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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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darauf achtete. Daher gehörte mir der Eckstein bereits, samt den ihm innewohnenden Kräften. Eure Hilfe brauchte ich nur, um darauf zugreifen zu können. Schließlich war das die Vereinbarung.«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Und Ihr habt Euer Wohlgefallen geäußert.«
    »Das ist richtig.« Die Stimme der Frau wurde schärfer. »Mit Ausnahme der Verletzten. Ich habe ausdrücklich von Sachbeschädigung gesprochen, nicht von aufgeschnittenen Krankenschwestern.«
    »Ähm, das war nicht wirklich beabsichtigt. Vielleicht könnte ich den Schaden eher begrenzen, wenn ich in vollem Umfang über die Kräfte verfügte. Diese halben Energien … diese Einschränkungen … davon bekomme ich Kopfschmerzen und habe meine Handlungen nicht immer unter Kontrolle. Im Besitz der vollen Puka-Energie allerdings, glaube ich, dass ich mich selbst und mein Handeln voll im Griff hätte. Das ist das Problem. Ihr habt mir größtenteils die Fähigkeit zur Gestaltwandlung gegeben, aber nicht die Kontrolle. Das Tier ohne Gehirn.«
    Die Elfe überlegte hin und her.
    »Denkt doch nur daran, wie viel effektiver ich unsere Sache vertreten könnte«, drängte die verhüllte Gestalt und wurde nun auch lauter. »Gebt mir jetzt all diese Kräfte, nicht nur ein paar davon, und das auch noch auf Leihbasis. Setzt sie alle dauerhaft für mich frei. Wenn ich einmal meine Anhänger wiedergewonnen habe, könnten wir Eure Soldaten sein. Euer Gefolge. Alles, was Ihr braucht.«
    »Das wohl kaum.« Jetzt musste die Elfe lachen. »Du wirst dir ebenso wenig wünschen, mein kleiner Gefolgsmann zu sein, wie ich mir wünsche, einen Haufen schleimiger Idioten im Schlepptau hinter mir herzuziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie du überhaupt irgendwem folgen würdest.«
    »Aber ich könnte Euch nützlich sein.«
    »Wie?«
    »Kane. Trotz der Vorschriften ist er seiner Hüterin sehr nahegekommen. Und ich sage,
sehr
nahe. Fast schon regelverletzend nahe, wenn sie es nicht bereits getan haben.«
    Es folgte ein kurzes, bestürztes Schweigen, ehe die Frauenstimme, die nun brüchig klang, antwortete: »Und das sollte mich interessieren? Warum?«
    »Sie ist seine Schwäche. Ihr wollt ihn treffen? Haltet Euch an sie. Setzt mich auf sie an. Gebt mir diese Kräfte und lasst mich ihn dort treffen, wo es ihn am meisten schmerzt.«
    »Lass mich das klarstellen«, raunte die Elfe mit tiefer, gefühlskalter Stimme. »Wenn ich dich dauerhaft nicht nur mit den beschränkten Puka-Fähigkeiten ausstatte, die du bereits besitzt, sondern sie dir in vollem Umfang übertrage, wirst du sie gegen diese Janelle Corrington einsetzen. Diese menschliche Hüterin.«
    »Das wäre der Deal.«
    »Du wärst bereit, alles zu tun, worum ich dich bitte. Selbst gegen eine unschuldige Frau.«
    »Alles. Ihr sagt es. Aber dazu werdet Ihr mir die Kräfte geben müssen.« Sein Ton hatte nun eine fiebrige Note. »Überlasst sie mir wirklich als Besitz, nicht nur als Leihgabe. Meinen Zauber habe ich bereits gewirkt, um das zu ermöglichen. Es braucht nur noch den Anschub aus dem Elfenreich, den Ihr beisteuern könntet.«
    »Ich
kann
.« Sie hob eine Hand in die Höhe und ließ Funken um ihre Fingerspitzen schwärmen, die immer schneller herumwirbelten und Energie aufbauten, so als würden sie das Finale eines großen Feuerwerks vorbereiten. Dann senkte sie die Hand und zielte auf Tremayne.
    Kane schoss an Janelle vorbei und stürzte sich geradewegs auf den verhüllten Mann, womit die Energieverbindung zwischen den beiden unterbrochen war. Im selben Augenblick allerdings setzte sich auch noch eine weitere Gestalt in Bewegung, die von der anderen Seite der Lichtung her direkt in den Weg des Funkenstroms sprang und damit eine blendende Lightshow auslöste.
    »Riordan!« Das war Mina, und ihr Schrei kam aus derselben Richtung, aus der die Gestalt aufgetaucht war.
    Der dunkle Umriss, bei dem es sich offensichtlich um Riordan handelte, zischte, und wie Laserstrahlen schossen die Funken aus allen Seiten seines Körpers und nach oben weg, so als würden sie von einer gegnerischen Kraft zurückgeworfen. Der frühere Puka drehte sich um die eigene Achse, und Janelle konnte sehen, wie Riordans Augen glühten und brannten, wenn sein hell schimmerndes Gesicht kurz auftauchte und wieder verschwand. Dann brach er zusammen und fiel zu Boden.
    Dem Gewühl männlicher Körper vor ihren Füßen ausweichend, stürmte die Elfe vor und lief Janelle direkt in den Weg, besser gesagt direkt in einen schnellen Tritt gegen ihr

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