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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Güte.
    Nun, ich muss doch dieses ganze Blut erklären, oder?
»Also gut, er hat sich tatsächlich selbst aufgeschnitten. Aus Versehen. Nein, das haut nicht hin, denn die Polizei könnte auf einem Bluttest bestehen. Du wirst dich mit der Menge an Blut gar nicht befassen. Das ist völlig belanglos. Aber nur dieses eine Mal.« Janelle würde es selbst wegwischen. Sie würde die OP -Kleidung, die Cindy trug, in die Waschmaschine stecken und ihr etwas Sauberes geben, das sie bis zum Haus ihrer Mutter tragen
     konnte.
    Du machst das immer besser. Bald bist du schon ein richtiges Naturtalent.
    Kanes Bemerkung machte sie wütend. Was war gut daran, durch geistige Manipulation einem anderen menschlichen Wesen Täuschungen einzutrichtern? Bäh! »Es ist wirklich ätzend, sie so anzulügen. Ärzte sollten ihre Krankenschwestern nicht anlügen, und Ärzte sollten auf ihre Kolleginnen keinen Druck ausüben, um mit ihnen Sex zu haben. Ethik. Das alles sind ethische Grundsätze. Wenn du an einer Ecke einbrichst, wirst du auch an einer anderen einbrechen.«
    Janelle …
    »Chauvinistischen Tyrannen wie Dr. Hoffmann müsste man den Penis abschneiden und sie damit füttern. Weiß Gott, wie oft er Cindy belästigt hat. Wenn es nicht …«
    Stopp!
    »Oh! – Ich bin fertig. Cindy, wach auf.«
    Die Schwester blinzelte und setzte sich auf. »Du hast Dr. Hoffmann den Penis abgeschnitten und ihn damit gefüttert? Nicht dass er das nicht verdient hätte, vor allem, wenn seine Nüsse auf Drogen waren.« Cindy runzelte die Stirn und schaute verwirrt drein.
    Kane!
    Sie hörte, wie der Puka seufzte.
Lass es einfach dabei. Sie ist dir gegenüber viel zu loyal, um etwas über diese Sache mit dem Arzt weiterzuerzählen. Es wird sich sowieso verlieren, denn es verwirrt sie nur.
    In Ordnung. Also gut.
»Kannst du mir sagen, was hier geschehen ist?«
    Cindy schaute sich um. »Ein Mann ist eingebrochen. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie er aussah. Bloß … er hat ständig von Krankenversicherungen und plündernden Ärzten geschwafelt.« Sie senkte die Stimme. »Ich glaube, er stand unter Drogen. Wahrscheinlich wird er danach gesucht haben.«
    »Ein Junkie auf der Suche nach einem Schuss.« Janelle nickte und wollte, dass sie sich dies einprägte. Eine ausreichende Erklärung. »Hat er welche gefunden?«
    »N-nein. Nein, hat er nicht. Deshalb ist er auch so durchgedreht. Er fing an, alles auseinanderzunehmen. Und dann hat er das hier gemacht.« Sie hielt ihren Arm hoch. »Es ist nur ein Kratzer. Mit mir wird alles in Ordnung sein, aber ich denke, dass ich viel Schlaf und viel Flüssigkeit brauche. Meine Mom wird mir helfen. Hast du sie angerufen?«
    »Das werde ich, aber erst, nachdem wir dich umgezogen haben. Ich will dir dabei helfen.«
    Anschließend dauerte es noch eine weitere halbe Stunde, bis Janelle ihren Weg in Dr. Hoffmanns Büro fand. Sie hatte dafür gesorgt, dass Cindy sauber im Auto ihrer Mutter verstaut war, dann hatte sie schnell das Blut vom Boden gewischt, ohne sonst etwas zu verändern, und hatte sich rasch noch einmal umgeschaut – nach Fell oder anderen verräterischen Indizien für Schimpansen. Endlich machte sie sich auf den gefürchteten Weg über den Korridor.
    Auch Larry würde sie mit einem Glamour belegen müssen, das war klar. Diesmal beschäftigte es sie zwar weniger, darüber zu klagen, dass es respektlos sei, einen Glamour einzusetzen, aber die Vorstellung gefiel ihr überhaupt nicht, sich in einem Geist aufzuhalten, der so schmutzig war wie seiner. Janelle öffnete die Tür zu seinem Büro und sah ihn an seinem Schreibtisch sitzen.
    Er schaute auf. »Wo ist Cindy?«
    »Ich habe sie mit ihrer Mutter nach Hause geschickt. Sie ist ebenfalls Krankenschwester, also wird Cindy in den besten Händen sein.«
    »Gut. Also sagen Sie es mir jetzt einfach. Was zum Teufel ist da draußen passiert? Was habe ich da gesehen?«
    Janelle hielt seinen Blick mit ihrem fest und beobachtete die Pupillen.
    Die sich nicht rührten.
    Sie starrte intensiver, merkte, wie sich ihr der Magen umdrehte, und wäre fast zurückgestolpert.
Es fühlt sich an wie eine plötzliche Übelkeit im Bauch …
Auf einmal schossen ihr Kanes Worte durch den Kopf.
    »Janelle? Sind Sie krank?«
    Nein, aber das würde sie bald sein. Es hatte nicht funktioniert. Es würde nicht funktionieren. Nein, den karmischen Gesetzen zufolge
durfte
es nicht funktionieren. Diese Übelkeit im Bauch, die Kane einmal beschrieben hatte …
    Kane? Bist du da?
    Ich habe es

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