Eine magische Nacht. Roman
Beherrschung spannte er die Bauchmuskeln über einer verdächtigen und beeindruckenden Wölbung in seiner Jeans. Sein Verlangen und ihres, von einem schweren keltischen Knoten gebannt.
Nur noch bekleidet mit BH und Slip, schloss Janelle die Augen.
Einen Augenblick später nahm sie wahr, dass er sich ihr wieder näherte, dann fühlte sie, wie ihr ein weiches Material über den Kopf glitt. Automatisch bog sie die Arme nach oben und fischte nach den Ärmellöchern, die er ihren Händen entgegenhielt. Stoff floss nach unten und bedeckte Brüste und Bauch. Sie stieg in eine ebenso weiche Hose und fühlte ein Streifen von Baumwolle an ihrer Haut, als er sie ihr über Schenkel und Hüften nach oben zog. Elastik schnappte zusammen und schmiegte sich um ihre Taille. All das hatte er geschafft, ohne selbst ihre Haut zu berühren.
Nicht ein einziges Mal.
Lieber Himmel. Nicht ein einziges Mal. Warum nicht wenigstens einmal? Nur einmal. Sie brauchte …
Kane stoppte sie mit rauher Stimme. »Janelle. Bitte.«
Sie öffnete die Augen und starrte ihn an. »Nur ein Kuss.«
Nun schien in seinen Augen das Feuer aufzulodern, als er nahe an sie herantrat. Für ihn ein Schritt, den er nicht tun wollte. Das konnte sie sehen. Sein Kiefer wurde hart, und die Muskeln an Brust und Armen wölbten sich, wie um sich selbst zu bremsen. Aber es war ein Kampf.
»Leg dich hin, Janelle. Hier.« Mit ruckartigen Bewegungen deutete er auf das Bett hinter ihr, zog die Decke weg und gab die Laken frei. »Komm schon.« Noch immer vorsichtig legte er die Hände auf ihre nun bekleideten Schultern, und sie konnte die Wärme seiner Hand durch das dünne Material spüren. Sie ließ sich von ihm dazu bringen, zuerst auf dem Bett zu sitzen und dann in die Kissen zurückzusinken. Ließ sogar zu, dass er die Bettdecke über sie legte. Sie liebte das Gefühl, von ihm umsorgt zu werden. Beschützt, das war es. Sie hatte sich nicht mehr beschützt gefühlt seit …
So langer Zeit. Eine ewig lange Zeit war es her. Und jetzt sollte sie es sich eigentlich nicht einmal mehr wünschen. Sie war erwachsen. Unabhängig. Einfach müde. Sie musste schlafen.
»Ich beschütze dich gerne. Ich werde dich immer beschützen.« Seine Stimme war leise, ein wenig rauh und doch auch anschmiegsam weich. Wie die Berührung von Wildleder auf hypersensibilisierter Haut.
Oder war das sein Gürtel? Weiches strukturiertes Leder rieb sich an der Haut ihres Bauchs. Ein heftiges Stöhnen – seins; ihr Seufzen. Endlich. Oh, sie hatte sich gewünscht …
Das hatte er auch. Er wollte sie. So sehr. Ihr Shirt rutschte nach oben, als er mit den Händen über ihren Bauch strich. Sanft passten sich seine Finger in die Linien zwischen ihren Rippen ein und glitten dann höher, wo sie behutsam ihren BH abstreiften und die Brüste umschlossen.
Zischend stieß Janelle die Luft aus und bog den Rücken stärker durch. Langsam näherte sich ein Mund von oben und nahm die Spitze einer nackten Brust in seine feuchte Wärme auf, zog auf köstliche Weise daran, bis sie davon zu zittern begann. Sie ließ sich ein wenig zur Seite kippen, um ihm die andere Brust anzubieten, die er annahm, als würde er verhungern.
Sie fühlte Stoff reiben – diesmal wurde sie von ihrer Hose befreit – und Hände, die über ihre Hüften glitten, die sie anhob. Oh, wie sehr sie sich sehnte.
Warmes Wildleder und kühles Zinn bewegten sich leise an ihrer Hüfte, auch dann noch, als eine leicht kratzige Wange sich schon an ihren Rippen rieb, an ihrem Bauch. Ein heißer Atem an ihrem Hüftbein. Rauhe Hände, die ihre Beine spreizten und sich an ihren Schenkeln hochschoben. Wenig später kämmten sie durch heiße, feuchte Locken. Sie konnte das Reiben seiner stoppligen Wange an ihrer Haut fühlen, fast schon hören, seinen heißen Atem an ihrem noch heißeren, hungrigen Fleisch …
Voller Lust hob sie die Hüften, bereit und voller Erwartung auf alles, was er ihr geben konnte: diesen hungrigen Mund, diese Zunge, diese Hände. Die Empfindungen verschmolzen in einem fiebrigen Drängen, und sie spürte, wie sich tief in ihrem Bauch etwas zusammenzuziehen begann. Bald darauf schrie sie …
»Janelle?«
… und fuhr erschrocken hoch. Dunkelheit. Sie blinzelte; ihr Atem ging keuchend und schnell; zugleich fühlte sie, wie Tränen kühle Spuren in ihrem Gesicht hinterließen. Intime Stellen ihres Körpers kribbelten vor Empfindlichkeit.
Welcher im Übrigen komplett bekleidet war.
Alles nur ein Traum?
»Janelle, alles in
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