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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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stärker für meine direkte Vorgesetzte interessiert.« Peabody sah Eve nun reglos ins Gesicht. »Er scheint total hingerissen von Ihnen zu sein.«
    »Tja, wenn das so ist, behält er seine Gefühle wohl besser für sich.« Trotzdem war sie nicht ganz unfroh über Peabodys Bemerkung. »Meine persönlichen Interessen liegen woanders. Aber er ist verdammt attraktiv, finden Sie nicht auch?«
    »Meine Zunge schwillt schon an, wenn er mich nur anguckt.«
    »Hmm.« Forschend fuhr Eve mit ihrer eigenen Zunge über ihre Zähne. »Dann sollten Sie Ihr Glück versuchen.«
    »Ich bin zurzeit nicht bereit für eine romantische Beziehung.«
    »Verdammt, wer spricht denn von Beziehung? Vielleicht sollten Sie einfach nur ein paarmal mit ihm ins Bett gehen und sich nach Kräften von ihm vögeln lassen.«
    »Ich ziehe es vor, wenn das sexuelle Zusammensein mit einem anderen Menschen von Zärtlichkeit und Zuneigung begleitet wird, Madam«, kam Peabodys steife Antwort.
    »Ja. Das ist natürlich schöner.« Eve seufzte leise auf. Es kostete sie große Mühe, nicht ständig in Gedanken zu Mavis zurückzukehren, und so konzentrierte sie sich krampfhaft auf das begonnene Gespräch. »Ich habe Sie nur aufgezogen, Peabody. Ich weiß, wie es ist, wenn man versucht, seinen Job zu machen und sich total in einen Kerl verguckt. Tut mir Leid, wenn Ihnen bei der Zusammenarbeit mit ihm nicht wohl ist, aber ich kann momentan unmöglich auf Sie verzichten.«
    »Kein Problem.« Peabody lächelte. »Schließlich ist es nicht gerade ein Opfer, ihn hin und wieder angucken zu müssen.« Sie hob den Kopf, als Eve den Wagen in die Tiefgarage unter dem hoch in den Himmel ragenden weißen Turm in der Fünften lenkte. »Ist das nicht eins von Roarkes Gebäuden?«
    »Ihm gehören die meisten Gebäude in der Gegend.« Der elektronische Wachmann prüfte ihren Wagen und winkte sie anschließend durch. »Aber hier drinnen befindet sich nicht nur Roarkes Firmenzentrale, sondern zugleich die New Yorker Filiale von Redford Productions. Ich habe einen Gesprächstermin mit Paul Redford vereinbart. Es geht um den Fall Pandora.« Sie stellte ihr Fahrzeug auf den VIP-Parkplatz, den Roarke für sie hatte reservieren lassen, und stellte den Motor ab. »Auch wenn Sie offiziell nicht an dem Fall beteiligt sind, gehören Sie vorübergehend doch zu meiner Abteilung. Feeney steckt bis zum Hals in irgendwelchen Daten und ich hätte gern ein zweites Paar Augen und Ohren dabei. Haben Sie irgendwelche Einwände?«
    »So spontan fällt mir nichts ein, Lieutenant.«
    »Dallas«, erinnerte Eve sie, als sie gemeinsam ausstiegen.
    Die Sicherheitsbarriere schaltete sich blinkend ein und legte sich zum Schutz vor Beulen, Kratzern und Dieben um das Fahrzeug. Als ob die Kiste nicht schon so viele Beulen und Kratzer hätte, dass ein Dieb sich schaudernd abwenden würde. Schlecht gelaunt marschierte sie in Richtung des privaten, den höheren Rängen des Gebäudes vorbehaltenen Fahrstuhls, gab ihren persönlichen Code ein, versuchte, deshalb nicht allzu verlegen zu sein, und murmelte wie zur Entschuldigung: »So sparen wir Zeit.«
    Peabody bekam große Augen, als sie auf den dicken Teppichboden traten. Der Lift bot Platz für mindestens sechs Leute und in einer Ecke stand ein hübscher, mit einem duftenden Hibiskus bewachsener Topf. »Das finde ich durchaus vernünftig.«
    »Fünfunddreißigste Etage. Redford Productions, Büro der Geschäftsleitung. «
    »Pandora hatte in der Nacht vor ihrer Ermordung zu Hause eine kleine Feier«, erklärte Eve den Grund für ihren Besuch bei dem Produzenten. »Redford war vielleicht der Letzte, der sie lebend gesehen hat. Jerry Fitzgerald und Justin Young waren ebenfalls auf der Party, sind aber nach der Auseinandersetzung zwischen Mavis Freestone und Pandora ziemlich früh gegangen. Sie geben einander für den Rest der Nacht ein Alibi. Redford ist angeblich noch eine Weile bei Pandora geblieben. Wenn die Fitzgerald und Justin die Wahrheit sagen, sind sie aus dem Schneider. Dass Mavis die Wahrheit sagt, weiß ich genau.« Sie wartete einen Moment, aber Peabody enthielt sich jeden Kommentars. »Also wollen wir mal sehen, was wir aus dem Produzenten rausbekommen können.«
    Der Fahrstuhl schwenkte übergangslos in die Horizontale und glitt in Richtung Osten. Die Türen gingen auf und die beiden Polizistinnen betraten einen von Lärm erfüllten Raum.
    Offenbar hörten Redfords Angestellte bei der Arbeit gern Musik. Sie strömte aus in die Wände eingelassenen

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