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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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den verführerischsten Hurensohn zum Mann nimmt, den ich persönlich je gesehen habe, und die, weil sie so verflucht smart ist, dafür gesorgt hat, dass ich der Mordkommission auf Dauer zugeteilt bleibe. Was genau der Ort ist, an den ich, wie selbst für ein halb blindes Arschloch zu sehen sein müsste, schließlich auch gehöre. Also auf Dallas.« Sie leerte ihr Glas, fiel zurück auf ihren Stuhl und bedachte Eve mit einem treuherzigen Grinsen.
    »Peabody«, erklärte Eve und fuhr sich diskret mit einem Finger über die feuchten Augen. »Ich bin wirklich gerührt.«
    »Ich bin voll wie eine Haubitze, Dallas.«
    »Sieht ganz danach aus. Gibt es hier drinnen irgendwas zu essen, von dem man nicht sofort tot umfällt? Ich bin halb verhungert.«
    »Die zukünftige Braut möchte etwas essen.« Nüchtern wie eine Nonne sprang Mavis auf die Füße. »Ich werde mich darum kümmern. Bleib du ganz einfach sitzen.«
    »Oh, und Mavis.« Eve riss sie neben sich herunter und bat flüsternd: »Besorg mir doch bitte auch was Nicht-Tödliches zu trinken.«
    »Aber, Dallas, das hier ist eine Party.«
    »Die ich auch genießen werde. Ganz bestimmt, aber ich möchte morgen einen klaren Kopf haben. Das ist mir wirklich wichtig.«
    »Du bist wirklich süß.« Schniefend legte Mavis den Kopf auf ihre Schulter.
    »Ja, ich ersetze jeden Zucker.« Spontan drehte sie Mavis’ Gesicht zu sich herum und küsste sie mitten auf die grell geschminkten Lippen. »Danke. Außer dir hätte niemand jemals an ein solches Fest gedacht.«
    »Doch, Roarke.« Mavis fuhr sich mit dem glitzernden Saum eines ihrer Ärmel über die tränenfeuchten Augen. »Wir haben die Sache zusammen ausgeheckt.«
    »Das sieht ihm wirklich ähnlich.« Bei aller Rührung, die sie empfand, blickte Eve doch leicht zweifelnd auf die sich auf der Bühne windenden nackten Leiber. »He, Nadine.« Sie füllte das Glas der Journalistin. »Scheint so, als ob der Typ mit den roten Schwanzfedern ein Auge auf Sie geworfen hätte.«
    »Ach ja?« Nadine blickte sich suchend um.
    »Wetten, dass Sie sich nicht trauen?«
    »Was? Zu ihm rauf zusteigen? Scheiße, das ist eine meiner leichtesten Übungen.«
    »Dann los.« Eve beugte sich feixend über den Tisch. »Wir wollen etwas sehen.«
    »Sie glauben also allen Ernstes, dass ich so was nicht mache?« Nadine erhob sich schwankend von ihrem Stuhl und richtete sich auf. »He, Schätzchen«, bat sie einen der Tänzer. »Hilf mir mal da rauf.«
    Eve kam zu dem Schluss, dass die Menge ihre Freundin liebte. Vor allem, als sie sich tatsächlich bis auf die purpurrote Unterwäsche auszog.
    Seufzend trank sie einen Schluck von ihrem Wasser. Ihre Freundinnen hatte sie anscheinend wirklich gut gewählt. »Und, Trina, wie geht’s?«
    »Ich habe gerade eine außerkörperliche Erfahrung. Ich glaube, ich befinde mich in Tibet.«
    »Au weia.« Eve warf einen Blick auf Dr. Mira. Sie war von Nadines Auftritt derart begeistert, dass Eve befürchtete, sie spränge jeden Moment selbst auf das Podium. Allerdings würde sich bestimmt keine von ihnen später gern daran erinnern. »Peabody.« Sie musste Peabody mit dem Finger anstupsen, damit diese auch nur ansatzweise reagierte. »Los, bestellen wir uns was zu essen.«
    Peabody knurrte abgelenkt. »Das könnte ich auch.«
    Eve folgte ihrem Blick und sah, dass sich Nadine mit einem mindestens zwei Meter großen, von Kopf bis Fuß bemalten schwarzen Hünen Körper an Körper hin und her wiegte. »Garantiert. Sie würden für Furore sorgen.«
    »Nur, dass ich diesen kleinen Speckring habe.« Schwankend wollte sie sich erheben, doch Eve hielt sie vorsorglich am Arm zurück. »Jake hat es meinen kleinen Wabbelbauch genannt. Ich spare dafür, mir das Fett absaugen zu lassen.«
    »Machen Sie stattdessen einfach täglich ein paar Sit-ups.«
    »Dieser Bauch ist erblich.«
    »Erblich?«
    »Genau.« Unsicher ließ sie sich nun von Eve durch das Gedränge führen. »Jeder in meiner Familie hat eine solche Wampe. Jake hat die Frauen lieber dünn. So wie Sie.«
    »Schicken Sie ihn zum Teufel.«
    »Das habe ich bereits getan.« Kichernd lehnte sich Peabody gegen eine der Theken. »Auch wenn wir uns beinahe besinnungslos gevögelt haben, ist das einfach nicht alles. Das wissen Sie genauso gut wie ich, Evie.«
    Eve seufzte leise auf. »Peabody, ich schlage nur ungern eine Kollegin, wenn sie nicht ganz bei Kräften ist. Also nennen Sie mich lieber nicht noch einmal Evie.«
    »In Ordnung. Wissen Sie, was es ist?«
    »Essen«, bestellte

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