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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Zufall ist es nun auch wieder nicht. Immerhin geht es hier um eine Droge, und in einem solchen Fall kommt es für gewöhnlich zu irgendwelchen Überschneidungen.«
    »Welche Verbindung außer Casto haben Sie zwischen der Kakerlake und den anderen Mordopfern gefunden?«
    »Himmel, Roarke.« Feeney fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht. »Sie sind genauso schlimm wie Dallas. Hören Sie, es gibt eine ganze Reihe Bullen bei der Drogenfahndung, die irgendwann selbst mit dem Missbrauch anfangen. Casto hingegen ist vollkommen clean. Bei keinem der Routinetests wurde auch nur die Spur einer Substanz bei ihm gefunden. Er hat einen guten Ruf, er bringt es sicher bald zum Captain und es ist kein Geheimnis, dass er versessen darauf ist. Allein aus diesem Grund dreht er ganz sicher nicht irgendwelche krummen Dinger.«
    »Manchmal ist ein Mann einfach in Versuchung, Feeney, und manchmal gibt er der Versuchung eben nach. Wollen Sie mir etwa weismachen, es wäre das erste Mal, dass jemand von der Drogenfahndung sich heimlich was dazuverdient?«
    »Nein.« Wieder seufzte Feeney. Das Gespräch machte ihn wieder nüchtern, was ihm keineswegs gefiel. »Wir haben nichts gegen ihn in der Hand, Roarke. Dallas hat mit ihm zusammengearbeitet. Wenn er nicht sauber gewesen wäre, hätte sie es umgehend gerochen. Für so was hat sie einen ganz erstaunlichen Instinkt.«
    »Sie war abgelenkt. Nicht ganz bei der Sache«, murmelte Roarke in der Erinnerung an ihre eigenen Worte. »Denken Sie die Sache durch, Feeney. Egal, wie schnell sie in dem Fall vorankam, schien sie immer einen Schritt hinter dem Täter herzuhinken. Als hätte jemand immer ganz genau gewusst, was sie als Nächstes tun würde. Jemand, der wie ein Bulle denkt.«
    »Sie können ihn doch nur nicht leiden, weil er beinahe so gut aussieht wie Sie«, kam Feeneys säuerliche Antwort.
    Roarke ging nicht darauf ein. »Wie viel können Sie heute Nacht noch über ihn herausfinden?«
    »Heute Nacht? Himmel, Sie wollen allen Ernstes, dass ich die persönliche Akte eines Kollegen durchwühle, nur, weil ein paar Spitzel ihr Leben ausgehaucht haben? Und das noch heute Nacht?«
    Roarke legte eine Hand auf Feeneys Schulter. »Wir können meine Geräte dazu nehmen.«
    »Sie und Dallas geben wirklich ein wunderbares Paar ab«, murmelte Feeney, während ihn Roarke bereits durch das Gedränge lenkte. »Ein Paar blutrünstiger Haie.«
    Eves Blick verschwamm, als wäre sie urplötzlich kopfüber in einen Wassertank gestürzt. Durch die Wogen hindurch sah sie Casto, roch den schwachen Duft von Seife und von Schweiß auf seiner makellosen Haut. Aber sie verstand nicht, was er von ihr wollte.
    »Was ist los, Casto? Gibt es irgendeinen Notfall?« Sie sah sich nach Peabody um und ihr Blick fiel auf die schimmernden roten Laken, die dem für schnellen, billigen Sex gedachten Zimmer eine gewisse Sinnlichkeit verleihen sollten. »Einen Moment!«
    »Entspannen Sie sich einfach.« Nach allem, was sie auf ihrer Party bereits getrunken haben dürfte, wollte er ihr keine zweite Dosis geben. »Die Tür ist abgeschlossen, Eve, Sie können also nirgends hin. Außerdem ist draußen ein derartiger Lärm, dass Sie ganz sicher niemand hört.« Er stopfte sich ein mit Satinrüschen verziertes Kissen in den Rücken. »Es wäre natürlich einfacher gewesen, wenn Sie aufgegeben hätten. Aber das wollten Sie ja nicht. Himmel, ich kann einfach nicht glauben, dass Sie Lilligas ausfindig gemacht haben.«
    »Wen-was?«
    »Den Floristen auf Vegas II. Dadurch kommen Sie mir eindeutig zu nahe. Schließlich hat der Bastard auch für mich gearbeitet.«
    Ihr Magen zog sich zusammen, und als sie Galle schmeckte, beugte sie sich vorsichtig nach vorn, steckte den Kopf zwischen die Knie und atmete langsam aus und ein.
    »Von dem Zeug, das ich Ihnen verabreicht habe, wird manchen Leuten übel. Nächstes Mal nehmen wir was anderes.«
    »Ich habe nicht auf Sie geachtet.« Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren, das schwere, fettige Essen bei sich zu behalten, dass sie statt Alkohol zu sich genommen hatte. »Verdammt, ich habe einfach nicht genug auf Sie geachtet.«
    »Ja.« Er wusste, dass sie nicht ihr persönliches Verhältnis meinte. »Sie haben nicht damit gerechnet, dass ein anderer Bulle in der Sache drinhängen könnte. He, weshalb hätten Sie auch daran denken sollen? Außerdem hatten Sie Ihre eigenen Probleme. Sie haben eine der obersten Regeln missachtet, Eve. Sie wissen, dass Sie sich als Ermittlungsleiterin niemals

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