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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ie zuvor in ihrem Leben war eine Woche derart schnell vergangen. Dabei fühlte sich Eve schmerzlich allein. Alle, selbst der Staatsanwalt und auch ihr eigener Commander, sahen den Fall als abgeschlossen an. Jerry Fitzgeralds Leichnam wurde eingeäschert und ihre letzte Vernehmung kam sang- und klanglos zu den Akten.
    Die Medien begannen mit dem normalen Zirkus. Das geheime Leben eines Top-Models. Die Killerin mit dem perfekten Gesicht. Die Suche nach Unsterblichkeit hinterlässt eine breite, hässliche Spur des Todes.
    Trotz der anderen Fälle, trotz der vielen anderen Pflichten, die sie hatte, ging sie weiter in jeder freien Minute die Beweise durch und erprobte neue Theorien, bis am Ende sogar Peabody ihr sagte, sie gäbe besser endlich auf.
    Nebenher versuchte sie, die wenigen Vorbereitungen zu ihrer Hochzeit zu treffen, um die sie von Roarke gebeten worden war. Aber was zum Teufel wusste sie von kalt-warmen Büffets? Und woher in aller Welt sollte sie wissen, welches der passende Wein zu welcher Speise war oder wer wo am besten saß?
    Am Ende überwand sie ihren Stolz, bat den hohnlächelnden Summerset um Hilfe, antwortete auf die Belehrung, dass die Frau eines Mannes in Roarkes Position die grundlegenden Regeln des gesellschaftlichen Lebens lernen müsste, mit einem rüden »Halten Sie die Klappe«, und sie beide gingen in dem Wissen, tun zu dürfen, was sie am besten konnten, zufrieden ihrer Wege.
    Insgeheim hegte Eve allmählich beinahe die Befürchtung, dass sie beide anfingen, einander irgendwie zu mögen.
    Roarke betrat Eves Büro und schüttelte den Kopf. Morgen, das hieß in weniger als vierundzwanzig Stunden, würden sie heiraten. Aber machte sich die zukünftige Braut deshalb Gedanken über den Sitz des Hochzeitskleides, badete sie in duftenden Ölen und Parfüms, träumte sie von ihrem bevorstehenden Leben zu zweit?
    Nein, sie hockte vor ihrem Computer und fuhr sich dabei ständig mit den Händen durch das bereits zerzauste Haar. Auf ihrem Hemd prangte ein großer brauner Kaffeefleck und auf dem Boden stand ein Teller mit den Resten eines Sandwiches, um die sogar der Kater einen Bogen machte.
    Lautlos trat er hinter sie und sah auf dem Bildschirm wie erwartet die Akte Fitzgerald.
    Ihre Zähigkeit war wirklich faszinierend. Er fragte sich, ob sie irgendjemandem gegenüber zugab, dass sie wegen dieses Todesfalles litt. Wenn möglich, hätte sie ihre Gefühle sicher selbst vor ihm versteckt.
    Er jedoch wusste um die Schuldgefühle, um das Mitleid und das Pflichtgefühl, die sie immer weiter antrieben, die sie auch nach Schließung der Akte an den Fall banden. Ihre Fähigkeit, Gefühle in ein logisches, rastloses Gedankenmuster einzubinden, war einer der Gründe, aus denen er sie liebte.
    Gerade, als er sie zärtlich küssen wollte, hob sie ruckartig ihren Kopf und beide fluchten, als sein Kiefer auf ihren Schädel krachte.
    »Himmel.« Roarke tupfte das Blut von seiner Lippe. »Mit dir als Partnerin ist Romantik ein gefährliches Geschäft.«
    »Du hättest dich nicht einfach so von hinten anschleichen sollen.« Stirnrunzelnd rieb sie sich den malträtierten Kopf. »Ich dachte, du und Feeney und ein paar deiner hedonistischen Freunde wolltet euch auf den Weg zu Vergewaltigungen und Plünderungen machen.«
    »Ein Junggesellenabschied ist etwas anderes als die Erforschung der Wikinger. Außerdem habe ich noch etwas Zeit, bevor der barbarische Teil der Nacht beginnt.« Er setzte sich auf eine Kante ihres Schreibtisches und sah ihr ins Gesicht. »Eve, du brauchst dringend eine Pause.«
    »Nicht mehr lange und ich mache drei ganze Wochen Pause, oder etwa nicht?«, zeterte sie und fuhr, als er statt einer Antwort lediglich geduldig eine Braue hochzog, stöhnend fort: »Entschuldigung, ich bin gereizt. Ich komme nicht über diese Sache hinweg, Roarke. In der letzten Woche habe ich mindestens ein halbes Dutzend Mal versucht, nicht mehr daran zu denken, aber es gelingt mir nicht.«
    »Sprich einfach darüber. Manchmal hilft das.«
    »Okay.« Sie schob sich vom Schreibtisch zurück und hätte dabei um ein Haar den empört fauchenden Galahad erwischt. »Könnte sein, dass sie im Down and Dirty war. Ein paar der Leute aus der Modebranche treiben sich dort rum.«
    »Pandora war auch hin und wieder dort.«
    »Genau. Und die beiden hatten zahlreiche gemeinsame Bekannte. Also ja, sie hätte im Club gewesen sein und Boomer dort gesehen haben können. Vielleicht hat sogar irgendein Kontaktmann ihr erzählt, dass er dort

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