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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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vielleicht der einzige Mensch bei den Marcellis war, der mit Verstand gesegnet war. Unglücklicherweise schien Marco genauso begeistert über die Hochzeit zu sein wie alle anderen.
    Er blickte zu David. »Das geht alles ziemlich schnell. Ist das okay für dich?«
    Sein Sohn strahlte. »Es ist wunderbar, Dad. Habe ich dir nicht gesagt, was das für eine tolle Familie ist?«
    Oh ja. Ganz toll, dachte Zach grimmig.
    »Wir hatten an eine Trauung am Nachmittag gedacht«, fuhr Mia fort, nachdem sie David einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.
    »Später Nachmittag«, warf Tessa von ihrem Ende des Tisches ein. »Dann könnt ihr ein nettes Dinner veranstalten. Das können wir auch draußen aufbauen. Lorenzo, haben wir genügend Champagner?«
    Er tat die Frage mit einer Handbewegung ab. »Was für ein Winzer wäre ich wohl, wenn ich nicht genügend Champagner für die Hochzeit meiner jüngsten Enkelin hätte?«
    In überraschend kurzer Zeit hatte die Familie eine lange Reihe von Punkten abgehakt. Wenn es so weiterging, war die Hochzeit bis abends um zehn durchgeplant. Das bedeutete, wenn die Marcellis so schnell handelten, musste er, Zach, noch schneller sein.
    Immer mehr Herzen zeichnete Mia auf das Papier. »Ich hatte noch keine Zeit, um nach Ideen für das Hochzeitskleid zu suchen, Grammy M. Vielleicht können wir nächste Woche mal zusammen losziehen?«
    Mias kleine irische Großmutter schüttelte den Kopf. »Ich habe keine ruhige Hand mehr«, sagte sie leise. »Es ist an der Zeit, dass jemand anders das übernimmt.« Sie drehte sich zu der Enkelin, die neben ihr saß, und griff nach Katies Händen. »Katie wird dein Kleid nähen.«
    Nähen? Zach blinzelte verwirrt. Konnten sie es nicht einfach kaufen ... und es zurückbringen, wenn die Hochzeit abgesagt wurde?
    Es entstand eine kurze Stille, bevor alle auf einmal losredeten. Mia flitzte um David herum, um ihre Schwester zu umarmen und zu küssen. Colleen wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, während Katie einfach nur fassungslos dasaß.
    Anscheinend nicht, dachte Zach ernüchtert.
    »Bist du dir sicher, Grammy?«, fragte Katie.
    »Ja. Du warst immer die geduldigste und beste Näherin. Du wirst deiner Schwester ein wunderschönes Brautkleid machen.«
    Mia zog Katie vom Stuhl hoch und umarmte sie noch einmal. »Wir können zusammen einkaufen gehen und uns das beste Schnittmuster aussuchen. Dann fahren wir nach Hause und nähen das Kleid. Ich bin so glücklich!«
    Stühle wurden zurückgeschoben, als alle aufstanden und sich zu einer Familienumarmung zusammenfanden. Wieder hätte Zach am liebsten seinen Sohn gepackt, um schleunigst Reißaus zu nehmen. Stattdessen wurde er von einer überraschend drahtigen Grandma Tessa auf die Füße gezogen und in die Umarmung eingeschlossen.
    Dafür schuldet David mir was, dachte er, als Lorenzo seine beiden Arme packte und ihn rechts und links auf die Wange küsste. Das kann David nie wiedergutmachen!

4. KAPITEL
    Z ach und David gelang es erst weit nach Mitternacht, sich von den Marcellis zu verabschieden. Während Zach heilfroh war, die Familienfeier endlich verlassen zu können, war David nur sehr widerstrebend mitgekommen.
    Zach gratulierte sich selbst dazu, so schlau gewesen zu sein, seine Assistentin Dora damit beauftragt zu haben, Zimmer in einem nahe gelegenen Hotel zu reservieren. Nach all dem Wein und dem Brandy – ganz zu schweigen von der spontanen Gesangseinlage zu der CD Der Barbiers von Sevilla – wäre er nicht mehr in der Lage gewesen, die lange Rückfahrt nach Los Angeles anzutreten.
    Stattdessen checkten David und er in nebeneinanderliegenden Zimmern eines kleinen Hotels am Strand ein, das vermutlich zuletzt in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts angesagt gewesen war.
    Er hatte gerade das Licht ausgeschaltet und versucht, es sich auf der Matratze, die sicherlich schon bessere Tage gesehen hatte, gemütlich zu machen, als er leise Schritte hörte. Erneut schaltete er das Licht an.
    David stand in der Tür, die die beiden Zimmer voneinander trennte. Manchmal schien sein Sohn schon so erwachsen. Er war vernünftig und kompetent. Doch an diesem Abend in dem viel zu großen Hotelbademantel, mit dem zerzausten Haar und den vielen Fragen in den Augen wirkte er wie ein kleiner Junge. Zach stopfte sich eine Reihe von Kissen in den Rücken, damit er sich aufsetzen konnte, und deutete dann auf den einzigen Sessel im Zimmer.
    »Lass uns darüber reden«, sagte er.
    Unbehaglich verlagerte David das Gewicht von

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