Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
aber begeistert war er eindeutig nicht. »Also möchtest du wirklich eine große Hochzeit?« Das hätte er von ihr nicht gedacht - sie war gewöhnlich so ungeduldig wie er, wenn nicht sogar schlimmer.
    »Himmel, nein, nicht ich! Aber sie.«
    Jetzt zog er die Brauen zusammen, aber sie schüttelte den Kopf. »Du kannst sie nicht enttäuschen, sie tun es in Wahrheit nur für dich.«
    »Aber ...« Er verlegte sich aufs Betteln, versuchte es mit jedem Argument, das ihm in den Sinn kam, musste jedoch am Ende einsehen, dass sie recht hatte; er konnte Flick, Eugenia, Horatia und die anderen nicht enttäuschen. Nicht nach allem, was sie getan hatten, um ihm zu helfen.
    Er verzog das Gesicht, dann aber hatte er eine Idee. »Vielleicht, wenn du mich überredest ...?«
    Sie lächelte und tat es. Sie legte ihr Herz in die Aufgabe, seine Sinne zu verwirren, damit er sich mit dem Unvermeidlichen abfand.
    Eine schrecklich große Hochzeit, komplett mit all den daran hängenden Qualen.
    Am Ende erkannte er, dass es im Grunde genommen kein sonderlich hoher Pries war, den er für so viel Liebe zahlte.
    Sie heirateten in der Kirche von Newmarket. Das Ereignis, das am Ende der Rennsaison stattfand, wurde als der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres gefeiert.
    Die Mitglieder der Familie Dalloway und eine ganze Reihe von Bekannten reisten aus Irland an, um daran teilzunehmen; andere wieder kamen aus den entlegensten Ecken Englands, um bei der Vermählung der ältesten Tochter des Earls of Kentland dabei zu sein. Die Cynsters und eine Reihe von Verwandten und Bekannten der Caxtons drängten in die Stadt; die Menschenmenge vor der Kirche war gewaltig, als Braut und Bräutigam durch das Portal ins Freie traten.
    Mit einem stolzen Lächeln hielt Dillon Pris’ Hand, während sie auf dem Weg zur wartenden Kutsche immer wieder stehen blieben. Sie hatten schon ein wahres Unwetter aus Reis überstanden. Unter den Wartenden waren viele, denen sie ein Wort schuldeten, einen Gruß, eine Bemerkung, aber schließlich erreichten sie doch die Kutsche und konnten unter Glückwünschen und lautem Hallo zu ihrem Hochzeitsfrühstück fahren.
    Demon und Flick hatten darauf bestanden, die Feier in ihrem Hause auszurichten. Als Dillon und Pris durch die Türen des Salons auf den Rasen traten, wurden sie bereits erwartet.
    Dillons engste Freunde, Gerrard Debbington und Charlie Morwellan, waren seine Trauzeugen. Gerrard wartete mit seiner Frau Jacqueline am Rande der Terrasse. Dillon und Pris gingen zu ihnen. Da Gerrard und Jacqueline selbst erst vor ein paar Monaten geheiratet hatten, hatten die vier viel gemeinsam.
    »Ich muss immer noch aufpassen, dass ich mir alle Namen und Verbindungen merke«, gestand Jacqueline. »Und es werden immer mehr.«
    Pris lachte. »Und das in mehrfacher Hinsicht!« Sie erwiderte Jacquelines Blick, die ihr anvertraut hatte, dass sie guter Hoffnung war. Was jeder mühelos erraten konnte, der ihr seliges Lächeln sah.
    Charlie kam zu ihnen, als Gerrard und Jacqueline weiterschlenderten. »Zwei sind gefallen. Ich bin der Letzte, der noch steht.«
    Dillon klopfte ihm auf die Schulter. »Auch deine Zeit wird kommen, keine Sorge.«
    Pris hörte zu, wie Charlie und Dillon einander aufzogen; als sie schließlich weitergehen wollten, blieb sie vor Charlie stehen und erklärte leise: »Vergiss nicht, es gibt kein Entkommen.«
    Charlie starrte sie an. Sie lächelte, tätschelte ihm den Arm und ließ sich von Dillon fortführen.
    Es waren so viele Gäste da, mit denen sie sprechen musste, dass sich ihr der Kopf drehte, aber es war ein angenehmes Gefühl. Obwohl sie es sich nicht eigens gewünscht hatte, war sie nun doch froh, dass sie auf den Rat von älteren und erfahreneren Frauen gehört hatte und sich mit einer großen Hochzeit einverstanden erklärt hatte. Es hatte schon etwas Besonderes, wenn alle zu diesem Tag versammelt waren, um mit ihnen zu feiern; sie würde diese Augenblicke nie vergessen, so lange sie lebte.
    Barnaby wartete in der Menge. Er entschuldigte sich, dass er das Thema ansprach, ehe er sagte: »Stokes hat mir erzählt, sie hätten Abercrombie-Wallace’ Leichnam vor einer Woche aus der Themse gezogen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Oh. Ist er ertrunken?«
    Barnaby zögerte, aber auf Dillons Nicken hin erwiderte er: »Nein. Ihm war die Kehle durchgeschnitten. Nach dem, was Stokes erzählt hat, würde ich sagen, dass sein Tod nicht friedvoll war.«
    Alle drei tauschten Blicke, ehe sie die Tür hinter der Vergangenheit

Weitere Kostenlose Bücher