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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sie bei einem der Droiden. »Egal was, Hauptsache viel. An Tisch drei. Was ist was, Peabody?«
    »Was eine Beziehung ausmacht. Worin das, was Sie und Roarke haben, besteht. In der Bindung. Der inneren Bindung. Sex ist nur das Tüpfelchen auf dem i.«
    »Stimmt. Haben Sie und Casto irgendwelche Probleme?«
    »Nein. Nur, dass uns, nun, da der Fall abgeschlossen ist, nicht mehr allzu viel verbindet.« Peabody schüttelte den Kopf und vor ihren Augen explodierten tausend Sterne. »Himmel, ich bin vollkommen hinüber. Ich muss erst mal aufs Klo.«
    »Ich werde Sie begleiten.«
    »Ich komme schon zurecht.« Mit einem Rest von Würde schob Peabody Eves Hand von ihrem Arm. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, übergebe ich mich lieber, ohne dass mir meine Chefin direkt dabei zusieht.«
    »Das müssen Sie halten, wie Sie wollen.«
    Trotzdem verfolgte Eve mit Argusaugen, wie Peabody durch das Gedränge torkelte. Die anderen Frauen betranken sich seit beinahe drei Stunden, aber auch wenn sie Spaß verstand, würde sie ihnen allen feste Nahrung zuführen und dafür sorgen, dass sie sicher heimkamen.
    Lächelnd lehnte sie sich an den Tresen und verfolgte, wie die immer noch lediglich in purpurne Dessous gehüllte Nadine Fürst wieder auf ihrem Platz saß und sich ernsthaft mit Dr. Mira unterhielt. Trina hatte den Kopf auf die Tischplatte gelegt und kommunizierte offensichtlich gerade mit dem Dalai Lama.
    Mavis stand mit leuchtenden Augen auf der Bühne und kreischte eine improvisierte Nummer, die die Tanzfläche zum Kochen brachte.
    Verdammt, dachte sie mit vor Rührung zugeschnürter Kehle. Sie liebte diese Bande. Einschließlich Peabody, nach der sie vielleicht besser sähe, um sicherzugehen, dass sie nicht einfach umgefallen oder in der Kloschüssel ertrunken war.
    Sie hatte den halben Club durchquert, als plötzlich jemand sie am Arm nahm. Da sie im Verlauf des Abends immer wieder von hoffnungsvollen Singles angesprochen worden war, wollte sie auch jetzt höflich ablehnen.
    »Versuch’s besser woanders, Süßer. Ich habe kein Interesse. He!« Das kurze Zwicken in ihrem Arm ärgerte sie mehr als dass es wirklich wehtat. Doch sah sie vollends rot, als man sie plötzlich durch eine Tür in eins der Nebenzimmer schob.
    »Verdammt, ich habe doch gesagt, ich habe kein Interesse.« Sie wollte ihren Dienstausweis hervorziehen, verfehlte jedoch ihre Tasche, als sie mit einem sanften Schubs rücklings auf ein schmales Bett geworfen wurde.
    »Sie sollten sich ein wenig ausruhen, Eve. Ich muss nämlich mit Ihnen reden.« Casto ließ sich neben ihr auf die Bettkante fallen und kreuzte lässig seine Beine.
    Roarke war nicht unbedingt in Partystimmung, aber da sich Feeney bei der Vorbereitung des hedonistischen Gelages so große Mühe gegeben hatte, fügte er sich in sein Schicksal. Sie befanden sich in einer Art von Halle, und viele der Männer, die sich darin drängten, schienen überrascht zu sein, dass sie an einem solch heidnischen Ritual tatsächlich teilnahmen. Feeney hatte als Elektronikspezialist einige von Roarkes engeren Geschäftspartnern ausfindig gemacht, und keiner von ihnen hatte Roarke durch eine Absage beleidigen wollen.
    Also waren sie alle gekommen, die Reichen, die Berühmten und die, die eins von beidem gerne wären, und nun drängten sie sich in einem schlecht beleuchteten Saal, in dem sich auf lebensgroßen Bildschirmen nackte Leiber in diversen einfallsreichen Sexualakten ergingen, während ein Trio echter Stripperinnen ebenfalls total unbekleidet auf einem Tisch herumhüpfte, und genug Bier und Whiskey an die Gäste ausgegeben wurde, um darin die Siebte Flotte mitsamt der Mannschaft untergehen zu lassen.
    Es war wirklich eine nette Geste und Roarke gab sich die größte Mühe, sich entsprechend Feeneys Vorstellungen tatsächlich zu verhalten wie ein Mann in seiner letzten Nacht in Freiheit.
    »Hier, alter Junge, trinken Sie noch einen Whiskey.« Feeney hatte selbst bereits einiges getrunken, sodass er in den melodiösen Dialekt des Landes verfiel, das er nie auch nur gesehen hatte und aus dem seine Familie bereits vor sechs Generationen ausgewandert war. »Auf die Rebellen.«
    Roarke zog eine Braue in die Höhe. Er selbst war in Dublin auf die Welt gekommen und hatte seine Jugend in den Straßen und den Gassen dieser Stadt verbracht. Trotzdem hatte er eine weniger sentimentale Bindung an das Land und an seine Rebellen als der gute Feeney. Dennoch hob er zur Freude seines Freundes sein Glas mit einem lauten »Slainte«

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