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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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vielleicht doch?
    »Also hast du mich nicht aus ganz bestimmten Gründen engagiert?«, hakte sie nach. »Du hast mich nicht ausgewählt, weil Mia David heiratet?«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Keine Ahnung«, antwortete sie ehrlich.
    »Es sei denn, ich will etwas von dir.«
    Katie erstarrte und wurde erneut nervös. »Was meinst du damit?«
    »Mein Sohn bedeutet mir alles, Katie. Er ist ein guter Junge. Aber ich will verdammt sein, wenn ich ihn als heiratsfähig bezeichnen würde.«
    Sie blinzelte mehrmals. »Was? Warum erzählst du mir das?«
    Er deutete auf die Unterlagen. »Dieser Auftrag bringt deiner Firma viel Geld ein. Er könnte dein Leben verändern. Was würde wohl passieren, wenn sich herumspricht, dass du der Aufgabe nicht gewachsen bist?«
    Katie bekam keine Luft mehr. Satzfetzen schossen ihr durch den Kopf. Das alles ergab keinen Sinn. »Willst du mir drohen?«
    »Muss ich das?«
    Aus der anfänglichen Verwirrung wurde Verärgerung. »Lass mich eins klarstellen: Du hast mich ganz bewusst engagiert, weil ich Mias Schwester bin. Und jetzt willst du mir drohen, dass du, wenn ich Mia nicht auf irgendeine Weise davon abhalte, deinen Sohn zu heiraten, alles daransetzen wirst, meine Firma zu ruinieren?«
    »Das klingt ein bisschen melodramatisch.«
    In ihren Ohren nicht. »Täusche ich mich?«
    »Ich helfe dir, deine Ziele zu erreichen. Gleichzeitig erwarte ich, dass du mir hilfst, meins zu erreichen.«
    Zu ihrer Wut gesellte sich Empörung. »Mia liebt David. Du willst, dass ich das Glück meiner Schwester opfere, weil du die Ehe nicht gutheißt?«
    Langsam beugte er sich vor und bedachte sie mit einem eisigen Blick. »Es geht nicht darum, ob ich es gutheiße. Es geht um die Zukunft meines Sohnes. Weißt du, wie groß die Chancen sind, dass eine Ehe länger als fünf Jahre hält? Jede Ehe? Sie betragen weniger als zehn Prozent, wenn das Paar unter zwanzig ist. Wenn du so verdammt besorgt um das Glück deiner Schwester bist, denk mal darüber nach, wie sie wohl eine Scheidung verkraftet.«
    »Zach, ich ...«
    »Nein. Das ist nichts Persönliches, Katie. Ich finde Mia toll. Aber David ist zu jung, um zu heiraten.«
    »Er ist achtzehn. Kann er das nicht allein entscheiden?«
    »Vom rechtlichen Standpunkt aus gesehen, ja, deshalb habe ich ihm ja auch noch kein Ultimatum gesetzt.«
    Natürlich nicht. Offen und ehrlich zu sein war ja auch nicht sein Stil. Katie biss die Zähne zusammen. Und sie hatte vorhin noch ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie ihn vorschnell verurteilt hatte. Sie war auf ihn und seine Ich-bin-ein-netter-Kerl-Masche hereingefallen, dabei war er genau der schleimige Anwalt, für den sie ihn anfangs gehalten hatte. Und er hatte vor, das Leben ihrer kleinen Schwester zu zerstören. Dieser Mistkerl.
    Wütend stopfte sie die Unterlagen in die Aktentasche. »Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen um David machst. Er ist dir wichtig, genau wie Mia mir wichtig ist. Aber damit das klar ist: Ich werde meine Schwester nicht hintergehen. Sie liebt deinen Sohn, und sie möchte ihn heiraten. Für mich ist das in Ordnung.«
    Sie stand auf und funkelte ihn an. »Wenn du dachtest, du könntest mich dazu zwingen, das zu tun, was du willst, indem du mir diesen Job anbietest, dann hast du dich getäuscht. Und wenn es bedeutet, dass du versuchst, mich zu ruinieren, bitte schön, versuch es. Die Leute, die auf dich und das, was du sagst, hereinfallen, sind mir sowieso egal.«
    Außer sich vor Wut marschierte sie zur Tür, doch ihre hohen Absätze und der dicke Teppiche bremsten sie aus, also war es keine Überraschung, dass Zach innerhalb von Sekunden bei ihr war. Er griff nach ihrem Arm und hielt sie fest, bis sie stehen blieb und sich zu ihm umdrehte.
    »Was ist?«, fuhr sie ihn an.
    Seine Mundwinkel zuckten. »Du willst mir also zu verstehen geben, dass du nicht käuflich bist.«
    »Erstaunlich, was?«
    Er überraschte sie, indem er sie angrinste. »Du bist tougher, als du aussiehst.«
    »Wow, das ist ja fast so nett, als wenn du sagen würdest, ich sei klüger, als es scheint.«
    »Das auch.«
    »Du bist ein Bastard, Zach.«
    »Rein technisch gesehen nicht, aber im übertragenen Sinne vielleicht schon.« Er ließ sie los und schob die Hände in die Hosentaschen. »Ich musste es versuchen, Katie. Er ist mein Sohn. Ich liebe ihn.«
    Noch vor zwei Sekunden hätte sie geschworen, dass nichts, was er sagen würde, etwas anderes in ihr wecken könnte als den Wunsch, ihm mit einem schweren Gegenstand einen

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