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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Ich freue mich, Sie kennenzulernen.«
    Kane drehte sich nicht um, strich nur leicht mit einem Finger über den Rahmen eines Fotos. Es war das Foto einer jungen Frau. Janelle beobachtete ihn und runzelte die Stirn.
    »Wer ist diese junge Frau?«, murmelte Kane über die Schulter.
    Während er auf das Foto sah, für das Kane sich interessierte, faltete Forbes die Hände und legte sie auf die Schreibunterlage aus Löschpapier mitten auf seinem Schreibtisch. »Das ist meine Tochter Daphne. Ihr Büro befindet sich gleich ein Stück weiter auf dem Flur.«
    »Sie müssen sehr stolz auf sie sein.«
    »Allerdings. Eines Tages würde ich gern dieses Geschäft hier in ihre fähigen Hände legen. Sie braucht noch ein wenig Erfahrung, und dann werde ich genau das tun.« Er lächelte höflich. »Also, Mr. O’Brian. Sie brauchen einen Steuerberater?«
    »Nein.«
    Für einen Moment runzelte Forbes die Stirn. »Finanzielle Beratung? Geldanlagen? Rentenfonds?«
    »Nein.«
    »Dann verzeihen Sie bitte, aber weshalb sind Sie hier?«
    »Ich bin gekommen, um mit Ihnen über Ihre Tochter zu sprechen.«
    Forbes’ Miene verdüsterte sich. »Daphnes Büro liegt am Ende des Flurs. Ich bin nicht sicher, worum es hier geht, aber …«
    »Es geht nicht um Daphne, sondern um Pandemina.«
    Janelle erschauderte innerlich. Und wartete.
    Einige Augenblicke, während Forbes ihn nur ansah, war es ganz still geworden. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »In der Tat, ich hatte mich gefragt, wie Sie auf diese Aussage reagieren würden.« Kane seufzte tief. »Und das war die Variante, die mir am wenigsten gefallen hat. Es fehlt ihr an Imagination. Und Rückgrat.«
    »Wenn Sie nur gekommen sind, um meine Zeit zu verschwenden …«
    »Ich werde Sie für Ihre Zeit bezahlen.« Kane hob nicht einmal ansatzweise die Stimme, sondern klang einfach nur absolut vernünftig.
    Anerkennend beobachtete ihn Janelle. Sein gutes Aussehen war so irreführend. Das war etwas, das ihr wirklich gefallen hatte, als sie ihm zum ersten Mal begegnete. Kane war sowohl ein Augenschmaus als auch ein helles Köpfchen. Wenn auch aus anderen Gründen, war es ganz ähnlich wie bei seiner Stiefmutter – es war nicht gut, ihm den Rücken zuzuwenden.
    »Wenn Sie über das Büro einen Termin mit mir vereinbaren, dann bezahlen Sie für meine berufliche Fachkenntnis, nicht für Informationen zu meinem Privatleben.«
    »Dann räumen Sie also ein, dass Pandemina ein Teil Ihres Privatlebens ist?«
    »Ich räume gar nichts ein. Ich möchte einfach nur wissen, was Sie damit zu tun haben. Sind Sie der Anwalt dieser Frau? Was wollen Sie von mir?«
    Kane drehte sich um und neigte den Kopf wie zu einer kurzen, höhnischen Verbeugung. »Ich bin Kane, Oberons Sohn. Ihnen vielleicht eher bekannt als Robin Goodfellow, der Puka. Ich glaube, Sie kennen meinen Bruder.«
    Duncans Miene verdüsterte sich. »Dann steckt also er dahinter?«
    »Er steckt hinter gar nichts. Niemand hat etwas damit zu tun. Ich bin heute aus rein persönlichen Gründen hierher gekommen.«
    »Und was sollten diese Gründe sein?«
    Während die beiden redeten, wanderte Janelles Blick von Duncan zu Kane und wieder zurück zu Duncan. Es war wie eine Mischung aus Seifenoper und Pingpong. Tischtennis allerdings bedeutete mehr Distanz. Dies hier drohte schmutzig zu werden, distanzlos und wirklich persönlich.
    Kane lächelte schmal. »Vielleicht haben Sie noch nichts davon gehört, aber Ihr Streit betrifft eigentlich mich, nicht Riordan.«
    »Ich habe davon gehört. Und für mich klingt das alles so, als hätte ich einen Streit mit euch beiden, nicht mit einem von euch. Wegen euch beiden versuchen diese Idioten in ihren weißen Bettlaken mich in ihren lächerlichen, absolut desorganisierten und ineffektiven Zirkel einzubinden. Einstmals die großen Heiler, Friedensstifter und weisen Lehrer der Welt, sind sie heute nichts weiter als ein kultischer Gesangsverein.«
    Kane hob die Augenbrauen. »Dann geht es Ihnen also gar nicht um Rache?«
    »Nein, es geht mir darum, mein eigenes Leben zu führen und das zu bekommen, was ich mir wünsche. Keins dieser Ziele wird mir dadurch erleichtert, dass ich wegen zwei Puka-Brüdern den Druidenbürokraten spiele.«
    »Verstehe. Ich hatte Sie überschätzt.« Kane runzelte die Stirn. »Die Ehre zweier Druiden aus uralten Zeiten …«
    »Ist verloren und wurde mit ihren Körpern begraben. Lassen wir sie ruhen und die Lebenden ihr Leben leben.«
    »In gewissem Umfang kann ich das nachempfinden,

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