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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Eine Täuschung. Die Wiedergutmachung nur ein Vorwand.« Ernstlich enttäuscht warf sie ihm einen bitterbösen Blick zu. »Es ist so leicht, etwas anzubieten, von dem man weiß, dass es gar nicht angenommen werden kann.«
    »Nein. Ich erwarte nicht von dir, dass du mir glaubst, aber das ist absolut nicht meine Absicht. Riordan hat es verdient, dass zumindest der Versuch unternommen wird, wenn ihm nicht tatsächlich auch der Thron gebührt. Unabhängig von meinem Schicksal, unabhängig davon, wer unser zukünftiger Regent letztlich sein wird, hat er es verdient, dass wir ihm so viel Respekt erweisen.«
    »Und das alles, ohne dass es dich etwas kostet.« Die letzten Stufen ging sie schneller und bog auf dem Bürgersteig in Richtung ihres Wagens ab. Bevor sie jedoch zwei Schritte tun konnte, packte Kane sie am Ärmel und hielt sie fest.
    Mit klopfendem Herzen drehte sie sich zu ihm um. Wenigstens hielt er sie nur am Ärmel fest, also gab es keinen Hautkontakt, so dass er nicht wieder sämtliche Hormone in ihr aufschäumen oder ihre Gedanken lesen konnte.
    Da irrte sie sich, und seine nächsten Worte stellten das klar: »Doch, das kann ich.«

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5. Kapitel
    Ü berrascht hob Janelle den Kopf und sah ihn an. Kane meinte doch nicht,
konnte
nicht meinen …
    »Doch, das meine ich. Für eine intelligente Frau wie du hast du es ganz schön lange geleugnet.« Kane wirkte jetzt ungeduldig. »Wenn ich schon dabei bin – also alle, die ich verletzt habe, zu entschädigen –, dann sagt mir doch die Logik, dass ich nicht damit beginnen kann, so etwas vor dir zu verheimlichen. Oder zuzulassen, dass du es vor dir selbst verheimlichst.«
    Dann wusste er also Bescheid, als sie …
    »Ja, das wusste ich.«
    »O Gott. Hör auf damit. Auf der Stelle.«
Mary hat ein kleines Lamm, mit Fell …
    »So weiß wie Schnee.« In seinen Augen glitzerte es, aber als sie ihn anstarrte, mit einem Blick, in dem der pure Schrecken stand, verflog seine Heiterkeit. »Es tut mir leid, wenn dich das aus der Fassung bringt, aber es ist, wie es ist. Und jetzt, wo du Bescheid weißt, kannst du dich vor mir schützen.«
    »Aber ich dachte doch, das käme nur von diesem Heilungsding.«
    »Das Heilungsding? Du meinst die Gedankenverbindung.« Als er daran dachte, verdunkelten sich seine Augen, und seine Stimme wurde heiser. »Oh, sicher. Kurz nachdem du aus meiner Magie geschöpft hattest, um die Diagnose bei diesem Jungen zu stellen, war alles viel intensiver. Und ich meine alles. Aber auch unter normalen Umständen kann ich deine Gedanken lesen, wenn du sie projizierst.« Er wirkte jetzt ganz sachlich. »Und du projizierst sie sehr häufig. Du bist ein aufrichtiger Mensch, also würde es dir gar nicht einfallen, deine Gedanken vor mir zu schützen.«
    »Nein, eigentlich würde es mir gar nicht einfallen, sie zu schützen, weil die Menschen in meiner Welt ihre Gedanken gegenseitig gar nicht lesen können!« Sie atmete heftig und fühlte sich verletzt. Extrem verletzt. Sie legte die Arme um ihre Taille.
    »Entschuldige.«
    Sie warf ihm einen Blick zu und sah schnell wieder weg. »Dann hast du also immer alles gewusst …«
    »Bevor du es ausgesprochen hast? Ja. Wie gesagt, du projizierst.«
    Sie runzelte die Stirn und zwickte sich in den Nasenrücken. Das Klopfen in ihren Schläfen hatte sich zu einem ausgewachsenen Hämmern gesteigert.
    »Berühre deine Schläfen.«
    »Was?« Sie ließ die Hand an der Seite herunterfallen und sah ihn mit leerem Blick an, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Wahrscheinlich projizierte sie jetzt auch noch das Durcheinander in ihrem Kopf. Verflucht.
    Um seinen Mund zuckte es leicht. »Leg die Finger an deine Schläfen. Du kannst dich von dem Schmerz befreien.«
    Sie begann. Die Kleinigkeit der Heilung. Würde sie sich selbst heilen können? Vorsichtig hob sie die Hand, als gehöre sie jemand anders. Als würde sie ein lebloses Werkzeug halten. Ein Skalpell. Eine Spritze. Sie legte sie an ihre Schläfe. Die Verwirrung ließ etwas nach, aber das Hämmern fühlte sich nun an wie in einer Stereoübertragung.
    »Nein, so wird es nur schlimmer.« Schon wollte sie ihre Hand fallen lassen.
    Aber Kane hielt sie am Ärmelaufschlag ihrer Bluse fest und legte die Hand behutsam wieder zurück. »Konzentriere dich. Reagiere nicht einfach nur. Finde heraus, woher der Schmerz, der Missklang kommt, und bringe alles wieder in Harmonie.«
    »Wie kannst du überhaupt wissen …«
    »Ich habe viel Zeit mit Druiden verbracht. Ich

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