Eine Nacht und tausend Geheimnisse
nicht mehr viel Zeit.“
„Das brauchst du mir nicht zu sagen. Du hast mich gebeten, nein, mir befohlen, Wunder zu wirken. Ich werde tun, was ich kann, und dich anrufen, wenn sich etwas Neues ergeben hat. Bis dann!“
Sie hatte einfach aufgelegt! Verblüfft starrte er das Telefon an. Das war ja noch nie passiert. Was sollte er tun? Wahrscheinlich musste er sich etwas länger mit Paige abgeben, zumindest so lange, bis er sicher war, dass ihre Familie kommen und sie ablenken würde. So schlimm war das eigentlich auch nicht. Er war gern mit ihr zusammen, auch wenn er sehr genau überlegen musste, was er sagte. Und sie war verdammt gut im Bett. Obgleich er nicht noch einmal mit ihr schlafen sollte. Denn je vertrauter sie miteinander wären, desto extremer würde ihre Reaktion ausfallen, wenn er sie verließ. Zwar behauptete sie, nur an einer vorübergehenden Beziehung interessiert zu sein, aber das kaufte er ihr nicht ab.
Zu seiner Überraschung lagen ihre Sachen noch auf dem Bett, als er aus dem Bad kam. Warum hatte sie sich nicht angezogen? Was hatte sie vor? Er jedenfalls würde nicht im Bademantel bleiben und Gefahr laufen, ihr ein zweites Mal nicht widerstehen zu können. Schnell zog er sich die Jeans und ein frisches T-Shirt an. Er brauchte einen Plan C. Falls sich die McCauleys weigerten, nach Las Vegas zu kommen, musste ihm etwas einfallen, wie er Paige aus dem Hotel locken konnte, bevor sein Bruder eintraf. Vielleicht konnte er sie doch überreden, während ihres einwöchigen Urlaubs nach Hause zu fliegen?
Als er ins Wohnzimmer trat, saß Paige auf dem Sofa und blätterte in einem der Hotelprospekte. Vor ihr auf dem Couchtisch stand ein großes Tablett, das der Zimmerservice gebracht hatte. „Das Essen ist da“, sagte sie überflüssigerweise und legte das Heft zur Seite.
„Dann wollen wir mal.“ Trent setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel.
Als sie sich vorbeugte, um die silberne Haube abzunehmen, klaffte ihr Bademantel auseinander, und Trent konnte ihre Brüste sehen, beinah auch noch die Brustspitzen. Außerdem rutschte der Saum über einem ihrer Oberschenkel hoch und halb über die Hüfte, sodass klar war, dass sie keinen Slip trug.
Trent wurde heiß bei diesem Anblick, und er ballte die Hände zu Fäusten, um nicht in Versuchung zu kommen, ihr die Hand in den Ausschnitt zu schieben. Sie hatte einen tollen Körper, und das wusste sie auch. Oder? Als er ihr forschend ins Gesicht sah, erkannte er, dass ihr nicht bewusst war, wie aufreizend sie sich gerade benommen hatte. Und genau das machte ihren Sexappeal aus.
Harmlos lächelnd setzte sie sich wieder zurück und zog den Bademantel zurecht. Trent konnte den Blick nicht von dem Ausschnitt lösen. Wie sollte er sich auf das Essen konzentrieren, wenn er wusste, dass sie unter dem Mantel nackt war? Unruhig rutschte er auf dem Sessel hin und her. Die Jeans wurde schon wieder zu eng. „Wollen wir nicht lieber am Esstisch essen?“, fragte er.
„Zu steif und unbequem.“ Sie wies auf das Tablett. „Du hast viel zu viel bestellt.“
„Ich wusste doch nicht, was du gern isst.“
„Das hier ganz bestimmt“, sagte sie lächelnd, tauchte den Zeigefinger in die Sahnehaube des Schokoladenkuchens und leckte ihn genüsslich ab. Das alles wirkte sehr natürlich und nicht aufgesetzt, und dennoch konnte Trent kaum mehr ruhig sitzen bleiben. Und ihm wurde klar, dass er nicht das letzte Mal mit ihr im Bett gewesen war. In fünf Tagen würde er zurück nach Knoxville fliegen, und dann wäre sowieso alles vorbei.
„Hm, das war gut.“ Zufrieden lehnte Paige sich zurück und griff nach ihrem Weinglas.
„Warum bist du denn nicht mit deinem Freund nach New York gegangen?“, fragte Trent plötzlich.
Sie hustete, weil sie sich verschluckt hatte. Wieso wollte er das jetzt wissen? „Das habe ich dir doch schon gesagt. Wir hatten beide gute Jobangebote. Ich hier, er in Manhattan.“
„In New York gibt es doch auch gute Hotels. Du hättest genauso gut da arbeiten können. Immerhin warst du sieben Jahre lang mit ihm zusammen.“
Unwillig runzelte sie die Stirn. „Musst du das unbedingt wissen?“
„Sonst würde ich nicht fragen.“
„Er wollte mich nicht mitnehmen. Er meinte, ein Mädchen vom Land passe nicht in sein neues Großstadtleben.“
„Was für ein Idiot.“
Unwillkürlich musste sie lächeln. „Das sagen meine Schwestern auch. Und wie ist es bei dir? Hat man dir auch mal das Herz gebrochen?“
„Nein.“
„Ist das alles?“
„Ich
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