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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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an die Lippen und trank einen vorsichtigen Schluck.
    »So ist’s recht. Außerdem, Roarke, die Damen, die in unserer Mitte weilen, sind nur zum Angucken gedacht. Also kommen Sie ihnen besser nicht zu nahe.«
    »Ich werde versuchen, mich zurückzuhalten.«
    Grinsend schlug Feeney Roarke derart heftig auf den Rücken, dass dieser ins Stolpern geriet. »Sie ist ein echter Schatz, nicht wahr? Ich meine unsere gute Dallas.«
    »Sie ist…«, Roarke starrte stirnrunzelnd in seinen Whiskey, »etwas Besonderes.«
    »Sie wird Ihnen sicher ganz schön zusetzen. Das macht sie bei allen. Hat ein Hirn wie ein verdammter Hai. Wissen Sie, wenn sie sich was in den Kopf setzt, gibt es nur noch das. Ich sage Ihnen, dieser letzte Fall hat sie beinahe wahnsinnig gemacht.«
    »Sie hat immer noch nicht davon abgelassen«, murmelte Roarke und bedachte die nackte Blondine, die mit ihren Händen über seine Brust strich, mit einem kühlen Lächeln. »Bei dem da haben Sie ganz sicher mehr Glück«, erklärte er und wies auf einen Mann in einem grauen Nadelstreifenanzug, der mit glasigen Augen in ihre Richtung stierte. »Er ist der Präsident der dynamischen Trinker.«
    Als sie ihn verdutzt ansah, machte Roarke die Hände, die sich in Richtung seiner Lenden geschoben hatten, vorsichtig von sich los. »Er ist sternhagelvoll.«
    Sie schlenderte achselzuckend davon und Feeney sah ihr sehnsüchtig hinterher. »Ich bin glücklich verheiratet.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Demnach ist es geradezu entwürdigend, zugeben zu müssen, dass ich durchaus versucht wäre, mich mit einem dieser hübschen jungen Dinger in irgendeinem dunklen Zimmer zu vergnügen.«
    »Das macht Sie erst zu einem Mann, Feeney.«
    »Das ist irgendwie richtig.« Mit einem abgrundtiefen Seufzer kehrte er zurück zu seinem ursprünglichen Thema. »Wenn Dallas erst ein paar Wochen Urlaub gemacht hat, wird sie darüber hinweg sein und sich auf den nächsten Fall stürzen.«
    »Sie verliert halt nicht gerne und sie hat den Eindruck, dass sie in diesem Fall haushoch verloren hat.« Er versuchte, den Gedanken daran zu verdrängen. Er wollte verdammt sein, wenn er in der Nacht vor seiner Hochzeit über einen Mordfall nachsann. Trotzdem lenkte er den braven Feeney leise fluchend in eine ruhige Ecke. »Was wissen Sie über den Dealer, der im East End kalt gemacht wurde?«
    »Die Kakerlake? Nicht gerade viel. Er war ein Schleimer und obendrein ein Idiot. Erstaunlich, wie viele dieser Typen diese beiden Eigenschaften miteinander verbinden. Hat sich nie über sein eigenes Terrain hinausbewegt. Wollte immer nur den schnellen, leichten Profit.«
    »War er auch ein Spitzel? Wie Boomer?«
    »Früher mal. Allerdings ist sein Verbindungsmann bei uns letztes Jahr in Pension gegangen.«
    »Und was wird dann aus dem Spitzel?«
    »Entweder wird er von jemand anderem übernommen oder aber fallen gelassen. Bei der Kakerlake habe ich keinen neuen V-Mann ausfindig gemacht.«
    Roarke wollte das Thema bereits abhaken, als ihm eine letzte Frage in den Sinn kam. »Der pensionierte Cop. Hat er mit jemandem zusammengearbeitet?«
    »Was denken Sie denn? Dass ich irgendwelche Erinnerungschips im Kopf habe?«
    »Ja.«
    Feeney war geschmeichelt. »Nun, ich erinnere mich wirklich daran, dass er als ersten Partner einen alten Kumpel von mir hatte. Danny Riley. Das war damals, mmh, zweitausendeinundvierzig. Scheint als wäre er anschließend bis achtundvierzig mit Mari Dirscolli unterwegs gewesen. Kann auch neunundvierzig gewesen sein.«
    »Egal.«
    »Dann ist er vor ein paar Jahren mit Casto zusammengegangen.«
    Plötzlich war Roarke wieder hellwach. »Casto? War er auch Partner von Casto, als er mit der Kakerlake zusammengearbeitet hat?«
    »Sicher, aber normalerweise hat nur einer aus einem Team direkten Kontakt zu einem Spitzel. Obwohl natürlich«, Feeney runzelte die Stirn, »der zweite für gewöhnlich die Informanten seines Partners nach dessen Ausstieg übernimmt. Wobei es in Bezug auf Casto darüber keinerlei Vermerk gibt. Er hatte seine eigenen Leute.«
    Roarke sagte sich, dass er aus seiner absurden Eifersucht heraus vermutlich nur Vorurteile hatte. Aber das war ihm egal. »Nicht alles wird immer offiziell vermerkt. Finden Sie nicht, dass es ein seltsamer Zufall ist, dass zwei Spitzel, die in Castos Umgebung tätig waren, in Zusammenhang mit Immortality regelrecht abgeschlachtet worden sind?«
    »Wir können nicht mit Gewissheit sagen, dass die Kakerlake einer von Castos Leuten war. Und ein solcher

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