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Eine mörderische Karriere

Eine mörderische Karriere

Titel: Eine mörderische Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Godfrey
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überzeugend. »Als wir uns unterhielten, vorhin auf der Party, fiel mir ein, was Georgia über dich gesagt hat, wie clever du mit Leuten umgehst, wie intuitiv richtig. Daß du ein Mensch bist, dem sie vertrauen kann, bedingungslos.«
    »Georgia überschätzt mich immer«, sagte Jane peinlich berührt. »Du solltest das nicht zu ernst nehmen. Und außerdem würde mein Chef das nie zulassen.«
    »Warum nicht, wenn ich anbiete, dich zu bezahlen? Es ist ein Job. Es geht darum, jemanden zu finden. Ich bin doch ein Geschäftskunde, oder nicht?«
    Warum nicht? dachte Jane. Weil es ihr normalerweise so vorkam, daß Eddie Orloff nie das wollte, was sie wollte? Er traute ihr eindeutig nicht zu, gute Arbeit zu leisten, und schien sich ständig über ihre Erfolge zu wundern. Verhielt er sich so, weil er von einem zufriedenen Kunden unter Druck gesetzt worden war, sie vom Researcher zur Teilhaberin zu befördern, gegen seinen eigenen Wunsch? Was veranlaßte Eddie zu dieser Feindseligkeit ihr gegenüber? Wer konnte das schon sagen bei Eddie Orloff.
    »Ich weiß nicht, warum nicht«, sagte Jane. »Aber ich weiß, daß er sich nicht darauf einlassen wird. Das ist alles. Wahrscheinlich wird er auch dagegen sein, daß ich Georgia durch eine Person mit Zeitvertrag ersetze. Diese Art von Geschäft mag er nicht.«
    »Aber in Anbetracht dessen, welch großer Fisch Morton ist, kann er doch wohl kaum nein sagen, oder?« fragte Simon und wandte den Blick von der Straße ab. Sie steckten an einer der größeren Kreuzungen auf dem Highway 427 fest. In der letzten halben Stunde waren sie kaum fünf Meilen gefahren, das Licht begann schwächer zu werden, es war fast neun Uhr, und Jane beneidete die wenigen Autos, die auf dem Weg nach Norden, weg von der Stadt, vorbeiflitzten. Im Zwielicht wirkten die Scheinwerfer matt.
    »Na ja, es kann wohl nicht schaden, es ihm wenigstens vorzuschlagen«, meinte Jane und dachte, daß es vermutlich sehr wohl schaden würde. »Und vielleicht könnte ich die Suche nach Georgia irgendwie zu einem Teil des Jobs für Malcolm, einen Ersatz für sie zu finden, machen, obwohl ich im Augenblick noch keinerlei Idee habe, wie ich das alles verbinden soll.«
    »Dir wird schon etwas einfallen«, sagte Simon. Es war halb Bitte, halb Befehl. Seine Stimme hob sich. »Ich kann das nicht ertragen. Ich kann die Ungewißheit nicht ertragen !«
    Simons Qual schien den Wagen auszufüllen, sie einzubeziehen, als rührten seine Gefühle an eine Einsamkeit in ihrem Innern, von der sie gedacht hatte, es gäbe sie nicht mehr, seit sie und Tom ein Liebespaar waren.
    In den Verkehr kam wieder Bewegung, und sie schwiegen, als Simon das Auto an Fahrzeugen vorbeilenkte, auf der rechten Spur bog und sich allmählich dem Tempo des Verkehrs ringsum anpaßte .
    »Aber«, sagte Jane sanft, zögernd, »was ist, wenn du etwas herausfindest, das schlimmer ist als die Ungewißheit ?«
    »Werde ich nicht. Etwas Schlimmeres gibt es nicht.« Er wandte sich ihr zu, wieder ließ er den Verkehr aus den Augen. »Wie geht’s mit dir und Tom?«
    »Mit uns geht’s prima«, antwortete Jane und fragte sich, was sie gesagt hatte, daß er gleich an Tom dachte.
    »Irgendwelche Fortschritte mit der Klage, die du angestrengt hast, um Zugang zu deinen Kindern zu bekommen?«
    »Darüber möchte ich lieber nicht reden«, sagte Jane.
    »Tut mir leid, aber wenn ich dir irgendwie helfen kann...«
    »Da kann keiner was tun.«
    Sie schwiegen beide, und Simon konzentrierte sich aufs Fahren. Jane versuchte, nicht an den Kampf zu denken, den sie mit ihrem Ex-Ehemann um ihre Kinder ausfocht. Sie wollte sie zurückhaben. Es war ihr unerträglich, ohne sie zu leben. Nach Jahren, in denen sie fest glaubte, daß er allein das Recht hatte, sie aufzuziehen, weil er ihnen mehr zu bieten hatte und weil es ihnen schaden könnte, zum Streitobjekt zu werden, hatte sie ihre Meinung geändert. Aber vor Gericht sah es genau so aus, Geld und Zeit sprachen zu seinen Gunsten. Jetzt hatte er sie für den Sommer in die Schweiz geschickt, wo sie die großen Ferien bei seinen Eltern verbrachten und, ihm zufolge, ihr Französisch perfektionieren sollten. Die beiden Jungen hatten fahren wollen. Wieso auch nicht? Ein Besuch bei ihr hätte bedeutet, daß sie den Sommer in ihrem heißen Rosedale-Apartment verbrachten, während sie einen langen Arbeitstag hatte. Demnach, wie Bernie bemerkt hatte, hätte sie so oder so nicht viel Zeit mit ihnen verbringen können. Er schien stets in der Lage zu sein, den

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