Eine mörderische Hoch-zeit
darf. Die Ergebnisse werden großen Einfluss auf unsere Entscheidung haben.«
Eve atmete erleichtert auf. »Danke.«
»Wir stehen auf derselben Seite, Lieutenant. Das sollten wir bedenken und uns bei der bevorstehenden Pressekonferenz als Einheit präsentieren.«
Als sie sich zum Gehen wandten, trat Eve neben Casto. »Ich weiß zu schätzen, was Sie eben für mich getan haben.«
Er tat den Dank mit einem Schulterzucken ab. »Ich habe lediglich meine professionelle Meinung kundgetan. Ich hoffe, dass es Ihrer Freundin hilft. Wenn Sie mich fragen, ist Redford unser Täter. Entweder hat er die drei Opfer selbst erledigt oder er hat jemanden dafür bezahlt.«
Sie hätte diese Theorie gerne übernommen, doch nach kurzem Überlegen schüttelte sie, wenn auch widerstrebend, den Kopf. »Der Täter ist zu emotional vorgegangen, hat es zu persönlich genommen, um ein Profi zu sein. Trotzdem danke für Ihre Unterstützung.«
»Betrachten Sie es, wenn Sie wollen, als Ausgleich dafür, dass Sie mir einen der größten Drogenfälle der letzten zehn Jahre zugeschanzt haben. Wenn wir erst zu Ende ermittelt und die Geschichte von der neuen Droge an die Öffentlichkeit gebracht haben, werde ich hoffentlich endlich Captain.«
»Dann gratuliere ich Ihnen schon einmal.«
»Ich würde sagen, das gilt für uns beide. Wenn Sie diese Mordfälle aufklären, Eve, bekommen ganz bestimmt auch Sie ein größeres Büro.«
»Ich werde diese Fälle garantiert aufklären.« Sie zog eine Braue in die Höhe, als er ihr übers Haar strich.
»Hübsche Frisur.« Lächelnd schob er seine Hände zurück in die Taschen. »Sind Sie wirklich sicher, dass Sie in Kürze heiraten?«
Sie legte den Kopf auf die Seite und erwiderte sein Lächeln. »Wie ich gehört habe, haben Sie die Absicht, Peabody groß zum Essen auszuführen.«
»Sie ist ein echtes Juwel. Ich habe einfach eine Schwäche für starke Frauen, Eve, und Sie müssen mir verzeihen, wenn ich ein wenig enttäuscht bin, weil wir uns einfach zum falschen Zeitpunkt kennen gelernt haben.«
»Weshalb versuche ich nicht stattdessen, mich geschmeichelt zu fühlen?« Sie bemerkte, dass Whitney ihnen winkte, und seufzte leise. »Verdammt, los geht’s.«
»Irgendwie geben einem die Pressekonferenzen ständig das Gefühl, ein dicker fleischiger Knochen zu sein, der der Meute zum Fraß vorgeworfen werden soll«, murmelte Casto, als sich die Türen vor der Horde Reporter öffneten.
Ohne unangenehme Zwischenfälle brachten sie die Sache hinter sich, und Eve wäre mit dem Gefühl, gute Arbeit geleistet zu haben, zufrieden heimgefahren, hätte nicht Nadine sie in der Tiefgarage abgepasst.
»Unbefugten ist der Zutritt zu diesem Bereich verboten.«
»Also bitte, Dallas.« Nadine hockte lässig auf der Kühlerhaube von Eves Wagen und sah sie feixend an. »Wie wäre es, wenn Sie mich ein Stückchen mitnähmen?«
»Der Sender liegt nicht unbedingt auf meinem Weg.« Als Nadine ungerührt weitergrinste, öffnete Eve fluchend die Tür. »Los, steigen Sie ein.«
»Sie sehen gut aus«, stellte Nadine beiläufig fest. »Welche Stylistin?«
»Die Freundin einer Freundin. Ich bin es leid, ständig über meine Haare zu reden, Nadine.«
»Also gut, reden wir über die Morde, Drogen und Geld.«
»Während der letzten fünfundvierzig Minuten habe ich nichts anderes getan.« Eve hielt ihren Dienstausweis vor die Überwachungskamera und lenkte, als die Schranke hochging, den Wagen auf die Straße. »Ich glaube, Sie waren dabei.«
»Alles, was ich mitbekommen habe, waren eine Reihe geschickter, ausweichender und somit nichts sagender Formulierungen. Was ist das für ein Quietschen?«
»Mein sorgfältig gepflegter Wagen.«
»Ach ja, Sie haben mal wieder mit Haushaltskürzungen zu kämpfen, stimmt’s? Ist wirklich eine Schande. Tja, aber zurück zum Geschäft. Was sollte das Gerede von einer neuen Spur?«
»Ich bin nicht befugt, diesen Aspekt der laufenden Ermittlungen mit einer Journalistin zu erörtern.«
»Aua. Und was ist an den Gerüchten über Paul Redford dran?«
»Redford ist, wie bereits in der Pressekonferenz gesagt wurde, wegen Betrugs, unerlaubten Besitzes einer auf der Roten Liste stehenden Pflanzenspezies und der geplanten Herstellung und Vertreibung einer verbotenen Substanz vorläufig festgenommen worden.«
»Und was hat das mit dem Mord an Pandora zu tun?«
»Ich bin nicht befugt – «
»Schon gut. Scheiße.« Nadine lehnte sich in ihrem Sitz zurück und starrte stirnrunzelnd durch die
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