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Eine mörderische Karriere

Eine mörderische Karriere

Titel: Eine mörderische Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Godfrey
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— eure Seite. Ich habe Verständnis für eure Sichtweise, aber ihr laßt keine andere zu. Nun, ich habe darüber nachgedacht, und ich habe mich entschieden, daß es nicht akzeptabel ist. Entweder stellt ihr drei euch mit ganzem Einsatz hinter das Release, oder ihr seid raus aus Crystal.«
    Es gab ein schockiertes Schweigen. »Das kannst du nicht machen«, sagte Ivor, beugte sich vor und blitzte sie an. »Einzig und allein Malcolm hat das Recht dazu.«
    »Ich habe seine Unterstützung«, log Jane und erwiderte Ivors Blick. Sie überlegte, daß sie Malcolms Unterstützung wohl wirklich hätte bekommen können, doch wegen der momentan so schlechten Stimmung zwischen ihnen hatte sie keine Lust, ihn um irgendwelche Gefallen zu bitten.
    »Also... verdammt noch mal!« sagte Ivor, der die Beherrschung verlor. »Wir haben Optionen auf Aktien.«
    »Fein. Ihr habt Optionen auf Aktien. Und wenn schon. Ich will damit ja nicht andeuten, daß ihr gefeuert werdet - nur aus dem Projekt herausgenommen und durch Programmierer ersetzt, die bereit sind, zu helfen .«
    »Das ist lächerlich«, sagte Ivor. »Neue Programmierer würden Monate brauchen, um unseren Code zu lernen — wenn überhaupt.«
    »Sie werden Monate haben«, gab Jane zurück. »Bis zur Auslieferung brauchen wir sowieso keinen technischen Input mehr. Ihr habt die Leute zur Unterstützung der Händler ausgebildet. Mit den übrigen Kleinigkeiten werden Terry und Larry schon fertig.«
    »Terry und Larry! « sagte Ivor abfällig und zeigte damit seine Verachtung für die Juniormitglieder seines Teams.
    »Ich habe die feste Absicht, es durchzuziehen, wenn ihr mich dazu zwingt«, erklärte Jane, »also entscheidet euch, ob ihr drin seid — zu meinen Bedingungen — oder draußen. Eine andere Wahl habt ihr nicht.«
    Die drei sahen einander an.
    »Ich möchte an Crystal beteiligt bleiben und bei der Auslieferung helfen«, sagte Catherine. »Ich war mit ganzem Herzen dabei, jetzt scheide ich nicht einfach aus. Ich tue, was du willst.«
    »Catherine!« sagte Ivor.
    Jane lächelte Catherine an.
    »Und noch etwas. Ich weiß, daß Ivor in meinem Büro war und Akten gelesen hat, die ihn nichts angingen.«
    »Hey! Ich — « begann Ivor.
    »Das hat Anlaß zu einem häßlichen Verdacht gegeben. Dem Verdacht, daß möglicherweise Informationen an die Konkurrenz weitergegeben wurden und daß bestimmte Leute nicht loyal gegenüber Prospero sind-«
    »Einen Moment mal! Ich — «
    Sie setzte sich über Ivors schockierten Protest hinweg. »Ich will keine Erklärungen hören. Worte lösen gar nichts. Ich habe eine Vereinbarung über Wettbewerbsschutz vorbereitet. Darin verpflichtet ihr euch, bei Crystal zu bleiben, sämtliche Anstrengungen zu unternehmen, um den Erfolg des Projekts zu gewährleisten, alle unsere Geschäftsgeheimnisse vertraulich zu behandeln und für einen Zeitraum von zwei Jahren nach eurem Ausscheiden aus Prospero nicht in Konkurrenz zu Crystal zu treten. Hier, werft mal einen Blick darauf.« Sie verteilte Kopien eines Dokuments, das sie vorbereitet hatte.
    »Ich kann das nicht glauben!« sagte Red wutentbrannt. »Wo wir uns den Arsch für euch aufgerissen haben.« Die drei blätterten die Vereinbarung durch. Ivor und Red waren offensichtlich empört, Catherine nachdenklich.
    »Diese Praxis ist Norm in der Branche«, sagte Jane. »Ich verstehe nicht, wieso man das versäumt hat, als ihr drei eingestellt wurdet. Ohne eine solche Vereinbarung wart ihr der Art von Verdacht, den ich gerade erwähnt habe, schutzlos ausgesetzt. Wie dem auch sei, darüber kann nicht verhandelt werden. Ihr unterschreibt, oder ihr seid draußen.«
    Catherine schaute von der Vereinbarung auf. Ihre ruhigen grauen Augen begegneten denen von Jane. »Für mich klingt alles, was Jane sagt, völlig logisch. Hierdrin steht nichts, was meinen Absichten widersprechen würde. Ich habe kein Problem damit, meine Unterschrift unter diese Vereinbarung zu setzen. Ich habe mit nichts, was Jane sagt, Probleme.«
    »Ich fasse es nicht«, sagte Red. »Ivor, müssen wir uns diese Scheiße gefallen lassen?«
    »Ja, das müßt ihr«, erwiderte Jane. Ivor blickte schweigend auf seine Vereinbarung. »Mit einer Sache hat sie recht«, murmelte er, ohne aufzusehen, »das hier ist eine Standardvereinbarung. Sie ist fair.« Er hob den Blick zu Jane. »Ich würde Prospero niemals verkaufen«, sagte er. »Ich kann verstehen, daß du Zweifel an mir hast, aber ich würde es nie tun. Wenn das hier hilft, die Dinge wieder auf die

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