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Eine Nacht ist nicht genug

Eine Nacht ist nicht genug

Titel: Eine Nacht ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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lieber bald beenden sollte. Er wollte nie wieder das Risiko eingehen, jemandem zu nahezukommen. Denn das würde immer nur schlimm für ihn enden: weil er die Menschen verlor, die er liebte. Nikki zu verlieren war das Schlimmste gewesen, was ihm je passiert war. Um keinen Preis der Welt wollte Luca so etwas noch einmal durchmachen. Jetzt wollte er sich nur noch amüsieren, sonst nichts. Und das hatte er sich nach all der harten Arbeit während der letzten Jahre auch verdient.
    Doch als er nach Hause kam und Emily nicht antraf, war er zutiefst enttäuscht. Luca setzte sich an den Küchentresen, blickte auf die Uhr und dann nach draußen. Bald würde es vollständig dunkel sein. Ob Emily sich mit Kate traf? Oder ob sie ihn verlassen hatte? Bei diesem Gedanken stand er sofort auf und ging in ihr Zimmer, wo er zu seiner tiefen Erleichterung ihren Rucksack und andere persönliche Gegenstände entdeckte.
    Dann war er verärgert. Wo steckte Emily? Und warum machte er sich überhaupt Gedanken darüber? Genau das wollte er nicht: sich um einen anderen Menschen sorgen. Und dennoch wartete er jetzt ungeduldig auf Emily.
    Luca schenkte sich in der Küche ein Glas Wein ein und beschloss, bis neun Uhr zu warten. Dann würde er in der Umgebung nach Emily suchen. Als zehn Minuten später der Schlüssel in der Tür zu hören war, rannte er zur Tür und riss sie auf.
    „Wo warst du?“, fuhr er Emily ungehalten an. Dann atmete er tief ein und versuchte sich zu beruhigen.
    „Ich bin spazieren gegangen“, erwiderte sie überrascht. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du schon so früh hier sein würdest.“
    Normalerweise war Luca das auch nicht. Aber normalerweise wartete auch nicht die personifizierte Verführung zu Hause auf ihn.
    „Komm mit, und iss erst einmal etwas“, sagte Luca. „Du siehst ein bisschen kaputt aus.“
    Emily setzte sich an den Küchentresen, während Luca ihr ein Glas Rotwein einschenkte. Dann nahm er Salat aus dem Kühlschrank, füllte ihr einen Teller und reichte ihr dazu etwas Brot.
    „Wo bist du spazieren gegangen?“
    „Am Fluss entlang. Es ist wirklich ein schöner Abend. Überall strömen die Leute aus den Pubs.“
    Luca war schon seit Ewigkeiten nicht mehr dort entlangspaziert. Und Emily hatte recht: Um diese Zeit war er sonst bei der Arbeit, beobachtete die US-amerikanischen Märkte und wartete dann, wenn diese schlossen, auf die Entwicklungen in Asien … Nachdenklich blickte er aus dem Fenster. Es war ein milder Abend, für Paare perfekt geeignet für einen Drink am Flussufer.
    Doch er unterdrückte seinen Impuls. Stattdessen stellte er ihr eine Platte mit Käse und Schinken hin und fragte: „Hast du in letzter Zeit mit Kate gesprochen?“
    „Nein“, antwortete Emily, den Blick auf ihren Teller gerichtet. „Sie ist sehr beschäftigt.“
    Mit anderen Worten, sie verhält sich egozentrisch, dachte Luca. Doch er ging nicht darauf ein, sondern ließ Emily in Ruhe essen und erzählte ihr eine ausschweifende Geschichte übers Tauchen. Als sie aufgegessen hatte, räumte er schnell das Geschirr weg und sagte: „Komm, wir machen es uns ein bisschen gemütlich.“
    Denn sie wirkte noch immer erschöpft, und Luca wollte sie zum Lächeln bringen. Und dafür hatte er, wie er hoffte, genau das Richtige. Er führte Emily ins Wohnzimmer, drückte sie sanft aufs Sofa und legte Musik auf.
    Seufzend suchte Emily nach der Stelle in ihrem Buch, an der sie weiterlesen wollte. Ob sie sich trauen würde, die Regeln zwischen ihr und Luca anzusprechen oder sogar abzuändern?
    Sie strich Luca, der ihr den Kopf auf den Schoß gelegt hatte, übers Haar. Als er ihr sein Gesicht zuwandte, spürte sie seine Wärme, seine Finger, seinen Atem und seinen Mund.
    Dann nahm er ihr sanft das Buch aus der Hand. Als Emily ihn durchdringend ansah, verteidigte er sich mit funkelnden Augen: „Du hast doch sowieso nicht gelesen.“
    „Weil du mich davon abgehalten hast“, erwiderte Emily und beugte sich vor, sodass sein Mund ihre empfindsamen Brustspitzen streifte.
    Das stritt Luca nicht ab – und liebkoste ihre Brüste nun mit der Zunge, sodass an konzentriertes Lesen ohnehin nicht mehr zu denken wäre. Emily seufzte auf und gab ihren Widerstand auf.
    Doch dann hielt Luca inne und sagte lächelnd: „Ich habe etwas für dich.“ Er zog eine kleine rechteckige Schachtel unter dem Sofa hervor.
    Emilys Herz klopfte heftig, denn sie erkannte das Logo eines berühmten Juweliers. Ganz ruhig, ermahnte sie sich, denn es war

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