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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mit aller Macht an das letzte bisschen Selbstbeherrschung, das er noch aufzubringen vermochte. »Wenn du überlegst, am Ende deines zweiten Studienjahres die Uni zu wechseln, dann musst du dich für ein Hauptfach entschieden haben, oder nicht?«
    »Vermutlich. Ich könnte ja einfach Politik nehmen, so wie Mia. Könnte doch ganz lustig sein.«
    »Lustig ? David, wir reden hier von deiner Zukunft. Was willst du mit deinem Leben anfangen? Ich will dich ja nicht in einen Beruf drängen, der langweilig ist. Aber ich meine, dass du doch ein paar mehr Gedanken an die Wahl deines Hauptfaches verschwendest solltest, statt es nur zu wählen, weil es das ist, was auch deine Freundin studiert.«
    Enttäuscht schüttelte David den Kopf. »Du hast gesagt, es wäre in Ordnung, dass ich noch kein Hauptfach habe.«
    »Ist es auch. Im Moment. Aber bald wird es wichtig werden. Vor allem dann, wenn du die Uni wechseln willst. Was ist, wenn du etwas studieren willst, das in Georgetown gar nicht angeboten wird? Ich habe nichts gegen einen Wechsel, wenn es zu deinem Besten ist. Aber nur, weil Mia dorthin geht?«
    »Wir sind bald Mann und Frau. Ich kann sie nicht heiraten und dann auf der anderen Seite des Landes leben.«
    Jetzt platzte Zach der Kragen. Er konnte fast hören, wie sich Frust und Sorge Bahn brachen.
    »Verdammt, David, diese ganze Situation ist verrückt. Du bist kaum achtzehn Jahre alt. Du hast nicht den leisesten Schimmer, was du mit deiner Zukunft anfangen willst. Warum zum Teufel bist du dann so erpicht darauf, zu heiraten? Wenn ihr beide, du und Mia, so heiß aufeinander seid, dann zieht einfach zusammen. Wenn ihr euch einige Monate lang eine Wohnung teilt, ist der erste Lack ohnehin ab. Dann findet ihr nämlich heraus, dass zur Liebe mehr als Sex gehört.«
    David errötete, wandte den Blick jedoch nicht ab. Stattdessen richtete er sich weiter auf und streckte das Kinn vor. »Ich dachte, du wärst stolz auf mich, weil ich sie heiraten will, statt einfach nur mit ihr zusammenzuleben. Ist eine Ehe nicht das Richtige?«
    »Sicher. Wenn du bereit bist. Wenn du dir sicher bist. Du und Julie, das sah eben ziemlich vertraut aus. Möchtest du mir vielleicht erzählen, was da vor sich geht?«
    »Nichts«, erwiderte David, sah Zach dabei jedoch nicht an. »Wir sind nur Freunde.«
    »Hast du sie deshalb geküsst?«
    Wütend funkelte David seinen Vater an. »Du hast mir nachspioniert.«
    »Ich war besorgt.« Und das offenbar nicht zu Unrecht.
    Sein Sohn stand auf. »Das ist nicht deine Angelegenheit.«
    »Du hast es zu meiner Angelegenheit gemacht, als du verkündet hast, dass du heiraten willst. Du bist so verliebt in Mia, dass du sie heiraten und mit ihr ans andere Ende des Landes ziehen willst, und doch küsst du vier Monate vor der Hochzeit ein anderes Mädchen?«
    »So ist das nicht. Ich liebe Mia.«
    »Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist.« Nun stand auch Zach auf und sah seinen Sohn an. »Mia ist deine erste feste Freundin, David. Du hast keinen Job. Eine Ehe erfordert Engagement und Verantwortung. Sie erfordert Treue. Was weißt du über das Aufarbeiten von Problemen, von einer knappen Haushaltskasse, dem Bezahlen von Rechnungen? Wie willst du das alles auf die Reihe kriegen, während du arbeitest oder zur Uni gehst? Du bist schon mit deinem jetzigen Stundenplan überfordert. Was passiert, wenn es noch schlimmer wird?«
    »Wir schaffen das. Wir lernen das gemeinsam.«
    Zach spielte seinen letzten Trumpf aus. »Und wenn ich mich weigere, für deine Universitätsausbildung zu zahlen?«
    David erstarrte. »Ich hätte nicht gedacht, dass du das tun würdest, aber ich kann dich nicht davon abhalten.« Böse musterte er seinen Vater. »Du verstehst das nicht. Du wirst es nie verstehen. Ich liebe sie. Du hast in deinem ganzen Leben niemanden geliebt, also weißt du doch gar nicht, wie sich das anfühlt. Du lässt dich immer nur für ein paar Wochen mit einer Frau ein, dann verschwindest du wieder. Für dich ist eine Ehe nur etwas, das zwangsläufig in einer Scheidung endet, aber so muss es ja nicht sein. Ich weiß, dass du denkst, Mia und ich schaffen es nicht, aber du täuschst dich.«
    Seine Stimme wurde immer lauter, bis er fast schrie. Davids Stärke und Entschlossenheit markierten einen ersten Schritt in Richtung Erwachsenwerden. Musste sein Kind sich ausgerechnet diesen Zeitpunkt dafür aussuchen?
    »Ich weiß genau, was Liebe ist. Ich schaue nur nicht durch eine rosarote Brille in die Zukunft. Du kannst über mich

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