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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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aufnehmen, Mr. Redford.«
    »Das wäre mir sehr recht, Lieutenant.« Er lehnte sich in die Arme des traurig dreinblickenden Hundes und faltete die Hände vor seinem straffen Bauch. »Wie ich gehört habe, haben Sie in der Angelegenheit bereits eine Verhaftung vorgenommen.«
    »Das ist richtig. Aber trotzdem gehen die Ermittlungen noch weiter. Sie waren mit der verstorbenen Pandora bekannt.«
    »Sehr gut sogar. Ich hatte die Absicht, einen Film mit ihr zu drehen, wir haben uns im Verlauf der Jahre öfter auf irgendwelchen Partys getroffen, und wenn es gerade passte, waren wir auch miteinander im Bett.«
    »Waren Sie und das Opfer zum Zeitpunkt ihres Todes miteinander liiert?«
    »Wir waren zu keinem Zeitpunkt miteinander liiert, Lieutenant. Wir waren ein paarmal miteinander im Bett. Aber es war keine Liebe. In der Tat bezweifle ich, dass es einen Mann gab, der sie je geliebt oder auch nur den Versuch, sie zu lieben, unternommen hat. Wenn ja, war er ein Narr. Und ich bin keiner.«
    »Sie scheinen sie nicht unbedingt gemocht zu haben.«
    »Gemocht?« Redford lachte. »Gott bewahre, ganz bestimmt nicht. Sie war so ziemlich das widerlichste Wesen, das ich je gekannt habe. Aber sie hatte Talent. Nicht so viel, wie sie sich eingeredet hat, und auf bestimmten Gebieten gar keins, aber… «
    Er hob seine eleganten Hände, sodass Eve an seinen Fingern mehrere schwere, mit dunklen Steinen besetzte, goldene Ringe blitzen sah. »Schön zu sein ist nicht besonders schwierig, Lieutenant. Einige werden schön geboren, andere kaufen ihre Schönheit. Eine attraktive Hülle kann sich heutzutage so gut wie jeder leisten. Und trotzdem ist sie nach wie vor überraschend heiß begehrt. Ein angenehmes Erscheinungsbild ist auch heute noch von Vorteil, aber wenn man mit seinem Aussehen seinen Lebensunterhalt bestreiten will, braucht man obendrein Talent.«
    »Und worin genau bestand Pandoras Talent?«
    »In ihrer Ausstrahlung, in der elementaren, ja, animalischen Fähigkeit, Sex auszustrahlen. Sex hat sich früher schon hervorragend verkaufen lassen und tut es heute noch.«
    Eve nickte mit dem Kopf. »Nur, dass man dazu heute eine Lizenz braucht.«
    Redford bedachte sie mit einem amüsierten Lächeln. »Die Regierung braucht eben Einnahmen. Aber mir ging es nicht um den Verkauf von Sex, sondern um den Einsatz von Sex beim Verkauf von anderen Produkten vom Soft Drink bis hin zu irgendwelchen Küchengeräten. Und natürlich Mode«, fügte er nach einer Sekunde hinzu. »Immer und vor allem Mode.«
    »Und der Verkauf von Modeartikeln war Pandoras besondere Stärke.«
    »Man hätte sie in eine Küchengardine wickeln und auf einen Laufsteg schicken können. Selbst dann noch hätten sogar intelligente Menschen ihre Kreditkarten gezückt, nur, um sie zu sehen. Sie war die geborene Verkäuferin. Es gab nichts, was sie nicht hätte an den Mann bringen können. Darüber hinaus wollte sie schauspielern, was eher eine unglückliche Entscheidung war. Sie hätte niemals jemand anderes sein können als sie selbst.«
    »Und trotzdem haben Sie daran gedacht, einen Film mit ihr zu drehen.«
    »Ich hatte dabei etwas im Sinn, wobei sie vor allem sich selbst gespielt hätte. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht hätte es funktioniert. Und die Werbung, die ich dadurch eingefahren hätte… Tja, sie hätte mir ganz sicher einiges gebracht. Allerdings waren wir erst noch in der Planungsphase.«
    »Sie waren in der Nacht ihrer Ermordung noch bei ihr zu Hause.«
    »Ja, sie wollte Gesellschaft. Und wollte eventuell Jerry unter die Nase reiben, dass sie die Hauptrolle in einem meiner Filme kriegen sollte.«
    »Und wie hat Ms. Fitzgerald die Sache aufgenommen?«
    »Ich nehme an, sie war überrascht und womöglich auch etwas wütend. Ich war selber wütend darüber, dass sie die Sache zu einem derart frühen Zeitpunkt an die große Glocke hängte. Vermutlich wären wir deshalb sogar in Streit geraten, aber dann wurden wir unterbrochen. Von einer jungen Frau, einer faszinierenden jungen Frau, die plötzlich vor der Tür stand. Der Frau, die Sie verhaftet haben.« In seine Augen trat ein Blitzen. »In den Medien wird behauptet, Sie wären eng mit ihr befreundet.«
    »Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was passierte, als Ms. Freestone in Pandoras Haus erschien?«
    »Melodramatik, Action, Gewalt. Stellen Sie sich vor«, er formte mit den Händen einen Bildschirm, »die junge, mutige Schönheit, die bei ihrer Gegenspielerin erscheint, um sich für den Liebsten zu

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