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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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war. Alles unter der Voraussetzung, dass sie ihn überhaupt kannte, was bisher nicht bewiesen ist. Auch nicht, dass sie mit ihm zusammengearbeitet hat. Sie sieht ihn also dort und bekommt obendrein mit, dass er sich verplappert. Er ist zu einem Risiko geworden, hat seinen Nutzen erfüllt und kann ihr jetzt nur noch gefährlich werden.«
    »Bis hierher klingt es durchaus logisch.«
    Sie nickte, tigerte jedoch jetzt unruhig im Zimmer auf und ab. »Okay, er sieht sie, als er zusammen mit Hetta Moppett aus dem Separee zurück ins Lokal kommt. Jerry muss sich fragen, was er alles erzählt hat. Vielleicht hat er angegeben, vielleicht hat er sogar seine Kontaktfrau preisgegeben, um die Frau zu beeindrucken. Boomer ist clever genug, um zu erkennen, dass er in Schwierigkeiten ist. Also haut er ab und taucht vorsorglich unter. Hetta wird das erste Opfer. Sie muss verschwinden, weil sie womöglich etwas weiß. Sie wird schnell und brutal erledigt, sodass es aussieht, als wäre sie das zufällige Opfer irgendeines Irren. Ihr Pass wird eingesteckt, sodass es länger dauert, bis man sie identifiziert und mit dem Club und Boomer in Verbindung bringt. Falls überhaupt jemand die beiden in Verbindung bringen würde, was eher unwahrscheinlich ist.«
    »Nur, dass man dabei nicht mit dir gerechnet hat.«
    »Genau. Boomer hatte eine Probe und die Formel von dem Zeug. Er hatte schnelle Hände, wenn er wollte, und ein gewisses Talent zum Diebstahl. Allerdings hatte er keine besonders gute Menschenkenntnis. Eventuell wollte er mehr Geld, ein größeres Stück vom Kuchen. Aber er war gut in seinem Job. Niemand, außer einer Hand voll Leute bei der Polizei, wusste, dass er ein Spitzel war.«
    »Und die, die es wussten, hatten keine Ahnung, wie ernst und wie persönlich du selbst solche Partnerschaften nimmst.« Er legte den Kopf auf die Seite. »Normalerweise wäre sein Tod bestimmt als schief gelaufener Drogendeal, als Racheakt eines seiner unsauberen Geschäftspartner abgehakt worden.«
    »Stimmt, aber Jerry war zu langsam und so haben wir das Zeug bei ihm gefunden und die Sache anders aufgerollt. Gleichzeitig lerne ich Pandora kennen, wenn sie richtig in Fahrt ist. Die Geschichte kennst du ebenso wie die Geschichte von dem Streit in der Nacht vor ihrem Tod. Mavis die Sache in die Schuhe schieben zu können, war gleichermaßen Jerrys Glück wie Unglück. Sie bekam ein wenig Zeit und hatte gleichzeitig einen passenden Sündenbock für uns.«
    »Einen Sündenbock, der rein zufällig der in dem Mordfall ermittelnden Beamtin sehr am Herzen liegt.«
    »Was Jerrys Unglück war. Wie oft hat man es schon mit einem Fall zu tun, in dem man hundertprozentig weiß, dass der oder die Hauptverdächtige trotz aller gegenteiligen Beweise unschuldig ist? So etwas gibt es normalerweise nicht.«
    »Ich weiß nicht. Schließlich ging es dir vor ein paar Monaten bei mir genauso.«
    »Damals wusste ich es nicht, sondern es war eher ein Gefühl. Gut, ich wusste es nach einer Weile.« Sie stopfte die Hände in die Hosentaschen und zog sie sofort wieder heraus. »Aber bei Mavis wusste ich es gleich in der ersten Minute. Also bin ich die ganze Sache anders angegangen. Von Anfang an gab es drei mögliche Verdächtige, die alle ein Motiv, die Gelegenheit und die Möglichkeit zur Begehung der Tat gehabt hätten. Eine dieser Verdächtigen ist abhängig von der Droge, die die Lawine erst ins Rollen brachte. Und genau in dem Moment, in dem man denkt, man hat den Fall so gut wie in der Tasche, wird plötzlich ein Dealer im East End umgebracht. Und zwar auf genau die gleiche Art und Weise wie die anderen. Warum? Das ist einer der Knackpunkte des Falles, eine der Stellen, an denen ich festsitze. Sie haben die Kakerlake nicht gebraucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Boomer ihm irgendwas erzählt hat, ist eins zu einer Million. Trotzdem wird er umgebracht und zwar, nachdem er die Droge eingenommen hat.«
    »Ein Trick.« Roarke steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an. »Ein Ablenkungsmanöver.«
    Zum ersten Mal seit Stunden musste sie tatsächlich grinsen. »Das ist es, was mir so gut an dir gefällt. Deine Fähigkeit zu denken wie ein Verbrecher. Bring irgendeine Komponente ins Spiel, um die Bullen zu verwirren. Lass sie sich die Hirne zermartern, um eine logische Verbindung zwischen der Kakerlake und den anderen Opfern herzustellen. Bis dahin hat Redford seine eigene Variante von Immortality herstellen und von Jerry gegen Bezahlung ausprobieren

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