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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Jahren verdammt hat. Dank dir, dank der Liebe habe ich mich … nun, zumindest
verbessert,
wenn nicht sogar völlig verändert.« Mit einem schiefen Lächeln, das an den Rändern verblasste, schaute er sie an. »Ich muss gehen.«
    Sie kniff die Augen halb zusammen. »Du kannst hingehen, wohin du willst, Puka, aber das wird mich nicht davon abhalten, dir zu folgen.« Sie wussten beide, dass er in der Lage war, sich jeder Verfolgung zu entziehen, daher war ihr Eigensinn auch eher Ausdruck eines aus tiefstem Herzen kommenden Schmerzes als eine wirkliche Drohung. »Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Es muss einen Weg für uns geben, zusammenbleiben zu können.«
    Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass, falls es eine Chance für sie gab, diese hier zu finden war.
    Sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf die Fakten. »Also. Lass uns nach Riordan suchen. Und hoffen, dass er ein paar Antworten für uns hat, mit denen wir leben können.«
    Entschlossen trat sie einen Schritt zurück, machte eine leicht unbeholfene Kehrtwendung und ging den Pfad entlang, der ihr wohlbekannt war. Sie stieg über Baumwurzeln und schob Äste aus dem Weg, bis Kane ihr einen Arm um die Taille legte und sie aufhielt. Er drehte sie zu sich um und legte seinen Mund auf ihren.
    »Was ist los?«
    »Schhhh«, flüsterte er an ihren Lippen und nahm ihr den Atem. »Lass es uns ein wenig vorsichtig angehen, ja? Nicht dass ich deine Selbständigkeit in Frage stellen wollte, aber vielleicht könntest du ja mich vorausgehen lassen.« Er trat um sie herum und lächelte an ihrer Wange, sein veränderter Ton offensichtlich dazu angetan, sie abzulenken. »Als der überlegene Unsterbliche werde ich alles verkraften können, was man mir entgegengeschleudert. Du … eher weniger.« Er warf ihr einen mitleidigen Blick zu.
    »Meine Güte, du hast ja völlig recht. Das hatte ich doch tatsächlich alles vergessen.« Sie machte große Augen, ließ ihn mit seiner dummen Masche aber nicht davonkommen. »Diese ganze Sache mit der Unsterblichkeit und der angeblichen Überlegenheit und alles. Also, sag’s mir, fangen die Unsterblichen nicht an zu stinken, wenn sie mal ein Weilchen gelebt haben? Du weißt schon, wie alter Käse? Wenn ich so darüber nachdenke, wahrscheinlich trägst du jahrhundertealten Zehenschmalz und Fingernägelschmutz mit dir herum.«
    »Igitt! Solltest du nicht Respekt vor den Alten haben? Ich habe dir mindestens zweitausend Jahre voraus. Du müsstest mir gegenüber Ehrfurcht empfinden.«
    Sie schnupperte in gespielter Geringschätzung. »Ja schon, aber ich habe dich doch mit heruntergelassener Hose gesehen.«
    Prustend lachte er los. »Ja! Nur ein Grund mehr, mich zu bewundern. Du könntest dich wirklich mal von einem Star beeindruckt zeigen. Mein Groupie.« Mit einem Blick, der voller Zuneigung ganz weich geworden war, streckte er die Hand aus und strich mit dem Daumen über eine feuchte Spur auf ihrer Wange.
    Eine feuchte Spur? Sie hatte nicht die geringste Ahnung, woher die Feuchtigkeit kam. Finsteren Blicks rieb sie die Wange an seiner Hand, weil sie einfach nicht anders konnte. Und grummelte: »Geh einfach voran, du eingebildeter Kerl.«
    Er setzte sich in Bewegung, weiter den Pfad entlang.
    Während sie ihm folgte, konnte Janelle nicht verhindern, dass ihre Gedanken unliebsame Wege einschlugen. Wo war Riordan? Warum hatte er sie hierher bestellt? War es eine Falle? Ein Geständnis? Etwas anderes?
    »Ich persönlich tippe auf etwas anderes«, bemerkte Kane.
    »Gut, ich auch«, pflichtete Janelle ihm bei.
    »Also nicht den Glauben verlieren!«
    Sie folgten einer Biegung, und plötzlich blieb Kane stehen. Er griff hinter sich, um auch Janelle aufzuhalten.
    Schritte. Sehr schwach, aber zunehmend lauter. Näher?
    Hinter ihnen!

[home]
17. Kapitel
    K ane fasste Janelle bei der Hand und zog sie vom Pfad weg hinter einen Busch. Die Schritte kamen auf sie zu. Schnelle, große, schwere Tritte. Der Gang eines Mannes. Janelle hielt den Atem an, als die Schritte lauter wurden und sich weiter näherten. Er würde direkt an ihnen vorbeikommen. War es Riordan?
    Nach einer Kurve wurden die Schritte von einem seltsam schleifenden Geräusch begleitet.
    Eine Robe.
    Janelle starrte. War es Phil?
    Die Gestalt drehte den Kopf.
    Nein, es war Tremayne!
    Janelle merkte, wie auch Kane sich überrascht versteifte, und duckte sich tiefer hinter die Büsche. Ohne innezuhalten, huschte Tremayne an ihnen vorbei und schien ihre Anwesenheit nicht zu

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