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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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er etwas sagen sollte oder nicht. Wenn er zu sehr drängte, würde David wahrscheinlich auf stur schalten. Vielleicht wäre ein neutrales Thema sicherer.
    »Hast du schon mal darüber nachgedacht, was du gern machen würdest?«
    David zuckte mit den Schultern. Er trug Jeans und dazu ein Sweatshirt mit dem Logo der Universität von Los Angeles. Wie immer war sein Haar zu lang. Zumindest hatte sein Sohn nie etwas für Ohrringe und Tätowierungen übrig gehabt. Zach dachte kurz an Francesca mit ihren abwaschbaren Tattoos und erschauderte. Mit solch einer Verkleidung herumzulaufen war eine merkwürdige Beschäftigung für eine Frau Ende zwanzig.
    Nein. Es war eine merkwürdige Beschäftigung für jeden.
    »Welche Fächer magst du denn gern?«, fragte Zach. »Ich war nie sonderlich interessiert an Mathe, aber der Vater deiner Mutter war Ingenieur. Vielleicht hast du ja seine Gene.«
    »Mathe ist okay.« David streckte sich auf dem Sofa aus, bis sein Kopf auf der Armlehne lag. »Biologie fand ich immer ganz interessant, aber ich hasse Laborarbeit. Ich weiß nicht.«
    Zach nahm einen Stift in die Hand und drehte ihn zwischen den Fingern hin und her. »Du hast ja noch genügend Zeit, um dich zu entscheiden.« Wieder sah er zu David. »Drängt Mia dich, ein Hauptfach auszuwählen?«
    »Was?« David richtete sich auf. »Nein. Eigentlich nicht.«
    »Okay. Ich dachte nur, weil Katie erzählt hat, dass Mia schon während der Schulzeit genau wusste, was sie werden will.«
    »So ist Mia, ja.«
    »Was ist mit Julie?«
    David grinste. »Die ist wie ich. Hat keine Ahnung.«
    »Sie scheint ganz nett zu sein.«
    David blickte aus dem Fenster. »Ist sie. Wir sind Freunde. Wir haben uns nur über dies und das unterhalten.« Er räusperte sich. »Weißt du, ich habe nachgedacht.«
    Zach überlegte, ob er das Thema ›Julie‹ noch weiterverfolgen sollte, entschied sich aber dagegen. »Worüber?«
    »Über die Uni und so. Ich habe mir überlegt, dass ich vielleicht in einem oder zwei Jahren an eine andere Uni wechseln möchte.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Zach begriff, was er da gerade gehört hatte. »Du willst weg von der Uni in Los Angeles?«
    Weggehen? Aber das war die einzige Uni, auf die David je gewollt hatte. Seit Jahren gingen sie zusammen zu Football- und Basketballspielen.
    »Das verstehe ich nicht«, meinte Zach. »Gefallen dir die Kurse nicht?«
    »Doch, die sind schon okay.«
    »Ich weiß, dass du Freunde gefunden hast. Wo liegt also das Problem?«
    David sah aus, als hätte er Lebertran getrunken. »Warum muss es ein Problem geben? Mir geht es hier gut. Ich mag die Uni wirklich. Ich will auch gar nicht weg. Es ist nur ...« Er senkte den Blick. »Mia ist ja nächstes Jahr fertig, und sie will unbedingt nach Georgetown, um dort ihren Master zu machen.«
    David wollte sein Leben komplett für ein Mädchen verändern, während er mit einem anderen herummachte? Verdammt, das war doch wirklich die Höhe.
    Zach ermahnte sich, gelassen zu bleiben. Wenn er jetzt explodierte und seinen Sohn anschrie, wäre die Unterhaltung beendet, und jeder von ihnen würde auf seinem gegensätzlichen Standpunkt beharren. Aber es fiel ihm wirklich schwer, nicht vor lauter Frust laut aufzuschreien.
    Stattdessen zwang er sich, ruhig zu bleiben, als er meinte: »Warum macht Mia ihren Master nicht hier in Los Angeles? Wenn sie dafür zwei Jahre braucht, dann seid ihr beide zur selben Zeit fertig.«
    David sah aus, als wäre ihm das alles unbehaglich. »Wir haben, na ja, wir haben schon darüber geredet. Die Sache ist die, dass sie im Außenministerium arbeiten will, und wenn sie an der Georgetown-Uni in Washington studiert, erleichtert das natürlich alles. Sie würde die richtigen Leute treffen, könnte Praktika machen und solche Sachen. Wir waren neulich mit einem Typen essen, den sie im letzten Sommer kennengelernt hat. Er arbeitet jetzt da und könnte ihr helfen.«
    David zuckte noch einmal mit den Schultern. Sein Haar fiel ihm in die Stirn und verbarg seinen Gesichtsausdruck. »Mia möchte das wirklich gern machen.«
    Zach holte tief Luft. »Mia kann sich glücklich schätzen, dass sie so genau weiß, was sie zukünftig machen will«, sagte er und bemühte sich, einen lockeren Ton anzuschlagen. Allerdings war er sich nicht sicher, ob es ihm gelang. »Und was willst du?«
    David grinste. »Wie es scheint, ist es unter diesen Umständen ganz praktisch, dass ich mich noch nicht für ein Hauptfach entschieden habe, oder?«
    Zach klammerte sich

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