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Eine mörderische Karriere

Eine mörderische Karriere

Titel: Eine mörderische Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Godfrey
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vereinbarten, daß sie nur noch einander gehörten. Diese Vereinbarung war Tom äußerst wichtig gewesen, und auch Jane kam es gelegen, doch es schien noch zu seiner irrationalen Eifersucht beigetragen zu haben statt sie zu verringern. Vielleicht findet er, daß ich Signale an andere Männer aussende, dachte sie.
    »Ich habe nicht mit Simon geflirtet«, erklärte Jane, und es tat ihr leid, daß sie ihn, ohne zu wissen, wie oder warum, gekränkt hatte. »Er macht sich schreckliche Sorgen wegen Georgia. Darüber haben wir geredet.«
    »Sie wird schon wieder auftauchen«, meinte Tom. Sein Ton war eine Spur weniger kühl. »Vermutlich hat sie ihn für einen anderen sitzenlassen. Hat sich für ein paar Wochen aus dem Staub gemacht, um nachzudenken. Um sich zu überlegen, wie sie es ihm beibringen soll.«
    »Das paßt nicht zu Georgia. Das glaube ich nicht.«
    »Okay, wenn du meinst. Auf jeden Fall kenne ich Simon schon lange. Ich bin sicher, er kommt damit klar.« Tom war Vizepräsident der Verkaufsabteilung einer großen Computerfirma, und von Zeit zu Zeit arbeitete er mit Simons Agentur zusammen. »Simon mag dich«, sagte er. »Das konnte man deutlich sehen.«
    »Klar, natürlich mag er mich. Und ich mag ihn. Momentan sind wir beide besorgt wegen Georgia. Mehr nicht. Warum tust du das, Tom? Warum behandelst du mich so? Ich habe dir nie Grund dazu gegeben. Du kanntest mich, bevor wir uns ineinander verliebten. War ich so leicht zu haben? So zugänglich? Habe ich dir jemals Grund für den Verdacht gegeben, daß ich mit jedem Mann ins Bett springe, der mich nur anlächelt?«
    Er sah sie einen Moment mit zusammengezogenen Brauen an, dann ging er zu ihr, setzte sich neben sie, legte die Arme um sie und fing an, sie zärtlich auf den Hals zu küssen.
    »Hey, das solltest du lieber nicht tun«, sagte Jane. »Ich bin ganz verschwitzt.«
    »Es tut mir leid, Jane. Ich denke immer, jeder Mann will dich so wie ich. Ich denke an Frauen, die ich kennenlerne, die sich an jeden Mann ranmachen, und dann habe ich eben Angst, dich zu verlieren.«
    Sie legte die Arme um ihn. Diese Seite an ihm liebte sie, seine Sanftheit, seine Bereitwilligkeit, sich zu entschuldigen.
    »Was du auf der Party gesehen hast — mit Malcolm war es etwas rein Geschäftliches, mit Simon freundschaftlich. Wir haben nur über Georgia geredet. Simon will, daß ich sie suche. Zuerst habe ich nein gesagt, die Idee kommt mir so lächerlich vor. Doch er hat sich eingeredet, daß ich ihm helfen kann, deshalb habe ich zugesagt, es zu versuchen.«
    Tom zog sich von ihr zurück. »Nein! Auf keinen Fall. Das ist Wahnsinn. Kommt nicht in Frage.«
    »Tom.« Jane strich ihm liebevoll mit der Hand über die Wange. »Georgia ist meine Freundin.«
    »Orloff wird niemals sein Einverständnis geben.«
    Sie seufzte. »Das denke ich allerdings auch. Ich muß mir etwas einfallen lassen, wie ich ihn überreden oder ihm ein Schnippchen schlagen kann. Das wird nicht einfach werden. Warum konnte ich bloß keinen netten, vernünftigen Boß haben?«
    »Orloff ist gar nicht so übel«, meinte Tom. »Das habe ich dir schon öfter gesagt. Bei ihm weißt du zumindest, wo du stehst.«
    »Ich glaube, wir haben uns mal darauf geeinigt, daß wir über ihn verschiedener Meinung sind. Wenn du sehen könntest, wie er mit mir umspringt, würdest du mir recht geben. Er legt es darauf an, es mir zu zeigen, ich muß bei ihm die ganze Zeit höllisch aufpassen.«
    »Ich passe für dich auf, Jane«, sagte Tom, nahm sie in seine Arme und streichelte sie zärtlich. Sie schmiegte sich an ihn, dankbar für seine Anwesenheit und dankbar, daß sie bei ihm imstande war, ihre Probleme zu vergessen und sich sicher fühlte.

Jane hatte einen Plan. Doch wie gewöhnlich trickste Eddie Orloff sie aus.
    Er saß hinter seinem glänzenden französischen Mahagonischreibtisch im Feldherrnstil, die Messingbeschläge an den Ecken reflektierten das Licht vom Fenster, als wären sie aus Gold. Hinter ihm konnte sie auf die Bay Street hinunterblicken und in die Fenster des Gebäudes auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in Büros, die wie knallbunte Theaterkulissen aussahen.
    Orloff war allergnädigster Stimmung. Normalerweise schickte er nach Jane, wenn er einen Auftrag für sie hatte, bei dem es ihm nicht gelungen war, den Kunden davon zu überzeugen, daß er bei einem anderen Teilhaber besser aufgehoben wäre. Oder er war vielleicht selber zu dem Schluß gekommen, daß ihre Kenntnis der Computerbranche, besonders im

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