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Eine Nachbarin zum Verlieben

Eine Nachbarin zum Verlieben

Titel: Eine Nachbarin zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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missbilligenden Blick zu.
    „Was ist?“
    „Eines Tages wird dein Sohn heiraten, und du wirst eine Schwiegertochter bekommen, die dir die Schuld gibt, dass Teddy erwartet, dass sie hinter ihm herräumt.“
    Er drängte sich voraus ins Schlafzimmer, weil er nicht sicher wusste, wie es dort gerade aussah, aber außer dem ungemachten Doppelbett mit dunkelgrauen Laken und gestreifter Decke gab es nichts zu bemängeln.
    Im nächsten Raum dagegen, dem Bad, lag auf dem Boden eine schmutzige Unterhose, sodass er nur rasch den Kopf hineinsteckte, „Keine Hunde!“ rief und die Tür vor ihrer Nase zuschlug.
    Auch in Teddys Zimmer fanden sie keine Spur von den Hunden, doch Amanda nutzte die Gelegenheit, sich umzusehen. „Da hast du dir bei der Einrichtung ja ganz schön Mühe gegeben! Was für ein tolles Zimmer für einen kleinen Jungen!“, lobte sie.
    Schön, dass es ihr gefiel, doch das löste leider nicht das Problem der verschwundenen Hunde. „Oben ist nur noch der Dachboden. Er ist leer, und Teddy spielt manchmal …“, er brach ab, denn er glaubte, ein Geräusch gehört zu haben. Ein merkwürdiges Geräusch. Mehrere merkwürdige Geräusche.
    „Ihr bleibt hier unten“, befahl er den Kindern, die sich mittlerweile wieder zu ihnen gesellt hatten. Erwartungsgemäß nützte Mikes Aufforderung in etwa so viel, wie nach einem Wasserrohrbruch mit einem Papiertaschentuch aufzuwischen.
    Auf dem Weg auf den Dachboden nahm er immer zwei Stufen auf einmal, trotzdem waren Molly und Teddy schneller.
    Molly, die sogar im Tutu mühelos einen Hundertmeterläufer schlagen konnte, stieß einen Schrei aus, der nach den Gesetzen der Physik eigentlich sämtliche Fensterscheiben im Haus zum Bersten hätte bringen müssen. „Mommy! Slugger ist böse zu Darling! Siehst du nicht, er tut ihr weh! Sag ihm, dass er aufhören soll!“
    Slugger und Darling gaben sich ihrem Vergnügen schamlos mitten im Raum hin. Während Slugger aufblühte und lebendiger wirkte, als Mike ihn je zuvor gesehen hatte, schien Darling eher gelangweilt.
    Amanda sah mit Schrecken erst die Hunde und dann ihn an.
    „Du hast nichts davon gesagt, dass sie läufig ist“, bemerkte Mike.
    „Das wusste ich auch nicht. Es gab keinerlei Anzeichen dafür. Und außerdem dachte ich, sie ist noch zu jung dafür!“
    „Tja, das war wohl ein Irrtum.“ Mike bemühte sich ernsthaft, dem Desaster eine positive Seite abzugewinnen. „Wenigstens ist sie nicht reinrassig.“
    „Also ob das ein Argument wäre! Ich wollte mit einem geeigneten Hund züchten, und erst viel später!“
    „Schon klar, aber manche Dinge laufen eben nicht wie geplant.“ Mike fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Molly, Teddy, ihr geht jetzt besser nach unten.“
    „Mommy, der fremde Hund soll aufhören, auf Darling herumzuhopsen! Was macht er da überhaupt?“
    „Darüber können wir dann später sprechen“, versuchte Amanda, Zeit zu gewinnen. Dann fragte sie Mike: „Willst du eigentlich nichts unternehmen?“
    „Ich bin nicht sicher, dass das zu diesem Zeitpunkt eine gute Idee ist. Keine Ahnung, ob wir sie überhaupt trennen können oder ob sie sich dabei verletzen – oder uns, wenn sie finden, dass sie noch nicht fertig sind.“
    „Das glaube ich einfach nicht“, stöhnte Amanda verzweifelt.
    „Ich auch nicht“, seufzte Mike. „Heißt das eigentlich, dass es heute Abend doch keine Lasagne gibt?“
    Das gemeinsame Abendessen bei den Nachbarn stand an.
    Weil sich Molly standhaft weigerte, hatte Amanda beschlossen, die Gelegenheit zu erzieherischen Zwecken zu nutzen. Bislang allerdings ohne Erfolg.
    „Ich verstehe nicht, warum wir bei denen essen müssen, Mom.“
    Trotz ihres finsteren Gesichtsausdrucks sah Molly in ihrem lila-weißen Outfit zum Anbeißen süß aus.
    Weil sie am Nachmittag gemeint hatte, dass sie viel zu alt für einen Mittagsschlaf sei, hatte ihre Mutter sie dazu überredet, die Ruhepause von Darling und Princess zu überwachen. Alle drei hatten eine gute Stunde lang tief und fest geschlafen.
    Amanda band die Haare der Kleinen – genau wie ihre eigenen – mit einem lila Haargummi zusammen. Auch ihre Kleidung war farblich auf die ihrer Tochter abgestimmt. Sie selbst war von der Idee nicht begeistert, aber Molly hatte behauptet, für sie wäre es „das Wichtigste auf der ganzen Welt“, also tat sie ihr den Gefallen.
    „Wir gehen zum Abendessen zu den Nachbarn“, erklärte Amanda geduldig, „weil wir Mike und Teddy zeigen wollen, dass wir nett und höflich sind und

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