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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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verborgen habe?« Noch immer klang er ausweichend. »Zum Teufel, vielleicht habe ich ja schlicht und ergreifend Bindungsprobleme. Die habe ich tatsächlich. Zweitausend Jahre tun und lassen, was ich will und wann ich es will. Und jetzt soll ich die Fernbedienung teilen?«
    »Kane«, unterbrach sie ihn ruhig. »Sag es mir.
Wie sterbe ich?
«
    »Nein!«, platzte er heraus. »Warum um alles in der Welt willst du das überhaupt wissen?«
    »Vielleicht, um mich zu wappnen? Mich darauf vorzubereiten? Zu entscheiden, ob ich nächstes Jahr eine bestimmte Kreuzung am vierzehnten März um zehn Uhr zwölf meiden sollte?«
    »Beruhige dich.« Er klang verzweifelt. »Es wird dich kein Laster überfahren.«
    »Also, meine Güte, das schränkt die Möglichkeiten ja schon mal ein. Wie steht es denn mit einem VW Käfer? Einem Festzugwagen in einer Parade? Einer Herde wilder Antilopen? Was ist es?«
    Er antwortete nicht, aber sein unruhiges Schweigen sprach Bände.
    Janelle seufzte frustriert. »Also gut. Hier können wir den Park betreten. Siehst du den Zaun dort?«
Mist
. Aber sie nahm an, dass er ihr auch nicht mehr erzählt hätte, wenn sie nicht angekommen wären. Allerdings hätte sie dann ein paar Minuten mehr gehabt, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Kane verlangsamte sein Tempo und ging im Schritt, bis er vorsichtig und anscheinend schwerelos – fast schon
fliegend?
 – über den Zaun hob. Sie waren im Park. Janelle spürte ein Zischen von Energie, einen Moment im freien Fall, und dann lag sie ruhig in Kanes Armen. An seiner sehr männlich breiten Brust. Verflucht, diese Brust würde sie aber wirklich vermissen. Er konnte nicht gehen.
    Kane betrachtete sie überrascht. »Du bist nicht mal zusammengezuckt. Ich habe mich unter dir und um dich herum verwandelt, und du bist nicht einmal zusammengezuckt.«
    »Richtig. Vielleicht gewöhne ich mich ja an dich und deine seltsamen Gewohnheiten.«
    »Und vielleicht findest du sie ja sogar anziehend. Das ist irgendwie richtig sexy.«
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, auch wenn sie im Grunde ihres Herzens lächeln musste. Sie waren so weit gekommen. Sollte das alles umsonst gewesen sein? »Lass mich runter.«
    »Ja, okay.« Er tat es. »Und noch was zum Mitschreiben? Nur weil du diese Heilgabe besitzt, schicke ich dich jetzt nicht gleich als Paket nach China. Nicht dass ich mich langfristig auf sie verlassen wollte, aber im Augenblick könnte sie sich als nützlich erweisen. Du kannst dich doch auch selbst heilen, richtig?«
    Sie musste sich räuspern, denn plötzlich fiel ihr ein, was der Druide ihr gesagt hatte. Sex würde ihre Kraft auf ein Minimum absenken. Sie dankte Gott für Oberons Gedankenschutztrick, sonst würde Kane noch einen Herzanfall bekommen und sie gleich darauf »zu ihrem eigenen Besten« nach China verschiffen.
    »Ja«, bestätigte sie. »Weißt du noch, als ich diese Kopfschmerzen hatte und sie dann verschwinden lassen konnte? Du warst dabei. Du hast gesehen, wie ich es geschafft habe. Ich bin besser als Aspirin.«
    Nur wenig erleichtert nickte er. »In Ordnung.« Dann schaute er sich um. »Ich dachte, Riordan wollte uns hier treffen. Hattest du das nicht gesagt?«
    »Ja, aber vielleicht habe ich ihn falsch verstanden. Vielleicht ist er direkt zum Hain gegangen.«
    »Ist klar, er war schon immer so ein dreister Schuft.«
    Janelle runzelte die Stirn und hoffte, dass es keinen anderen Grund gab.
    »Warum? Glaubst du, es gibt einen anderen Grund dafür?«
    »Ich mache mir Sorgen.« Sie schürzte die Lippen, sah missmutig drein und kam sich vor wie die böseste Zicke auf Erden.
    »Nein, das ist meine Stiefmutter. Weißt du nicht mehr? Sie wurde für die Rolle der Oberin aller bösen Zicken geboren.«
    »Richtig. Die Manga-Stripper-Elfen-Stiefmutter. Wie konnte ich das vergessen?«
    »Genau. Also sag mir, was dich bedrückt.«
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, war allerdings kaum in der Lage, ihm in die Augen zu schauen. »Du weißt doch bereits, was ich denke.«
    »Ja. Ich wollte auch nur wissen, wie du es ausdrückst«, erwiderte er.
    Sie drehte den Kopf, um ihn anzuschauen. Und sah stattdessen über seine Schulter hinweg.
    Er gab ihrem Kinn einen kleinen Schubs, so dass sie ihm in die Augen sehen musste. »Es ist in Ordnung. Halt dich einfach an die Tatsachen. Wir wissen doch beide, worauf sie hindeuten.«
    »Ich spüre Magie, und es ist genau das, was ich die letzten Male auch empfunden habe. Alles Puka-Energie. Irgendwie … daneben. Aber

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