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Eine Nachbarin zum Verlieben

Eine Nachbarin zum Verlieben

Titel: Eine Nachbarin zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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doch schon darüber gesprochen.“
    „Nein, haben wir nicht. Du hast nur gesagt, dass die Hunde gespielt haben. Ich weiß nicht, warum du mich anlügst, aber das haben sie ganz bestimmt nicht“, sagte Molly zu ihrer Mutter, bevor sie sich wieder an Teddy wandte. „Und überhaupt, ich finde, dass dein Hund sich bei meinem Hund entschuldigen muss!“
    „Schluss jetzt, ihr beiden“, sagte Mike in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. „Kein Hund war gemein zum anderen, und kein Hund hat dem anderen wehgetan. Sie haben einfach nur …“
    Er sah Amanda Hilfe suchend an. Doch so gern sie ihm auch geholfen hätte, sie war viel zu beschäftigt damit, Lasagnereste vom Tischtuch zu entfernen.
    Mike war auf sich allein gestellt. „Also gut, hört zu: Sie haben nur getan, was zwei Hunde machen, wenn sie einander richtig, richtig gern haben.“
    „Warum?“, fragte Teddy.
    „Ja, warum?“, wiederholte Molly.
    Wieder sah Mike zu Amanda hinüber, nun mit zunehmender Verzweiflung. Sie schaute demonstrativ unter den Tisch: Nein, leider nicht genug Platz, um sich darunter zu verkriechen. Schnell aß sie eine Gabel Kuchen, denn mit vollem Mund sollte man ja bekanntlich nicht sprechen.
    Mike fügte sich in sein Schicksal. „Aber dafür schuldest du mir etwas, klar?“, zischte er ihr zu, bevor er mit seiner Erklärung für die Kinder fortfuhr: „Weil Hunde einander so zeigen, dass sie sich mögen und dass sie sich kleine Hundebabys wünschen.“
    „Aber Hundebabys sind doch toll!“, rief Molly begeistert.
    „Klar sind Hundebabys toll.“
    „Und wieso habt ihr euch dann so aufgeregt, Mommy und du?“, fragte die Kleine mit bestechender Logik.
    „Weil“, antwortete Mike langsam, da er sich erst noch einen guten Grund einfallen lassen musste, „dein Hund noch sehr jung ist und wir Erwachsenen fanden, Darling sollte mit dem Kinderkriegen ruhig noch warten, bis sie etwas älter ist.“
    „Jetzt verstehe ich!“, mischte sich Teddy ein. „Das geht um Sex! Ich weiß alles darüber“, erklärte er Molly. „Ich habe nämlich ein Buch, da sind Bilder von Froschbabys und Entenbabys und so drin. Und nächstes Jahr lerne ich lesen.“
    „Sex ist mir egal, und Lesen ist mir auch egal! Aber Hundebabys sind mir nicht egal!“, sagte Molly.
    „Das liegt nur daran, weil du ein Mädchen bist und weil du dumm bist.“
    „Schluss jetzt!“, riefen beide Elternteile im Chor.
    Es würde noch weitere Anlässe geben, um Zeit miteinander zu verbringen und sich anzufreunden, aber jetzt hatte es keinen Zweck mehr. Wir müssen den Abend möglichst rasch beenden, dachte Amanda. Je schneller sie mit Molly aufbrach, desto besser.
    „Wann kommt Daddy?“, quengelte Molly zum fünften Mal in den vergangenen fünf Minuten.
    Thom hätte schon vor einer halben Stunde da sein sollen. „Ganz bald.“
    „Er hat gesagt, er hat eine ganz besondere Überraschung für mich.“
    „Schön, Schatz.“
    „Und er hat gesagt, dass er mir ganz viele Sachen kauft.“
    „Tatsächlich?“ Amanda hob eine Augenbraue, während sie ihrer Tochter die Haare bürstete. Schon zum dritten Mal heute, aber Molly hatte ihr eingeschärft, ihre Frisur müsse „perfekt“ sein.
    Vor einer halben Stunde war der Postbote gekommen und hatte ein Schreiben von Thoms Anwalt gebracht, in dem sie darüber informiert wurde, dass Thom das gemeinsame Sorgerecht beantragte. Sie wusste auch, warum: damit seine Unterhaltszahlungen geringer ausfielen.
    „Können wir draußen warten, Mom?“
    „Gute Idee.“
    Als sie die Haustür öffneten, parkte Thom gerade in der Auffahrt. Sein Auto war brandneu und schwarz. Der Mann, der ausstieg, war der Teufel persönlich, der sich hinter einer Sonnenbrille versteckte.
    Molly rief „Daddy!“ und flog ihm in die Arme. Er fing sie auf und wirbelte sie im Kreis, als hoffe er, dass ihn jemand dabei mit einer Kamera aufnahm, damit er später vor Gericht beweisen konnte, wie sehr seine Tochter ihn liebte.
    „Bringst du sie bitte bis heute Abend um sieben Uhr zurück?“, forderte Amanda ihren Exmann kühl auf.
    „Ich bin sicher, dass du mich sofort anrufst, wenn es auch nur fünf Minuten später wird.“
    Sein Ton klang patzig, aber sie ging nicht darauf ein. Stattdessen winkte sie Molly, bis der schwarze Wagen am Ende der Straße abbog. Dann drehte sie sich um, um zurück ins Haus zu gehen.
    Amanda hatte haufenweise Pläne für heute. Vorhänge aufhängen. Schränke einräumen. Ihre Teppiche im Haus verteilen. All diese Sachen, die für

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