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Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition)

Titel: Eine Nacht in der Hölle - Extrem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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machen.
    Stillzuhalten war das Schwierigste. Seine Muskeln fühlten sich steif an, die Opfer von Missbrauch und Erschöpfung. Gleichzeitig strömten sie über vor Energie. Es kam ihm vor wie eine nervöse Elektrizität, die jede Faser seines Körpers auflud. Seine Muskeln wollten Action, sehnten sich danach. Sie flehten ihn praktisch an, sich zu bewegen, zu rennen und zu springen, zu schlagen und zu zerreißen. Seine Hände spannten sich an, seine Haut juckte. Er lockerte die Schultern und seinen Nacken und das Gefühl ließ ein winziges bisschen nach.
    In der Nähe ging eine Tür auf.
    Er hielt den Atem an und wog die winzigen Gegenstände in seiner anderen Hand.

NEUNZEHN
    Kevin ließ sich Zeit, als er sich der Hintertür der Blockhütte näherte, um seinen Augen die Möglichkeit zu geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er wollte so gut wie möglich sehen können. Sonst hatte Dillon ja einen Vorteil.
    Gut. Die Situation sollte ausgeglichen sein, so wie man es von einem fairen Konkurrenzkampf erwartete. Sein ganzes Leben lang hatte er mit Dillon konkurriert. Sie waren gegeneinander angetreten, um die meisten Yards zu holen, die meisten Touchdowns und die meisten Stipendien. Bis vor Kurzem hatte Kevin geglaubt, sie würden irgendwann auch um den frühesten Draftpick und den besten Vertrag kämpfen. Eines Tages dann sogar um ihren ersten Superbowl-Ring wetteifern.
    Aber das würde jetzt nicht mehr geschehen. Er war gekommen, der letzte Wettkampf. Das verdammte bittere Ende.
    Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.
    Kevin fasste das Messer so, dass es fest und gut in der Hand lag. Er prüfte die Klinge mit dem Daumen und stellte fest, dass sie sehr scharf geschliffen war.
    »Also los.« Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde breiter.
    Kevin öffnete die Hintertür und betrat die Küche. Er drückte sich mit dem Rücken an die Wand und versuchte, das komplette Innere der Blockhütte zu erkennen. Er konnte die Küche und die Essecke sehen. Da war nichts, abgesehen von den Möbeln und den Haushaltsgeräten. Dann schaute er ins Wohnzimmer und nahm nichts außer der Couch und den hellen, blutüberströmten Resten von Tobys Gesicht und Hals wahr. Keine Spur von Dillon.
    Aber das bedeutete gar nichts. Dillon konnte sich überall versteckt haben. Er konnte hinter der Couch oder unter dem Tisch lauern. Er konnte sich in der Vorratskammer versteckt halten, bereit herauszuspringen wie einer von diesen Sprungfederteufeln.
    »Glaubst du etwa, du machst mir Angst?«, rief er. »Da hast du dich aber verdammt getäuscht, Amigo!«
    Sein Blick zuckte zum Wohnzimmer, als er hörte, wie etwas über den Hartholzboden glitt. Aber er sah keine Bewegung und keine Spur von Dillon.
    »Wirfst du mit Steinen, Kumpel? Ist das etwa dein toller Plan, um mich ausflippen zu lassen? Hör bloß auf, Mann!«
    Da hörte er das Geräusch wieder, jetzt aber verdoppelt. Es erinnerte ihn an die Zeit, als er noch aus Langeweile Kieselsteine auf die Auffahrt geworfen hatte.
    »Ist das dein Plan, Dillon? Du versuchst mich mit Steinchen zu erschrecken?«
    Das Geräusch war erneut zu hören.
    Kevin duckte sich und schlich von der Wand weg. Ein Schauder der Spannung überkam ihn, als er die schützende Wand in seinem Rücken verließ. Er blieb dicht am Boden, als er zur Couch huschte, sich um sie herum bewegte und prüfend mit der Hand über den Fußboden strich. Seine Finger streiften etwas Kleines und Hartes. Er hob es auf und untersuchte es.
    Es hatte die Größe eines Kieselsteins, aber die Form stimmte nicht. Das Ding war seltsam eckig und seine Oberfläche war glatt und porzellanweiß, mit Ausnahme einer Seite, die zerbrochen war. Kevin blickte genauer hin und sah etwas Dunkles in der kaputten Aushöhlung des Steins. Er riss die Augen auf, als ihm klar wurde, was er da in der Hand hielt.
    Einen Zahn.
    Er keuchte auf und ließ den Backenzahn fallen, der nur Toby gehören konnte. Dillon hatte ihn Toby ausgeschlagen, hatte ihm wahrscheinlich alle Zähne rausgebrochen, um sie für sein krankes Spiel zu verwenden.
    Kevin drehte sich der Magen um.
    »Du perverser Arsch!«, schrie er.
    Er blickte auf Tobys Leiche. Sie lag vor ihm, ausgestreckt auf dem Boden. Er betrachtete das Blut an dem glatten Hals.
    Kevin blinzelte und überlegte.
    Er hatte Tobys Kehle doch aufgeschlitzt, sodass sie weit aufklaffte.
    Da sah er den Hammer in Tobys Hand.
    Mit einer einzigen, ruhigen Bewegung setzte sich der Körper auf.

ZWANZIG
    Dillon bewarf Kevin mit dem gesamten Rest

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