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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Zach sich auf den Sessel ihr gegenüber setzte. So langsam gelang es ihr, sich und ihre Gedanken zu sammeln. »Okay, ich hätte eine Nachricht hinlegen sollen«, meinte sie vorsichtig.
    »Stimmt«, erwiderte er. »Und ich ...« Er stockte. »Mir tut es leid wegen des Telefonats. Ich hatte so viel anderes im Kopf. Vor allem David.«
    Sofort war Katie beunruhigt. »Was ist passiert?«
    »Wir haben uns gestritten. Er ist aus dem Haus gestürmt, und seitdem hatte ich keine Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Als du angerufen hast, war ich gerade mitten in einem schwierigen Scheidungsfall und habe mir Sorgen um David gemacht.«
    Das konnte sie verstehen. Zach gehörte zu den Vätern, die sich Sorgen machten.
    »Okay. Wir haben uns beide entschuldigt«, sagte sie. »Soll ich als Friedensangebot eine Flasche aus meinem privaten Marcelli-Bestand köpfen?«
    »Das hört sich gut an.«
    Schnell stand sie auf und ging in Richtung Küche. »Bist du hungrig?«, fragte sie, ehe sie sich zurückhalten konnte. Du meine Güte, sie klang ja schon wie ihre Großmütter.
    »Nein.«
    Sie nahm eine Flasche Marcelli Cabernet, einen Öffner und zwei Gläser, bevor sie ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    Zach hatte sich auf dem Sessel zurückgelehnt und wirkte sehr männlich und ziemlich fehl am Platz in einem Haus voller Blümchenstoffe, Kerzen und viel zu vielen Kissen. Als sie ins Zimmer zurückkam, machte er Anstalten aufzustehen, doch Katie bedeutete ihm, sitzen zu bleiben.
    »Hier, du kannst mit dem Korken kämpfen«, meinte sie und reichte ihm Flasche und Offner.
    Er musterte das Etikett. »Es hat ja was für sich, wenn man an der Quelle sitzt.«
    »Einer der Vorteile, eine Marcelli zu sein.«
    Während er den Wein öffnete, setzte Katie sich wieder aufs Sofa. Er schenkte ein, reichte ihr ein Glas und hob dann seins, um mit ihr anzustoßen.
    »Auf unsere komplizierte Beziehung«, prostete er ihr zu.
    Sie stieß den Rand des Glases gegen seins und nickte.
    »Dein Haus ist wirklich hübsch«, meinte er.
    Sie sah sich um. Alles wirkte wie in einem Puppenhaus, war sehr feminin eingerichtet und in Pastelltönen gestrichen. »Ich bezweifle, dass es nach deinem Geschmack ist.«
    »Nicht so ganz, aber zu dir passt es.«
    Lächelnd stellte er das Glas auf den Tisch zwischen ihnen.
    Offensichtlich war er direkt aus dem Büro zu Katie gekommen, denn er trug noch immer seine dunkle Anzughose und ein weißes Hemd. Das Jackett hatte er inzwischen ausgezogen und die Krawatte abgenommen. Ein dunkler Bartschatten bedeckte sein Kinn, und seine Miene wirkte angespannt.
    Zach wollte erneut nach dem Wein greifen, ließ dann jedoch die Hand in den Schoß fallen. »Ich bin seit achtzehn Jahren sein Vater. Da sollte man doch denken, dass ich inzwischen gelernt hätte, wie man damit umgeht.«
    Sie runzelte die Stirn. »Dabei dachte ich eben noch, dass ihr beide ein super Verhältnis habt.« Das war etwas, was sie an ihm mochte, wenn er sie nicht gerade wieder einmal dazu brachte, ihn umbringen zu wollen.
    »In letzter Zeit nicht.« Er verzog das Gesicht. »Ich hatte eine Heidenangst, als er geboren wurde, aber ich war auch aufgeregt und glücklich. Er war so verdammt klein. Ainsley war keine große Hilfe. In den ersten beiden Wochen ist sie kaum aus dem Bett gekommen, und danach hat sie immer behauptet, sie sei viel zu müde, als dass sie sich um ihn kümmern könnte. Sie wollte nicht stillen, also musste ich mich darum kümmern, ihn mit der Flasche zu füttern. Meine Mom hat mir geholfen, wenn sie Zeit hatte.«
    Katie konnte sich nicht vorstellen, dass eine Frau ihrem Neugeborenen den Rücken zukehren konnte ... oder überhaupt einem Kind.
    »Warst du da nicht noch auf dem College?«, fragte sie.
    »Ja. Und nebenbei habe ich gearbeitet. Geld aus meinem Treuhandfonds half zum Glück, um Miete und Krankenversicherung bezahlen zu können, aber damit war natürlich nicht alles gedeckt.«
    Er schaute sie an. »Das alles war nicht so wichtig, denn natürlich war David alle Mühen wert.«
    Sie beugte sich zu ihm vor. »Warum machst du dir dann solche Vorwürfe? Ganz offensichtlich liebst du deinen Sohn. Du hast unzählige Opfer für ihn gebracht, du hast dich immer bemüht, das Beste zu geben und zu tun. Das ist es, was zählt. Grammy M sagt uns immer, wir können nur unser Bestes geben. Niemand kann mehr erwarten. Der Rest liegt in Gottes Hand.«
    »So einfach ist es nicht«, erwiderte er und griff nach dem Weinglas. »Vor ein paar Tagen hat David mir erzählt, dass er

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