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Eine mörderische Karriere

Eine mörderische Karriere

Titel: Eine mörderische Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Godfrey
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kamen nur zusammen... sie kamen nur zusammen...
    »Was ist, Jane, was ist los? Sind Sie in Ordnung?«
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte sie. Ihre Stimme klang fremd, ihr Mund war plötzlich sehr trocken. »Mir ist gerade ein Gedanke gekommen, bei dem mir ganz schwindelig wird. Könnte ich einen Schluck Wasser haben?«
    »Na klar.« Er stand auf, füllte einen Pappbecher mit Wasser und reichte ihn Jane. Sie hob den Kopf und trank. Ihr Mund war so trocken, daß ihr das Schlucken schwerfiel, doch das schale, lauwarme Wasser tat ihr gut. Sie trank es in einem Zug aus. Er brachte ihr noch einen Becher, den sie ebenfalls austrank. »Diese Menschen sind meine Freunde«, sagte sie. »Meine Freunde. O Gott.«
    »Erzählen Sie es mir.«
    »Ich kann nicht.«
    »Wenn er es war, hat er Ihre Freundin getötet. Warum wollen Sie ihn dann schützen?«
    Jane schaute auf bei Barrodales Tonfall. Es war das erste Mal, daß sie irgendeine Gefühlsregung an ihm sah oder hörte. »Was ich Ihnen über Ariela erzählt habe — das müßte eigentlich reichen, damit Sie alles nochmals überprüfen können. Wenn sich jemand tatsächlich erinnert, Georgia auf der Party gesehen zu haben, können wir vergessen, was ich fühle, was ich denke, was ich sage oder nicht sage.«
    »Wir werden es überprüfen. Darauf können Sie sich verlassen. Und ich weiß zu schätzen, daß Sie mir erzählt haben, was Sie über seine Ex-Frau in Erfahrung gebracht haben. Aber viele dieser reichen Leute bumsen in der Gegend herum. Es ist immer ziemlich schwierig, vor Gericht zu beweisen, daß das eine große Rolle gespielt hat. Man wühlt im Müll und findet heraus, daß sie es alle miteinander trieben. Falls Georgia solche Spielchen trieb, hätten wir allerdings ein Motiv.«
    »Nein.«
    »Okay, okay, ich sagte ja nur falls. Es ist immer dasselbe Lied. Jedenfalls ist es schwierig, einem Typ den Mord an seiner Frau anzuhängen, weil sie von einer anderen Frau erfuhr. Eine Scheidung hätte ihm nicht geschadet. In seiner Branche kommt das laufend vor.«
    »Nein. Ich bin sicher, so ist es nicht passiert.«
    »So oder so lohnt es sich, der Sache nachzugehen. Wir werden die Leute dazu befragen, und ich melde mich dann bei Ihnen. Wenn es danach aussieht, daß an dieser Sache etwas dran ist, müssen wir zumindest die Alibis von allen Beteiligten für den Tag der Party überprüfen. Und das wird nach der ganzen Zeit schwerhalten . Wir müssen uns ausknobeln, wie der Ehemann ihr Auto und ihre Leiche vierzig Meilen weit aus der Stadt geschafft hat und dann wieder zurückgekommen ist. Ich weiß von der Durchsicht der Alibis, daß sein Wagen den ganzen vorherigen Tag in seiner Einfahrt geparkt war. Zur Arbeit nimmt er die U-Bahn. Also wenn er’s getan hat, weiß ich wirklich nicht, wie.«

    Jane hatte ein Treffen zum Lunch mit Ivor, Red und Catherine. Es war das letzte, wozu sie jetzt Lust verspürte, doch die Situation bei Crystal verbot es ihr abzusagen. Als sie das Restaurant betrat und die drei sah, Ivor mit arroganter Miene, Red mit seinem schwachen, falschen Lächeln und Catherine, verschlossen und passiv wie immer, merkte Jane, daß sie mit ihrer Geduld am Ende war.
    Paß auf, sagte sie sich, nicht zu schnell, laß dich nicht von allem anderen, was momentan abläuft, aus der Ruhe bringen — vermassle es nicht. Sie hörte auf ihre eigene Warnung, begrüßte sie alle freundlich und machte munter Smalltalk, als sie ihre Pizza bestellten und sich über die relativen Vorzüge von Anchovis gegenüber Ananas stritten. Doch sobald der Ober ihre Bestellung aufgenommen hatte, lenkte Jane die Aufmerksamkeit der anderen durch einen Blick auf sich. »Ich wollte heute mit euch allen zu Mittag essen, weil ich über unsere Gespräche von letzter Woche nachgedacht habe und euch mitteilen möchte, was ich entschieden habe.«
    »Du hast deine Meinung zum Auslieferungstermin geändert«, sagte Ivor lächelnd, und seine Stimme drückte zum erstenmal Wärme für Jane aus. »Das ist großartig!«
    »Nein«, entgegnete Jane. »Das genaue Gegenteil. Ich habe mit dem Marketing gesprochen, und ich bin überzeugt, wir haben keine Wahl. Wir müssen uns an Georgias Terminplan halten, und das werden wir auch. Jetzt hört zu .« Ihr wurde bewußt, daß man ihr den Ärger, der vielleicht gar nichts mit ihnen zu tun hatte, an der Stimme anmerkte, und dann stellte sie fest, daß es ihr gleichgültig war. »Ich habe versucht, es euch dreien zu erklären, aber zum Schaden von Prospero seht ihr nur eine Seite

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