziehend ich dich finde und wie sehr du mir gefällst? Das ist nicht dein Ernst, oder?“
Lara fiel aus allen Wolken und wusste nicht, was sie erwidern sollte. Natürlich hätte sie ein Ende ihrer angenehm lockeren Beziehung bedauert, aber bis vor wenigen Stunden hatte sie keinen Deut weiter gedacht, als dass sie gerne mit ihm ins Bett ging und ebenso gerne mit ihm etwas unternahm. Sicher, sie verstanden sich blendend, passten im Bett hervorragend zueinander und auch die Tage in Rom waren wunderschön gewesen. Aber ihre Beziehung zu Alessandro mit ihren Zukunftsplänen in Verbindung zu bringen, wäre ihr dann doch zu weit gegangen.
„Muss ich noch deutlicher werden?“
Ihr Schweigen schien ihm zu missfallen.
„Also schön, dann hör mir jetzt bitte mal gut zu: ich möchte, dass wir beide zusammenbleiben. Ich möchte mir eine Beziehung mit dir aufbauen und ich möchte dich nicht mehr verlieren. War das klar genug?“
„Klar und deutlich“, bestätigte sie mit tonloser Stimme und sah an ihm vorbei.
„Erscheint dir das als so absurd?“ Es klang enttäuscht und ein wenig zynisch. „Du hast doch selbst erst vor kurzem gesagt, wie sehr dir meine Aufmerksamkeiten gefallen, oder? Ich dachte, du wüsstest, warum ich so gerne und so viel mit dir zusammen bin! Ich hatte während der ganzen Zeit auch ehrlich gesagt nicht den Eindruck, als ob dir meine Gesellschaft so unangenehm
Weitere Kostenlose Bücher