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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Unruhe gepaart mit exzessivem Eiscremekonsum konnte nur eins bedeuten: Liebeskummer.
    Sie überlegte, ob sie mit dem Kopf gegen die Wand laufen sollte. Und sei es nur, um Erleichterung zu verspüren, wenn sie wieder damit aufhörte. Aber wie sollte sie hinterher die blauen Flecke erklären?
    Offenbar war aus ihrer kleinen Schwärmerei für Zach mehr geworden, ohne dass sie es mitbekommen hatte. Sie wusste zwar, dass sie ihn nicht wirklich liebte, war aber bereit, zuzugeben, dass man vielleicht von einer leichten ... Verliebtheit sprechen konnte.
    Es war die Sache mit dem Nacktsein. Wenn sie nicht mit ihm geschlafen hätte, wäre alles gut. Sie holte tief Luft. Okay. Sie hatte ihre Lektion gelernt, war eine reife, erwachsene Frau, die sich und ihr Leben im Griff hatte und ... War da eigentlich noch Eis übrig?
    Doch statt sich auch noch über die letzte Portion Schokoladeneis herzumachen, ging sie ins Schlafzimmer und blickte auf ihre Sportschuhe, die in einer Ecke lagen. Vielleicht sollte sie ins Fitnessstudio gehen. Ein Aerobic-Kurs oder irgendein anderes Work-out würde ihr nicht nur ein starkes Rückgrat bescheren, sondern auch helfen, all die zugeführten Kalorien zu verbrennen. Dummerweise nur war sie in keinem Sportstudio Mitglied, aber vielleicht konnte sie ja irgendwo eintreten. Oder sie könnte ihren Kleiderschrank aufräumen, das übte auch immer eine beruhigende Wirkung auf sie aus. Perfekte Ordnung ließ auch ihr Leben gleich viel geordneter und vollkommener erscheinen.
    Statt sich also irgendwelchen schweißtreibenden Aktivitäten im Fitnessstudio hinzugeben, machte sie sich auf den Weg zum Kleiderschrank. Das Klingeln an der Haustür ließ sie innehalten. Sie schaute auf die Uhr und runzelte die Stirn. Es war sieben Uhr am Abend, mitten in der Woche. Soweit sie wusste, hatten ihre Schwestern alle etwas vor. Wer also konnte der Besucher sein?
    Die Antwort auf diese Frage trat über die Schwelle, als sie die Haustür öffnete. Er war groß, dunkel und sehr gefährlich. Außerdem sorgte er dafür, dass sich ihr Puls beschleunigte und ihre Hormone Achterbahn fuhren.
    »Zach«, sagte sie unnötigerweise, denn es war ja nicht so, als wüssten sie nicht beide ganz genau, wer er war. Aber etwas Besseres fiel ihr beim besten Willen nicht ein. Dafür war sie noch immer zu sauer über seine Abfuhr am Telefon.
    Er lehnte sich gegen die Wand und sah attraktiver aus, als für ihr Seelenheil gut war.
    »Ich dachte mir, einer von uns muss sich wie ein Erwachsener benehmen, und ich wurde es leid, darauf zu warten, dass du es tust«, meinte er.
    »Was?« Jetzt war sie nicht länger verwirrt, sondern empört. »Ich habe keine Ahnung, was du meinst.«
    »Nach unserer gemeinsamen Nacht bist du einfach so verschwunden, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen. Da hat sich mir natürlich der Verdacht aufgedrängt, dass du mich nur benutzt hast – für Sex.«
    Sie war echt sprachlos. Na ja, fast. »Selbst wenn es so wäre, geschähe es dir nur recht. Wie oft bist du in der Vergangenheit einfach so abgehauen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Immer. So mache ich das nun mal. Aber wir reden hier ja nicht über mich.«
    »Warum nicht? Das ist doch dein Lieblingsthema.«
    Leicht amüsiert hob er die Augenbrauen. »Oh, ist hier jemand schlecht gelaunt?«
    »Ich habe angerufen, und du hast mich abblitzen lassen.«
    »Du hast wegen der Spendengala angerufen, und darüber haben wir auch geredet.«
    Ein Punkt für ihn. »Ja, aber wenn du dir fünfzehn Sekunden Zeit genommen hättest, um zuzuhören, dann wäre ich vielleicht noch auf ein anderes Thema zu sprechen gekommen.«
    »Ich werde hier gemaßregelt, weil ich keine Gedanken lesen kann?«
    Katie biss die Zähne zusammen. »Warum bist du hier?«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Ich dachte, ich gebe dir die Möglichkeit, dich dafür zu entschuldigen, dass du auf so unhöfliche Weise verschwunden bist.«
    Sie konnte es nicht fassen. »Ich ... Du ... Aber du ...« Böse funkelte sie ihn an. »Wenn ich sicher sein könnte, ich käme damit durch, würde ich dich auf der Stelle erwürgen.«
    »Nein, das würdest du nicht. Denn mir tut es auch leid.«
    »Auch?«
    »Sicher. Ich akzeptiere deine Entschuldigung. So bin ich nun mal.«
    Sie hatte sich nicht entschuldigt. Zumindest glaubte sie das. Ihr schwirrte schon der Kopf, und irgendwie war sie sich gar nicht mehr sicher.
    Frustriert ging sie voran ins Wohnzimmer, ließ sich auf das Sofa mit dem Blumenmuster fallen und wartete darauf, dass

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