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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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heben brauchte, um die Meute auf sich zu hetzten. Er hielt vor Aufregung den Atem an.
    Nachdem Valar eingesehen hatte, dass sie gegen ihre Gegner nicht die geringste Chance hatte blieb sie ruhig am Boden liegen. Die Zwerge durchsuchten sie gründlich und nahmen all ihre Waffen ab, die sie bis jetzt noch bei sich hatte tragen dürfen.
    Dann sagte der Älteste:
    „ Verehrte Dame, ich hatte das Gefühl von euch bedroht zu werden. Doch wir werden darüber noch einmal hinweg sehen. Der Gastfreundschaft willen.“
    Er lächelte und Valar verengt die Augen zu Schlitzen. Er hatte erreicht, was er vorgehabt hatte und sie hatte sich eine Blöße gegeben.
    „ Doch möchten wir zu unserer Sicherheit ihre Waffen bis zu ihrer Abreise einbehalten“, fuhr er freundlich fort. Dann dreht er sich zu Koperian um:
    „ Und auch euch möchte ich um eure Waffen bitten. Der Elf händigte ohne jede Regung seine Machete und seinen Kampfstab aus und setzt sich wieder hin.
    „ Zudem möchte ich euch bitten mir euer Versprechen zu geben in dieser Binge keinen einzigen Zauber zu wirken“, sagte der Zwerg erneut.
    „ Wiso? Ihr würdet einem Elfenehrenwort eh nicht trauen. Zum anderen würden mir hier meine Zauber nicht viel nützen“, gab Koperian zurück.
    „ Aber gut. Des Friedens willen: Ich werde hier keine Zauber wirken, außer es geht um mein Leben. Dass muss euch genügen.“
    Der Zwerg verkniff die Augen, sagte aber nichts.
    „ Können wir euch jetzt wieder loslassen, Valar und benehmt ihr euch dann wieder, wie es einem Gast geziemt“, fragte der Alte die Menschin.
    Diese sah ihn ernst und ruhig in die Augen und zischte:
    „ Ja.“
    Dann ließen die Zwerge los und der Alte verneigte sich vor dem König:
    „ Verzeiht die Unannehmlichkeiten, doch es war nur zu eurem Schutz“, sagte der alte Zwerg. Horm Gilior Raumor II klatschte in die Hände und die Musik begann wieder zu spielen.
    Valar konnte sich den ganzen Abend nicht mehr beruhigen und Koperian war froh, als der ganze Spuk dann endlich vorbei war und sie in ihre Quartiere abgeführt wurden.
     

     

13.) Das Mahl
     
    „ Ich habe mich so unglaublich dumm benommen“, fluchte Valar am Morgen nach der Feier.
    „ Ich bin auf die dümmsten Provokationen hereingefallen, die man sich nur denken kann!“
    Wutentbrannt war die Menschenfrau am nächsten Morgen gleich zu Koperian hinüber gegangen um sich für ihr Benehmen am Abend zu entschuldigen.
    „ Lass nur“, sagte Koperian, „Wenn ich gestern nicht so viel Feindschaft gegen mich empfunden hätte, hätte ich meine Wut auch offener zur Schau getragen. Und die Waffen, die wir jetzt nicht mehr haben, hätten wir hier unten eh nicht gebrauchen können.“
    „ Wie kannst du aber auch wirklich jeder Situation noch etwas Gutes abgewinnen“, fragte Valar fassungslos.
    „ Ich tauge ohne Schwert so gut wie gar nichts.“
    „ Das gibt es gar nicht“, erwiderte der Elf und fuhr nach einer kleinen Pause fort:
    „ Einem kann ich nichts Gutes abgewinnen.“
    „ Und das wäre?“
    „ Diesem Berg hier. Wir sitzen wie die Fliegen in einem Spinnennetz.“
    „ Komischer Vergleich“, erwiderte Valar und zuckte mit den Schultern, „wird wohl druidisch sein.“
    „ Dann eben wie Fliegen in einem Bernstein, ist auch egal.“
    „ Auch nicht besser“, grinste die Menschenfrau und fuhr fort: „Warten wir doch ab, was Indo sagt, wenn er bei Borion war. Vielleicht kannst du dann doch etwas Positives entdecken.“
    Koperian brummte darauf hin nur kurz und sie begannen gemeinsam zu Frühstücken.
    „ Ich habe übrigens gestern noch versucht einen Spaziergang durch die Binge zu unternehmen“, sagte Valar mit vollem Mund.
    „ Uns ist es gestattet auf den Hauptstraßen, in den Zwergentempel, den Thronsaal und in die große Markthalle zu gehen. Mit Begleitung, versteht sich.“
    „ Versteht sich“, ergänzte Koperian murrend.
    „ Aber das ist gar nicht so verkehrt. Alleine wäre ich auf meinem Spaziergang hoffnungslos in die Irre gelaufen. Sich als Fremder alleine in einer Binge zurecht zu finden ist unmöglich“, beendete die Menschenfrau dann das morgendliche Gespräch.
     

    Der König der Zwerge saß ruhig in einem seiner Audienzzimmer in einem hölzernen und durch Schnitzereien verzierten Arbeitssessel. Im Vergleich zu dem großen Thronsaal war das Zimmer eher klein und bescheiden. Aganil, der Oberpriester lief unruhig um den in der Mitte stehenden Steintisch herum und sagte ärgerlich:
    „ Wir haben das letzte Mal den Elfen

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