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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nichts bringen, von den Streitigkeiten zu reden, die es immer wieder gegeben hatte, während sie sich bemüht hatten, ihren Sohn zu versorgen. Sie hatten sich beide gefangen gefühlt. Was auch immer für eine Art von Zuneigung sie anfangs füreinander empfunden haben mochten, sie schwand ziemlich schnell dahin.
    »Mir stand ein wenig Geld aus einem Treuhandfonds zu«, fuhr er fort. »Damit konnten wir unsere Lebenshaltungskosten decken, obwohl es nicht für viel mehr als das Grundlegendste reichte. Ainsleys Eltern haben ihr die Collegeausbildung finanziert. Ich bekam ein Stipendium. Unsere beiden Mütter haben tagsüber mit auf David aufgepasst. Trotzdem war es eine harte Zeit.«
    Hart war noch eine böse Untertreibung. Ainsley hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht. Sie hatte es gehasst, Mutter und verheiratet zu sein. Jung und schön, wie sie war, hatte sie hinaus in die Welt gewollt.
    »An dem Tag, als ich den Abschluss am College geschafft hatte, legte Ainsley mir die Scheidungspapiere vor«, erzählte er weiter. »Sie hatte einen der besten Anwälte der Stadt engagiert. Mein Anwalt war mir von einem Freund empfohlen worden, der leider nicht in derselben Liga spielte. Ainsley bekam alles. Ich habe darum gekämpft, das Sorgerecht für David zu bekommen, was jedoch kein Problem darstellte. Wie sich herausstellte, hatte sie nicht nur keinerlei Interesse daran, ihren Sohn zu sehen, sondern verlangte auch noch Schmerzensgeld für die Qualen und das Leid, die sie durch die Geburt des Kindes hatte ertragen müssen. Sie behauptete allen Ernstes, dass sie das Kind hatte abtreiben wollen, dass ich es ihr aber ausgeredet hätte. Sie legte sogar Notizen vor, die sie sich nach einem Besuch in einem Krankenhaus gemacht hatte, während sie schwanger war.«
    Katie runzelte die Stirn. »Das verstehe ich nicht. Wollte sie denn eine Abtreibung?«
    »Ich weiß es nicht. Mir gegenüber hat sie davon nie etwas erwähnt. Im selben Atemzug, in dem sie mich über die Schwangerschaft informiert hat, hat sie auch verkündet, dass wir heiraten würden. Ich war so erzogen worden, dass ein Mann Verantwortung für sein Tun übernehmen muss, also habe ich ihr einen Antrag gemacht.«
    Er stützte die Ellenbogen auf den Knien ab. »Sagen wir einfach mal so: Ainsley hat bekommen, was sie wollte – und noch ein bisschen obendrauf. Mein Treuhandfonds sollte mir ausbezahlt werden, sobald ich fünfundzwanzig war. Das hat sie alles bekommen und musste obendrein noch nicht mal Unterhalt für David zahlen. Als die Sache durch war, nahm mich ihr Anwalt zur Seite. Er schlug mir auf die Schulter und riet mir, mir beim nächsten Mal einen besseren Rechtsbeistand zu suchen. In dem Moment beschloss ich, solch ein besserer Anwalt zu werden.«
    Katie war fassungslos. Zach wusste, es war keine nette Geschichte, aber jedes Wort davon war wahr.
    »Also ist Ainsley einfach so aus eurem Leben verschwunden?«
    »Sie tauchte auf, um ihre Schecks abzuholen, aber nachdem sie all das Geld bekommen hatte, was man ihr zugestanden hatte, ist sie verschwunden. Wie ich hörte, ist sie wieder an die Ostküste gezogen. Es ist mir egal, wo sie ist.«
    »Warum stehen dann hier immer noch Fotos von ihr?«
    »Sie bedeuten David etwas. Ich hatte sie einmal weggepackt, doch er bat mich, sie stehen zu lassen. Es fällt ihm schwer, sich noch an sie zu erinnern, und die Fotos helfen ihm, die Erinnerung wachzuhalten.«
    Katie hatte noch nie ein Kind bekommen, also konnte sie die Tiefe der Gefühle, die Zach für David hegte, nicht wirklich nachempfinden. Trotzdem hatte sie keinen Zweifel daran, dass dieser Mann seinen Sohn tief und innig liebte. Die Intensität seiner Gefühle und seine Loyalität verursachten nicht nur ein kleines Kribbeln in ihrem Inneren, sie bestätigten auch ihre Auffassung, dass Mia eine gute Wahl getroffen hatte. David Stryker hatte ein wirklich erstaunliches Vorbild, das ihn durchs Leben geleitet hatte.
    Jetzt, nachdem sie Zachs Geschichte gehört hatte, verstand sie seine Bedenken wegen der Verlobung. Sie konnte diese Sorgen gut nachvollziehen, auch wenn sie seine Taktik nicht guthieß.
    »Hast du mir das erzählt, um deinen Standpunkt zu erläutern oder um mich auf deine Seite zu ziehen?«, fragte sie.
    »Beides.«
    »Weil deine Drohungen nicht gewirkt haben? Jetzt versuchst du es also über die emotionale Schiene?«
    »Habe ich damit mehr Erfolg?«
    »Nein, aber ich bekomme immer mehr Respekt vor deinen Fähigkeiten als Anwalt. Merkst du, wie deine Kollegen

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