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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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fühle ich mich nicht besonders sexy, sondern lediglich wunderbar entspannt. Wenn die Einnahme des Zeugs auch nur annähernd die gleiche Wirkung wie der Duft der Blume hat, werden die Leute vollkommen versessen darauf sein.«
    »Irgendjemand ist schon jetzt versessen genug, um drei Menschen umgebracht zu haben.«
    Eve rannte in das Blumengeschäft. Sie hatte höchstens zwanzig Minuten Zeit, wenn sie noch die anderen Verdächtigen ausfindig machen und vorladen sowie ihren Bericht abfassen wollte, bevor die Pressekonferenz begann.
    Sie erblickte Roarke, der in der Nähe einiger blühender Bonsaibäume stand.
    »Unser Blumenberater erwartet uns bereits.«
    »Entschuldige.« Sie fragte sich, weshalb irgendjemand Bäume haben wollen sollte, die höchstens dreißig Zentimeter maßen. Die Winzlinge gaben ihr das Gefühl, ein zweiter Gulliver in einem zweiten Liliput zu sein. »Ich komme mal wieder zu spät.«
    »Ich bin selber gerade erst gekommen. Konnte Doktor Engrave dir helfen?«
    »Allerdings. Sie ist ein echtes Original.« Sie folgte ihm unter einigen duftenden Weinranken hindurch. »Außerdem habe ich Bekanntschaft mit Anna-Sechs gemacht.«
    »Ah, die Anna-Serie. Sie wird sicher ein ziemlicher Erfolg.«
    »Vor allem bei männlichen Teenagern.«
    Lachend schob Roarke sie durch die Tür des angrenzenden Raums. »Mark, das hier ist meine Verlobte, Eve Dallas.«
    »Ah, ja.« Er sah aus wie ein gutmütiger Onkel, doch sein fester Händedruck kam ihr wie die Herausforderung zum Armedrücken vor. »Lassen Sie mich sehen, was ich für Sie tun kann. Hochzeiten sind eine komplizierte Angelegenheit, und Sie lassen mir nicht gerade viel Zeit.«
    »Mir hat er auch nur wenig Zeit gelassen.«
    Lachend fuhr sich Mark durch das silbergraue Haar. »Nehmen Sie doch Platz, entspannen Sie sich und trinken Sie erst mal eine Tasse Tee. Ich habe Ihnen nämlich sehr vieles zu zeigen.«
    Was Eve nicht weiter störte. Sie hatte Blumen gern. Nur war ihr nicht bewusst gewesen, dass es so viele gab. Nach nur fünf Minuten war sie vom Anblick der diversen Orchideen, Lilien, Rosen und Gardenien total verwirrt.
    »Wir möchten etwas Schlichtes«, erklärte Roarke. »Traditionelles. Keine Simulationen.«
    »Ja, natürlich. Ich habe ein paar Hologramme, die Sie eventuell auf ein paar Ideen bringen könnten. Da Sie draußen feiern werden, dürfte ich vielleicht eine Laube und Glyzinen vorschlagen. Sehr traditionell und mit einem lieblichen, altmodischen Duft.«
    Eve studierte die Hologramme und versuchte sich vorzustellen, wie sie neben Roarke in einer Laube stand und ihm die Treue schwor. Ihr Magen begann zu flattern. »Wie ist es mit Petunien?«
    Mark blinzelte verwirrt. »Petunien?«
    »Ich mag Petunien. Sie sind schlicht und sie geben nicht vor, etwas zu sein, was sie nicht sind.«
    »Ja, natürlich. Durchaus reizvoll. Vielleicht vor einem Hintergrund aus Lilien. Was die Farbe betrifft…«
    »Haben Sie auch unsterbliche Blüten} «> fragte sie aus einem Impuls.
    »Unsterbliche Blüten.« Marks Augen blitzten auf. »Sie sind natürlich etwas ganz Besonderes. Schwer zu importieren, aber sehr widerstandsfähig und vor allem in Körben wirklich spektakulär. Ich habe diverse Simulationen.«
    »Wir wollen keine Simulationen«, beharrte Eve.
    »Ich fürchte, dass sie nur in sehr geringen Mengen exportiert werden dürfen, auch dann nur an zugelassene Gärtner und Floristen, und vor allem ausschließlich für den Gebrauch in geschlossenen Räumen. Da Ihre Feier im Freien geplant ist – «
    »Verkaufen Sie sie oft?«
    »Eher selten und dann auch nur an andere lizensierte Gartenexperten. Aber ich habe etwas anderes, was ebenso herrlich – «
    »Haben Sie ein Verzeichnis der Käufer? Können Sie mir die Namen geben? Sie haben doch Anschluss an ein weltweites Auslieferungsnetz, nicht wahr?«
    »Natürlich, aber – «
    »Ich brauche die Namen und Adressen aller, die in den letzten zwei Jahren diese Blume bei Ihnen bestellt haben.«
    Als Mark ihn verwundert ansah, fuhr sich Roarke mit der Zunge über die Zähne. »Meine Verlobte ist eine begeisterte Hobbygärtnerin. «
    »Ja, das sehe ich. Vielleicht dauert es einen Moment, bis ich die vollständige Liste habe. Sie wollen wirklich jeden Interessenten?«
    »Jeden, der in den letzten beiden Jahren unsterbliche Blüten aus der Kolonie Eden haben wollte. Am besten fangen Sie mit den Staaten an.«
    »Falls Sie bitte warten würden, werde ich sehen, was ich tun kann.«
    »Die Idee mit der Laube gefällt mir«,

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