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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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es zu versuchen. Und das werde ich tun«, erklärte er und sah sie an. »Willst du etwa bestreiten, dass ich es ihm schuldig bin, wenigstens den Versuch zu unternehmen, etwas wiedergutzumachen, auch wenn ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht möglich ist? Vergiss das alberne Gerede von ›Liebe‹, das du eben vom Stapel gelassen hast. Schlichter Anstand. Ehre. Reue. All das sind Gründe, es zu versuchen.«
    »Und all das hast du?« Die Frage war ernst gemeint und entsprang aufrichtiger Neugier.
    »Oh, wahrscheinlich nicht«, erwiderte er bissig. »Aber wir wollen die Hoffnung doch nicht aufgeben, oder?« Er blieb vor der Haustür stehen und klopfte.
    Kane und Janelle hörten Schritte, die sich näherten und stehenblieben. Dann wurde eine ärgerliche Stimme – Minas? – laut, der sich bald eine zweite weibliche Stimme ebenso streitlustig hinzugesellte. Worte wie
rachsüchtig, Bastard
und
kastrieren
drangen durch die Tür, bevor eine männliche Stimme sie unterbrach und nur noch ein leises Murmeln hörbar war. Kurz darauf schwang die Tür auf.
    Einen Moment lang starrten Riordan und Kane sich gegenseitig an, dann lehnte Riordan sich gegen den Türpfosten und brach das Schweigen. »Also, was hast du diesmal angestellt?«
    Bestürzt schüttelte Kane den Kopf. »Hm. Die Sache mit dem Affen? Nichts? Sag du’s mir.«
    Riordan runzelte die Stirn, trat aber zurück und winkte die Besucher wortlos herein. Währenddessen flüsterte Mina ihm aufgebracht ins Ohr und verfolgte jede von Kanes Bewegungen mit bösem Blick.
    Kane, der sich Minas Feindseligkeit und der sehr guten Gründe dafür bewusst war, machte einen Rückzieher. »Vielleicht sollte ich lieber nicht hereinkommen. Ich könnte anrufen oder so was.«
    »O nein, das wirst du nicht tun.« Diesmal war es Janelle. »Es ist Zeit für ein persönliches Gespräch. Und Schluss. Setz dich auf deinen Arsch.« Trotz ihrer schweren Zweifel schien sie sich der Angelegenheit wieder anzunehmen. Ihr Ton sagte ihm, sie würden eine Möglichkeit der Entschädigung finden, selbst wenn es Kane umbrachte.
Das
Opfer würde sie bringen.
    Kane sank auf die Couch.
Na prima. Das wird ja richtig lustig. Von unproduktiv gar nicht zu reden.
Er beobachtete, wie Janelle sich zu Riordan, Mina und einer älteren Frau umdrehte, die Mina ähnlich sah, deren Aufmachung aber stark an eine Zigeunerin aus alten Zeiten erinnerte. Alle vier wirkten in unterschiedlichem Maße reserviert. Kane verzog das Gesicht.
    Unbehaglich lächelte Janelle ihren Gastgeber an. »Sieh mal, Teague. Riordan. Gott, ich weiß nicht mal, wie ich dich ansprechen soll.«
    »Riordan, bitte. Ich habe vor, ihn legal als zweiten Vornamen eintragen zu lassen. Da es in meiner Familie von Männern namens Jonathon Teague bereits wimmelt, dürfte es kein Problem sein, jedermann davon zu überzeugen, dass ich es aus legalen Gründen oder aus einer Laune heraus getan habe. Vielleicht ›um meine Individualität zum Ausdruck zu bringen‹.« Er grinste sie schief an. »Ich wäre dann Jonathon Riordan Teague. Was hältst du davon?«
    Janelle neigte den Kopf zur Seite und lächelte. »Es gefällt mir.«
    »Also, was führt euch hierher?« Riordan warf Kane einen argwöhnischen Blick zu.
    Janelles Lächeln verflog.
    Ruhig ergriff Kane das Wort. »Es tut mir leid, wenn wir euch stören. Wir sind nicht hier, um Schwierigkeiten zu machen, sondern …«
    »Da hat der Mann am Telefon aber etwas anderes gesagt«, unterbrach ihn Mina herausfordernd.
    Mit gerunzelter Stirn drehte Janelle sich um. »Der Mann am Telefon? Von wem sprichst du?«
    Gelassen sah Mina sie an. »
Wer,
ist nicht wichtig.«
    »Also eigentlich schon.« Janelle wirkte zwar ungeduldig, wollte sich aber offensichtlich nicht streiten. »Kane sagt die Wahrheit. Wir sind wirklich nicht hier, um Schwierigkeiten zu machen. Genau genommen ist es das Gegenteil. Wir sind hier wegen der Wiedergutmachung. Kane soll so schnell wie möglich aus meinem Apartment verschwinden und sein fröhliches Puka-Leben wieder aufnehmen können. Wir hätten absolut nichts davon, Schwierigkeiten zu machen.«
    »Das leuchtet irgendwie ein«, grübelte Mina und fügte mit einem Blick auf Kane zynisch hinzu: »Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie du länger als nötig ohne deine Kräfte leben könntest. Du bist viel zu arrogant, um das geschehen zu lassen.«
    »Nun, hin und wieder kommen sie mir recht gelegen.« Kane fühlte sich einfach ein wenig gemobbt. »Wo ich doch so arrogant bin.«
    Einige

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