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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Jahrtausende, die ich im Felsen verbracht habe, nicht zurückhaben wollen, so unangenehm es auch war. Heute bin ich ein besserer Mensch. Mina hätte mich mit einem Tritt aus ihrem Leben befördert, wenn ich mich heute so verhalten würde wie damals.« Achselzuckend sprach er weiter: »Es gibt nichts, das ich von dir wünsche oder brauche. Und falls ich es noch nicht getan habe, sage ich es dir jetzt. Ich vergebe dir. Von Herzen.«
    Als Mina murrte, stieß Riordan sie an.
    Ratlos starrte Kane die beiden an. Sicher, Minas Reaktion verstand er, aber Riordan überforderte ihn. »Du könntest mich jetzt um alles bitten, und ich würde es dir geben. Aber du willst nichts. Was mache ich da?«
    »Mensch, ich weiß auch nicht.« Mit großen Augen ging Mina gespielt auf seine Frage ein. »Vielleicht könntest du ja mal was ganz Verrücktes tun und es selbst herausfinden? Als ob wir dir die Antworten mit dem Löffel eingeben müssten.« Kane wusste, dass Mina Lehrerin an der Middle School war, und jetzt würde er wetten, dass sie vom Typ her eher Aufsätze oder Forschungsprojekte bevorzugte, als einfach nur Multiple-Choice-Fragebögen zu verteilen.
    Janelle stöhnte und rieb sich, die Schultern leicht vorgebeugt, das Gesicht mit den Händen. Damit erregte sie Minas Aufmerksamkeit, und der beißende Sarkasmus der Frau schien dahinzuschmelzen. Janelle sah aus, als laste das ganze Gewicht der Welt auf ihren Schultern, oder mindestens doch die Last eines Pukas, der das nicht im Geringsten verdient hatte.
    »Verdammt.« Mina warf Kane einen kurzen, bedeutungsvollen Blick zu. »Auch das ist deine Schuld.«
    Er nickte. Was hätte er sonst tun können? Er war ganz und gar ihrer Meinung. Janelle befand sich in einer unmöglichen Position, und das war einzig und allein seine Schuld. Das ganze Ausmaß des Problems kannten aber weder Mina noch Lizzy. Die Gefahr, in der Janelle schwebte.
    Ohne auf Kane zu achten, ging Mina zu Janelle und kniete sich vor sie. »Du sollst wissen, dass du auf mich zählen kannst. Ich bin auf deiner Seite. Ich werde tun, was du willst, um dir aus diesem Schlamassel herauszuhelfen. Egal, was. Das mache ich nicht für ihn, aber für dich.« Sie zuckte mit den Schultern und versuchte zu lächeln. »Du weißt schon, als Ausgleich für deine Hausbesuche, die Behandlung eingeschlagener Köpfe und dafür, dass du zu dieser blöden Versammlung im Hain gekommen bist, um dich für Riordan und mich einzusetzen.«
    Janelle ließ die Hände in den Schoß fallen. »Danke. Das weiß ich zu schätzen.« Sie stockte. »Was Kane angeht … ich hasse es, den Kerl zu verteidigen. Wirklich, du hast keine Ahnung,
wie
sehr ich das hasse.«
    »Ich kann mir so einiges denken.«
    »Aber ich glaube, dass er tatsächlich alles in Ordnung bringen will. Wirklich. Falls es das überhaupt leichter macht.«
    Mina warf ihm einen kurzen Blick zu. »Vielleicht.«
    Mit einem leichten Schmunzeln wandte sich Riordan an seinen älteren Bruder. »Mannomann. Im Augenblick bist du anscheinend beliebt wie Krätze.«
    »Das Gefühl habe ich auch.« Kane erhob sich. »Und ich bekomme auch allmählich das Gefühl, dass wir hier nichts erreichen können, abgesehen davon, dass wir euch stören. Janelle?« Ich denke, wir sollten gehen.
    Janelle nickte, drückte kurz Minas Hand und stand auf, um Kane zur Tür zu folgen.
    »Wartet.«
    Janelle und Kane drehten sich um.
    Riordan ging ihnen nach, nicht ohne erst noch kurz einen Blick auf Mina zu werfen, als wolle er ihre Gefühle abschätzen. »Etwas gibt es. Nicht dass ich mir etwas wünsche, aber da ist eine Quelle, die ihr vielleicht nutzen könnt.«
    »Wir werden alles versuchen«, stellte Janelle unverblümt fest.
    »Minas Vater. Ihr richtiger Dad …«
    »Er ist nicht mein richtiger Dad«, fuhr Mina scharf dazwischen. »Er ist Krätze, der es mit der Krätze Kane aufnehmen kann. Er ist …«
    »Er ist auch ein angestammter Druide, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass er alle Verbindungen zum Hain abgebrochen hat. Sein Name ist Duncan Forbes, und er ist ein Abkömmling Akkers, des Vaters von Maegth. Dasselbe gilt für Mina. Ich bin mir nicht sicher, ob das für dich der Schlüssel zur Lösung ist, aber bei mir hat er jedenfalls gepasst. Es hängt alles miteinander zusammen, also könnte er dir vielleicht helfen.«
    Mina sah aus, als hätte sie Nägel verschluckt, aber sie sagte nichts mehr.
    Ironie des Schicksals, dachte Kane: Der Mann, der beinahe sein Schwiegervater geworden wäre, hatte die

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