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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Haven
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Erneut erinnerte er sich an die seltsamen Gedanken, die ihm in Serenas Küche gekommen waren. "Ich kann es nicht sagen. "
    "Wirklich?" Humor schwang in Elaines Stimme mit.
    "Wie geht es dir und Dirk?"
    "Großartig", erwiderte sie und lachte über seinen Themenwechsel. "Wir würden dich gern zum Abendessen einladen. Ich nehme an, dass du noch eine Weile in der Stadt bleiben wirst."
    "Ja."
    "Du hast doch nicht zufällig vor, nach San Francisco zu ziehen, oder?"
    "Doch, genau das will ich."
    "Gut. Ich hoffte, dass du das sagen würdest. Jetzt sage mir noch, warum. Was geht zwischen dir und Serena Jones vor?"
    Graham schwieg.
    "Graham?"
    "Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll."
    "Du bist in der letzten Zeit ganz schön durcheinander."
    "Ja, so könnte man das ausdrücken."
    "Du hast dich in sie verliebt, nicht wahr?"
    Es war seltsam. Als er Elaines Worte hörte, Worte, die er sich noch nicht einmal erlaubt hatte, zu denken, wusste er auf einmal, dass sie die Wahrheit sagte. Es war ein Moment, vergleichbar mit dem am Strand, als er das erste Mal fühlte, wie sich das Baby in Serenas Bauch bewegte. Alles, was er bisher über sich geglaubt hatte, war hinfällig geworden.
    Und im Mai hätte diese Transformation begonnen, genau an dem Tag, als er Serena in der Kirche entdeckte.
    Etwas in ihm war wieder zum Leben erweckt, etwas, das er längst gestorben glaubte.
    Und Serena hatte das bewirkt. Etwas an ihr hatte diesen Prozess vorangetrieben, hatte ihn unwiderruflich verändert. Die Art und Weise, wie sie dem Leben gegenübertrat, ihre Stärke, Ehrlichkeit und Intelligenz. Ihre Persönlichkeit.
    Er konnte nicht anders, er musste sie einfach ...
    Lieben?
    Graham fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar. Er dachte an die Zeit, die er mit Serena verbracht hatte. In ihren Armen war er niemals der kühle emotionslose Mann gewesen, für den er sich immer gehalten hatte. Sie hatte seinen Schutzwall durchbrochen.
    Und nicht nur, wenn sie im Bett waren. Die Gefühle waren ebenso da, wenn sie zusammen spazieren gingen, zusammen aßen oder einfach redeten.
    Sie rief ständig Emotionen in ihm hervor.
    Ja, er liebte sie. Sie machte ihn verletzlicher, lebendiger. Sie ließ ihn die Welt mit neuen Augen sehen und schenkte ihm das Gefühl von Ganzheit.
    Deswegen wollte er sie heiraten. Nicht nur, um sein Kind in einer richtigen Familie aufwachsen zu lassen. Es steckte viel, viel mehr dahinter.
    Vaterliebe war also nicht die einzige Liebe, zu der er fähig war.
    Er hatte sich falsch beurteilt. Er war kein hoffnungsloser Fall und zu alt und verbraucht, um sich noch einmal verlieben zu können. Er hatte einfach nur der richtigen Frau begegnen müssen.
    "Du hast dich ganz schön lange ausgeschwiegen", unterbrach Elaine seine Überlegungen. "Geht es dir gut? Oder habe ich dir eben einen Schock verpasst? Sag nichts, ich weiß es. Du warst dir selbst noch nicht über deine Gefühle für diese Frau im Klaren, nicht wahr?"
    "Warum?" murmelte er. "Warum ist das passiert?"
    Warum nicht mit Elaine? Sie war ein großartiger Mensch, dazu noch eine schöne Frau. Trotzdem hatte sie nie in ihm die Gefühle hervorrufen können, die Serena in ihm weckte.
    Sie schien seine Gedanken zu erraten. "Du und ich waren nie füreinander bestimmt, Graham. Aber Serena und du seid es."
    "Woher weißt du das?" Seine Stimme war tief und rau.
    "Ich weiß es eben."
    Er erhob sich unruhig und begann im Raum herumzulaufen.
    "Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
    "Sag gar nichts. Zumindest nicht zu mir. Serena ist diejenige, mit der du reden musst. Du musst ihr sagen, dass du sie liebst."
    "Ich glaube nicht, dass sie mir glauben wird."
    Serena hatte sein Urteil über sich selbst übernommen, und deswegen schützte sie sich vor ihm. Deswegen vergeudete sie so viel Energie, ihn ständig von sich fern zu halten. Hatte sie vielleicht Angst, verletzt zu werden, weil sie viel mehr für ihn empfand, als sie zugeben wollte? Konnte es sein, dass sie ihn liebte, obwohl sie es sich selbst noch nicht eingestehen wollte?
    "Ich glaube, es ist noch zu früh, es ihr zu sagen", erklärte er.
    Doch seine Exfrau sah das ganz anders. "Dann zeig ihr deine Liebe, Graham", drängte sie ihn. "Zeig sie ihr durch deine Taten, Du musst um sie kämpfen. Sie ist die Mutter deines Kindes und die Frau, die du liebst. Lass es nicht zu, dass dir dieses Glück aus den Händen gleitet."

14. KAPITEL
    "Guten Abend. Mein Name ist Julie Greenfield, und ich werde Ihnen zeigen, wie Sie mit Ihrem Baby umgehen

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