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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sagen, was du willst, aber eins weiß ich: Ich liebe dich, und ich war immer für dich da. Was auch immer nötig war, was es auch gekostet hat, ich war für dich da. Und ich will verdammt sein, wenn ich einfach tatenlos zusehe, wie du dein Leben ruinierst.«
    David blinzelte einige Male, als müsse er die Tränen zurückhalten. »Ich werde es nicht ruinieren. Warum verstehst du das denn nicht?«
    »Weil ich es selbst durchgemacht habe. Ich war siebzehn, als ich deine Mutter geheiratet habe. Ich weiß, wie es ist, in deinem Alter von all den Verpflichtungen erdrückt zu werden. Es macht definitiv keinen Spaß.« Frustriert ballte er die Hände zu Fäusten, als er sich daran erinnerte, was für eine Angst er tagtäglich ausgestanden hatte. Angst, das kleine Häufchen Leben zu zerstören, das ihnen anvertraut war und um das er sich kümmern sollte. Es war schrecklich beängstigend gewesen, in jenen jungen Jahren Davids Vater zu sein.
    »Ich hätte alles gegeben, um dieser Situation entkommen zu können, aber das konnte ich nicht«, fuhr Zach fort. »Erst bist du verheiratet, dann wird sie schwanger, und auf einmal ist alles anders. Ich möchte nicht, dass du das durchmachen musst.«
    In dem Moment, als die Worte seinen Mund verließen, hätte er nichts lieber getan, als sie zurückzunehmen. Aber es war zu spät. David trat einen Schritt von ihm weg. Dabei stieß er gegen einen Schaukelstuhl und ging um ihn herum. Die ganze Zeit über richtete er den Blick auf seinen Vater.
    Der Schmerz, den er in den Augen seines Sohnes sah, brach Zach das Herz. »David, es tut mir leid, ich habe es nicht so gemeint.«
    Tränen rannen David jetzt übers Gesicht. »Doch, das hast du«, sagte er heiser. »Das hast du.«
    »Nein.«
    Zach ging auf seinen Sohn zu, doch David hob abwehrend die Hand. »Lass mich in Ruhe.«
    »David!«
    »Nein. Mir war nicht bewusst, dass ich dir das Leben zur Hölle gemacht habe. Du hättest mir schon früher sagen sollen, dass ich solch ein Ärgernis für dich bin. Dann wäre ich dir nicht länger zur Last gefallen.« Wütend wischte er sich die Tränen ab. »Keine Sorge, ich werde dir nicht länger zur Last fallen.«
    »David, warte.«
    Aber sein Sohn rannte schon zur Tür. Zach eilte hinter ihm her, doch ehe er ihn einholen konnte, war David verschwunden. Die Haustür schlug zu. Sekunden später hörte er, wie sein Sohn den Motor seines Wagens anließ. Zach rannte trotzdem nach draußen, nur um David davonfahren zu sehen. Noch eine ganze Weile stand er so da, ehe er merkte, dass es regnete und er wohl besser wieder ins Haus gehen sollte.

13. KAPITEL
    K atie nahm das Telefon in die Hand und legte es wieder weg. Dann nahm sie es erneut hoch, wählte drei Ziffern, unterbrach die Leitung und vergrub dann den Kopf in den Händen. Das war noch viel schlimmer als damals, als sie Steve Klausen in der Highschool zum Tanzen eingeladen hatte und ewig lange auf seine Antwort hatte warten müssen, weil er erst klären wollte, ob er überhaupt Zeit und man ihn nicht zur Arbeit eingeteilt hatte. Man sollte meinen, dass sie in ihrem Alter inzwischen ein wenig reifer und cooler geworden war. Doch das war ein Trugschluss.
    »Es ist doch nur ein geschäftliches Telefonat«, redete sie sich ein und versuchte dabei, nicht nur entschlossen, sondern auch so zu klingen, als hätte sie alles fest im Griff. »Es gibt Informationen, die ich meinem Kunden unbedingt mitteilen muss. Es ist meine Pflicht, ihn auf dem Laufenden zu halten.«
    Was im Großen und Ganzen auch stimmte, aber dummerweise nur die halbe Wahrheit war. Schließlich hatten sie und Zach in der vergangenen Woche miteinander geschlafen. Sie hatten sich gegenseitig ausgezogen und waren zusammen ins Bett gehüpft, bevor sie selbst mitten in der Nacht und ohne eine Nachricht zu hinterlassen verschwunden war.
    Darüber könnte man hinwegsehen, wenn sie seitdem miteinander gesprochen hätten. Aber das hatten sie nicht. Natürlich hätte sie Zach anrufen müssen, aber sie hatte Angst gehabt, das Ganze war ihr peinlich gewesen, und sie hatte sich äußerst unbehaglich gefühlt. In der Hoffnung, dass er den ersten Schritt machen würde, hatte sie abgewartet. Doch als Zach sich nicht gerührt hatte, war es von Tag zu Tag schlimmer geworden, und sie hatte sich immer schlechter gefühlt.
    Inzwischen war sie völlig verunsichert und traute sich nicht, ihn im Büro anzurufen. Normalerweise hatte sie keine Probleme, sich mit Kunden in Verbindung zu setzen, aber Zach war der erste,

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