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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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andeuten, dass du etwas anderes als eine Freude für mich warst oder bist. Du warst mir niemals im Weg. Wenn ich die Chance hätte, noch mal von vorn anzufangen, würde ich nichts ändern. Ich liebe dich. Ich hoffe, du weißt das.«
    David nickte. Er senkte den Kopf, schniefte leise und schluckte. »Ja, Dad, das weiß ich. Ich habe mich ziemlich idiotisch benommen. Du weißt schon, du warst frustriert, da bin ich wütend geworden, und dann war es irgendwie einfacher abzuhauen, als sich zu überlegen, wie wir da wieder rauskommen. Es tut mir auch leid.«
    »Die Entschuldigung nehme ich gern an.«
    Zach ließ seinen Sohn los und ging zu den Sofas hinüber. David ließ sich auf dem einen nieder, während Zach sich auf das andere setzte.
    »Wie läuft's an der Uni?«, fragte Zach.
    »Gut. Das neue Trimester hat angefangen. Ich habe einen Brief bekommen, in dem steht, dass ich mir langsam mal überlegen soll, welches Hauptfach ich belegen will. Vor allem wenn ich eins der Numerus-clausus-Fächer wähle.«
    »Welche sind das?«
    »Die richtig beliebten. Die Kurse sind schnell voll, und dann wird es schwierig, einen guten Stundenplan zusammenzustellen. Jedenfalls haben sie das in dem Brief geschrieben.«
    »Hast du denn inzwischen noch mal darüber nachgedacht, was dich interessieren könnte?«, fragte Zach vorsichtig nach und versuchte, interessiert zu klingen, ohne allzu viel Druck auszuüben.
    David streckte sich auf dem Sofa aus. »Nicht wirklich.«
    Er zögerte, bevor er fragte: »Wie läuft's mit Mia?«
    »Gut.« David sah zu Zach und grinste. »Weiß der Himmel wieso, aber irgendwie schaffen wir es nicht, eine Liste für unsere Hochzeitsgeschenke aufzustellen. Immer wenn wir uns Geschirr oder so was aussuchen wollen, streiten wir uns. Ich schätze, wir müssen wohl Pappteller benutzen.«
    »Das müsst ihr dann wohl.«
    Zach hätte gern mehr gesagt, aber er verkniff es sich. Das Thema Julie anzusprechen, nachdem er sich gerade mit seinem Sohn versöhnt hatte, wäre dumm. Irgendwann würden sie über das Mädchen und darüber, wie wichtig Treue war, reden müssen, aber nicht jetzt.
    Sein Sohn wurde wieder ernst. »Hör mal, Dad, ich weiß, dass du dir Sorgen um mich machst. Aber du musst mir auch ein wenig Raum lassen. Ich möchte die Chance haben, erwachsen zu werden. Wenn das bedeutet, dass ich Fehler mache, dann muss ich damit klarkommen. Aber lass mich die erst machen, bevor du mich anschreist.«
    »Okay.« Zach holte tief Luft. »Es ist doch so, David. Ich bin dein Vater und möchte dich vor allem Bösen in der Welt beschützen. So wie damals, als du anfingst, laufen zu lernen. Da bin ich durch das ganze Haus gegangen und habe sichergestellt, dass du dir nirgends wehtun konntest.«
    »Ich muss nicht mehr laufen lernen, Dad. Ich laufe schon seit einer ganzen Weile durch die Welt.«
    »Ich weiß. Aber der Instinkt ist einfach verdammt ausgeprägt. Also muss ich mir immer auf die Zunge beißen, damit ich dir nicht ständig sage, was dir meiner Meinung nach nicht guttut. Manchmal vergesse ich halt, dass das nicht mehr mein Job ist.«
    »Du kannst es mir gern sagen«, meinte David. »Du musst nur nicht erwarten, dass ich auf dich höre.«
    Sein Sohn grinste, und Zach lachte. »Je älter du wirst, desto mehr solltest du eigentlich einsehen, dass ich der Klügere bin.«
    »Das wird wohl nie passieren, Dad. Du musst einfach lernen loszulassen.«

15. KAPITEL
    A ls Zach die Straße entlang zur Hazienda fuhr, stellte er fest, dass sich seit seinem letzten Besuch einiges verändert hatte. Die Blätter an den Weinranken waren größer und dunkelgrüner geworden. Schon bald würden die Trauben anfangen auszutreiben. Später würden sie dann gepflückt und zu Wein verarbeitet werden. Doch damit erschöpfte sich sein Wissen über dieses Thema auch schon. Vielleicht sollte er Katie nach weiteren Einzelheiten fragen, wenn er sie das nächste Mal sah – vorausgesetzt, sie verpasste ihm nicht schon vorher einen Schlag auf den Kopf.
    Sie zu treffen kann nur noch eine Frage von Minuten sein, sagte er sich. Sie sollte eigentlich auch auf der Hazienda sein. Um ihr nicht über den Weg zu laufen, hatte er die Papiere für Brenna zunächst per Kurier schicken wollen, anstatt sie persönlich zu überbringen, sich dann aber doch dagegen entschieden. Schließlich war er kein Feigling und wollte sich nicht von einer Frau in die Flucht schlagen lassen. Schon gar nicht von einer, die er bezaubernd und sexy fand und die eine würdige Gegnerin

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