Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
erkundigte er sich.
    Sie runzelte die Stirn. »Habe ich noch gar nicht. Ich denke, ich beginne nächste Woche damit.«
    Er deutete auf das fertige Kleid, das über dem Sessel lag. »Und was ist das da?«
    Sie sah hinüber, zuckte leicht zusammen und senkte erneut den Blick. »Das soll mich inspirieren. Es ist ein altes Kleid, das Grammy M genäht hat. Ich wollte mir ansehen, wie sie einige Dinge gemacht hat.« Sie zählte zwei weitere Zehnerstapel ab und richtete dann ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn. »Also, wie läuft es bei dir?«
    Vielleicht lag es an der Nachmittagssonne, aber er hätte schwören können, dass er goldene Flecken in Katies braunen Augen entdecken konnte. Sie trug einen Pullover, der ihre Kurven sehr vorteilhaft zur Geltung brachte, und enge schwarze Jeans. Es fiel ihm schwer, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren.
    Daher dauerte es einen Moment, bis sein Gehirn wieder vernünftig funktionierte und er antworten konnte. »Wunderbar. David und ich haben uns ausgesprochen, und jetzt läuft's wieder besser.«
    »Das freut mich«, meinte sie ernst und beendete dann mit einem Seufzer ihr Zählen. »Wie ich's mir dachte. Wir sind nicht im Zeitplan. Liegt wohl daran, dass alle so viel anderes um die Ohren haben.« Sie grinste. »Ich vermute mal, dass du selbst, jetzt, wo du und David wieder miteinander redet, nicht gewillt bist, die eine oder andere Applikation zu besticken?«
    »Vergiss es.«
    Sie blickte zur Tür, bevor sie ihn wieder ansah. »Irgendwelche Neuigkeiten von Julie?«
    »Nein. Ich habe sie nicht mehr gesehen, David allerdings auch nicht sehr oft.«
    »Ich möchte mit Mia darüber reden, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll, ohne ihr von dem zu berichten, was du gesehen hast.«
    »Dasselbe Problem habe ich mit ihm. Ich habe mir überlegt ...«
    Ehe er seinen Satz beenden konnte, hörte er Stimmen im Flur. Beide Großmütter stürmten ins Zimmer. Automatisch stand Zach auf, bereute es aber sofort, als er von beiden in die Arme geschlossen, geküsst und in die Wange gekniffen wurde. Grandma Tessa war vielleicht nicht mehr zwanzig, hatte aber einen Griff, mit dem sie Eisen biegen konnte.
    »Du bist zu dünn«, verkündete Grandma Tessa und bohrte einen Finger in seinen Bauch. »Arbeitest zu viel, was? Bekommst keine ordentlichen Mahlzeiten. Katie, warum kochst du nicht für Zach? Er gehört zur Familie. Wir müssen uns um ihn kümmern.«
    Statt zu antworten, lächelte Katie nur, aber Zach sah, wie sich ihre Lippen bewegten, und vermutete, dass das, was sie vor sich hin murmelte, ihre Großmutter dazu bewegen würde, hastig nach ihrem Rosenkranz zu kramen.
    Grammy M klatschte in die Hände, als sie das Hochzeitskleid auf dem Sessel liegen sah.
    »Oh Katie, hast du dieses wunderhübsche Kleid Zach gezeigt? Allein der Anblick treibt mir wieder Tränen in die Augen.« Sie wischte sich mit einer Hand übers Gesicht. »Stundenlang haben wir daran genäht, aber es war überhaupt keine Mühe. Wir wussten, dass Katie eine wunderschöne Braut werden würde.«
    Grandma Tessa murmelte etwas auf Italienisch und richtete den Blick auf Zach. »Ich war all die Jahre über ganz brav und habe den Namen des Jungen nie verflucht, aber mehr als einmal war ich versucht, es zu tun.«
    Katie stand auf und nahm Grammy M das Kleid ab. »Ich habe es nur rausgeholt, weil ich sehen wollte, wie toll du es genäht hast, Grammy M. Nicht weil ich mich nostalgischen Gedanken hingeben wollte. Was das Verfluchen angeht, Grandma Tessa, vergiss es. Das Einzige, dessen Greg sich schuldig gemacht hat, war, dass er seine Meinung geändert hat. Das ist doch nicht verboten, oder?«
    Grandma Tessa sah nicht unbedingt überzeugt aus. Zach musterte das fragliche Kleid mit neuem Interesse. Es war also für Katie gemacht worden, so wie sie jetzt das Kleid für Mia nähte. Mit etwas Glück blieb es genauso ungetragen.
    Grammy M seufzte. »Was musst du nur denken, Zachary?«
    Plötzlich richteten alle die Aufmerksamkeit auf ihn. Komisch, wieso fühlte er sich auf einmal, als wäre er in die Falle getappt? Vor ihm taten sich reichlich Minenfelder und Fallgruben auf, leider jedoch so gut wie keine Fluchtmöglichkeiten. Er entschied sich für die Wahrheit.
    »Das Kleid ist sehr hübsch, und der Typ, der Katie sitzen gelassen hat, war ein Idiot.«
    Die Spannung legte sich, und die Großmütter tauschten ein Lächeln aus. Grandma Tessa zwinkerte Katie zu und meinte dann wenig subtil, dass sie ›das junge Paar nun lieber allein

Weitere Kostenlose Bücher