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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sache hat mich genug interessiert, um dort zu investieren.«
    »Sie haben ihr also Geld gegeben?«
    »Ja, im Verlauf der letzten anderthalb Jahre habe ich etwas über dreihunderttausend Dollar in ihr geplantes Unternehmen investiert.«
    Jetzt hast du also einen Weg gefunden, um glimpflich aus der Sache rauszukommen, dachte Eve zynisch, lehnte sich jedoch lässig auf ihrem Stuhl zurück. »Und wie weit ist diese Mode- und Schönheitskollektion, die die Verstorbene angeblich ins Leben rufen wollte, bis heute gediehen?«
    »Gar nicht, Lieutenant.« Er hob seine Hände und ließ sie wieder sinken. »Sie hat mich betrogen. Erst nach ihrem Tod fand ich heraus, dass es weder eine Kollektion noch andere Geldgeber noch auch nur ein einziges Produkt gab.«
    »Verstehe. Sie sind ein erfolgreicher Produzent, ein Mann, der sich auf Geldgeschäfte versteht. Sie haben sie demnach doch sicher nach Unterlagen gefragt, nach Zahlen, nach den möglichen Kosten, den zu erwartenden Gewinnen. Vielleicht sogar nach einem Produktmuster.«
    »Nein.« Er presste die Lippen aufeinander und blickte traurig auf seine Hände. »Habe ich nicht.«
    »Sie erwarten, dass ich glaube, Sie hätten ihr einfach Geld für eine Produktserie gegeben, über die Sie keinerlei Informationen hatten?«
    »Es ist peinlich.« Er hob den Kopf und sah ihr ins Gesicht. »Ich habe einen Ruf als cleverer Geschäftsmann, und falls diese Information über diesen Raum hinausdringt, wird dieser Ruf ganz sicher Schaden nehmen.«
    »Lieutenant«, unterbrach sein Anwalt. »Der Ruf meines Mandanten stellt einen ziemlich großen Wert dar. Dieser Wert wird sinken, falls Informationen über sein Gespräch mit Ihnen anders als im Rahmen der laufenden Ermittlungen Verwendung finden. Um seine Interessen zu schützen, kann und werde ich demnach einen Antrag auf Nichtveröffentlichung dieses Teils seiner Aussage stellen.«
    »Bitte, das steht Ihnen frei. Das ist eine ziemlich seltsame Geschichte, Mr. Redford. Wollen Sie mir vielleicht erzählen, warum ein Mann mit Ihrem Ruf, mit Ihrem Geschäftssinn, mehr als dreihunderttausend Dollar in ein Unternehmen investieren sollte, das es gar nicht gibt?«
    »Pandora war nicht nur eine schöne Frau, sondern sie besaß obendrein eine große Überzeugungskraft und war vor allem clever. Meiner Bitte, mir konkrete Fakten oder Zahlen zu nennen, ist sie immer wieder geschickt ausgewichen. Ich habe die fortgesetzten Zahlungen an sie dadurch vor mir selbst gerechtfertigt, dass sie eine Expertin auf dem Gebiet der Mode und der Schönheit war.«
    »Und dass sie Sie geleimt hat, haben Sie erst erfahren, als sie tot war.«
    »Ich habe ein paar Nachforschungen angestellt – habe ihren Agenten, ihren Manager kontaktiert.« Er plusterte die Wangen auf und hätte es tatsächlich beinahe geschafft, treuherzig auszusehen. »Niemand hatte je etwas von dieser Kollektion gehört.«
    »Wann genau haben Sie diese Nachforschungen angestellt?«
    Er zögerte kurz. »Heute Nachmittag.«
    »Nach unserem Gespräch? Nachdem ich Sie nach den Zahlungen gefragt habe?«
    »Das ist richtig. Ich wollte sichergehen, dass es keine Ungereimtheiten gibt, wenn ich Ihre Fragen beantworte. Auf Rat meines Anwalts habe ich Pandoras Leute kontaktiert und musste dabei feststellen, dass ich von ihr nach Strich und Faden betrogen worden bin.«
    »Ihr Timing ist äußerst… geschickt. Haben Sie irgendwelche Hobbys, Mr. Redford?«
    »Hobbys?«
    »Ein Mann mit einem solch anstrengenden Job, wie Sie ihn haben, ein Mann mit solchen… Werten muss sich doch wohl ab und zu auch mal entspannen. Sei es mit einer Briefmarkensammlung, mit Computerspielen oder bei der Gartenarbeit.«
    »Lieutenant«, erklärte der Anwalt müde. »Was für eine Bedeutung soll diese Frage haben?«
    »Ich möchte nur wissen, was Ihr Mandant in seiner Freizeit macht. Über seine Arbeit haben wir inzwischen ausführlich gesprochen. Vielleicht bauen Sie ja, indem Sie Gelder in leicht undurchsichtige Geschäfte investieren, einen Teil Ihrer Anspannung durch irgendeine bestimmte Beschäftigung ab?«
    »Nein, die Sache mit Pandora war mein erster derartiger Fehler und ist ganz sicher auch der letzte. Ich habe weder Zeit noch Interesse an irgendwelchen Hobbys.«
    »Ich weiß, was Sie meinen. Mir hat heute jemand gesagt, die Leute sollten mehr Petunien pflanzen. Ich persönlich kann mir jedoch nicht vorstellen, meine Zeit damit zu verbringen, im Dreck herumzuwühlen und mir Gedanken über irgendwelche Blumen zu machen. Nicht, dass

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