Eine Nacht wie Samt und Seide
Sie überließ sich dem Gefühl, von ihm ausgefüllt zu werden, und schlang die Arme um ihn, überließ sich der Leidenschaft, dem Drängen, das sich in ihr erhob und sie beide verzehrte.
Dillon konnte nicht glauben, was sie getan hatte, konnte kaum die Gefühle verstehen, die ihn gefangen hielten, das heftige Verlangen, gegen das er machtlos zu sein schien. Das sie entfesselt hatte.
Ihr Körper war heiß und eng, beinahe gierig umschloss sie ihn. Seine Lippen bedeckten ihre, seine Zunge umspielte ihre, er nährte sich von ihr und gab ihr im Gegenzug das verheerende Feuer zurück, das sie und alles, was sie war, durch ihn sandte.
Er fuhr mit den Händen über ihren wunderbaren Körper, drapierte sie so über sich, wie er es wünschte, dann fasste er sie an den Hüften, schob sie hoch, zog sie nach unten und stieß sich dann fester, tiefer in sie. Das wiederholte er immer schneller, zwang sie, ihn ganz aufzunehmen.
Sie schnappte nach Luft, atmete keuchend, zitterte, aber nicht ein einziges Mal wich sie zurück vor ihrem heftigen Verlangen.
Oder seinem.
Als er ganz in ihr war, hob er sie an, drückte sie wieder zurück.
Einmal reichte aus; sie begriff, was sie tun musste, fand den Rhythmus und begann ihn zu reiten. Er ließ ihre Hüften nicht los, führte sie weiter, damit sie sich weit genug hob und kraftvoll genug senkte, um ihrer beider Sinne zu erschüttern.
Innerhalb von Minuten wankte sie am Abgrund. Verzweifelt zuckte sie zurück und löste sich aus dem Kuss; mit geschlossenen Augen, den Kopf in den Nacken gelegt, rang sie nach Luft.
Unter halb gesenkten Lidern beobachtete er sie, betrachtete ihr Gesicht, während ihr eben noch jungfräulicher Körper ihn wieder und wieder aufnahm.
Einen Moment lang, hier in der Dunkelheit, eingehüllt in den Duft ihrer Lust und umschlungen von Leidenschaft, ihrem leisen Keuchen und atemlosen Stöhnen, konnte er fast glauben, dass sie ein übersinnliches Wesen sei, das gekommen war, ihn zu verhexen.
Egal, was ihre Beweggründe waren, sie hatte Erfolg.
Ihre Verzweiflung, den Höhepunkt zu erreichen, wuchs, steckte ihn an. Verlangen wallte immer heftiger in ihm auf. Ihre Fingernägel gruben sich in die Haut auf seinen Schultern, während die Leidenschaft sie immer höher emportrug.
Sein Blick blieb an ihrem Busen hängen; er beugte sich vor und berührte eine Brust mit den Lippen, biss vorsichtig in eine Spitze, dann sog er sie in seinen Mund.
Sie schrie auf.
Ihr Körper begann sich noch fester um ihn zusammenzuziehen, erklomm den letzten Gipfel, während er sie weiter küsste; dann spürte er das machtvolle Drängen durch sie beide fluten, sie ergreifen und weiter in den Strudel treiben.
Schließlich stürzten sie beide in ein Meer der Leidenschaft, bis sie zuckend in seinen Armen einen Höhepunkt erreichte, neben dem alles andere verblasste.
Er folgte ihr blindlings, versenkte sich tief in ihren Körper, hielt sie gnadenlos fest, fühlte jedes Zusammenziehen ihrer inneren Muskeln, während er sich in ihr verströmte.
Dabei, überlegte er eine Weile später, verlor er seine Seele an sie.
Priscilla Dalling lag warm, praktisch nackt und herrlich ermattet halb auf ihm, halb neben ihm auf dem Sofa, während er versuchte, zu entscheiden, wo sie nun standen.
Fraglos hatte sie damit angefangen, aber was genau sie eigentlich angefangen hatte ... er glaubte nicht, dass sie bis in die ultimative Konsequenz hinein begriff, was sie mit ihrem unüberlegten Tun ausgelöst hatte.
Er war sich ziemlich sicher, dass auch er selbst die Folgen nicht bis ins letzte Detail erfasst hatte. Noch nicht. Gleichgültig, er war noch nicht bereit, sich die Tiefe und Weite dessen einzugestehen, was sie ihn hatte fühlen lassen. Es war schlimm genug zu wissen, dass sie mühelos jede Mauer überwunden hatte, die er innerlich um sich errichtet hatte, dass sie irgendwie innerhalb nur einer Woche so zu ihm hatte Vordringen können, dass sie so einen Schaden anrichten konnte, wie sie es in der vergangenen halben Stunde getan hatte.
Sie rührte sich, und er schaute sie an, aber sie blieb erschöpft liegen. Ihre Wange ruhte auf seiner Brust, ihr herrliches Haar bedeckte seine sich abkühlende Haut in wirren Locken. Ihr Haar war dunkler als seines, wirklich rabenschwarz und nicht nur dunkelbraun wie bei ihm. Es fühlte sich wie Seide an.
Er hob eine Hand, nahm eine Locke und rieb sie zwischen seinen Fingern. Den Kopf in den Nacken gelegt blickte er aus dem dunklen Sommerhaus in die
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